Nachdem du ja doch keine Ruhe gibst ...
Auch ich habe nirgends ein Verbot gefordert sondern einzig und allein sich mal etwas Gedanken zu machen zu Gunsten seiner Hunde.
Woher willst du wissen, inwiefern sich jemand Gedanken macht oder nicht?
Du watscht hier reihenweise Menschen ab, nur weil sie sich andere Gedanken machen als du und unterstellst ihnen in jeder Faser ihres Handelns immer nur Negatives.
Wenn man in engen bzw. vollen Einkaufspassagen anderen seine Hunde und den Kontakt mit diesen aufzwingt erreicht man so garnichts damit außer das die Fronten sich immer mehr verhärten.
Niemand hat hier geschrieben, dass er
das macht. Es war weder die Rede von engen oder vollen Einkaufspassagen, noch von Aufzwängen von Kontakten.
Und was ich mit der Mitnahme von Hunden in Einkaufszentren "erreichen" will, kann ich dir gerne sagen - obwohl du es ja sicher sowieso schon längst besser weisst:
1. Ich gehöre zu den Menschen, die Hund nach Möglichkeit
immer bei sich haben. Hat sich in den letzten zwei Jahren etwas reduziert, weil mein derzeitiger Pflegehund Panino nun sein Gnadenbrot bei mir bekommt. Und mit zwei Hunden wirkt man tatsächlich in manchen Situation etwas "aufdringlich". Für einen gut erzogenem Großstadthund ist es das normalste der Welt, zum Einkaufen mitgenommen zu werden.
2. Alle meine Pflegehunde bekamen hier nicht nur eine Unterbringung, Futter, tierärztliche Versorgung - ich habe mich auch bemüht, sie alltagsfest zu machen. Weil ich nun mal in einer Großstadt lebe und zwar fast gegenüber dieses Einkaufszentrums. Für den Hund macht es wenig Unterschied, ob ich draussen vorbeigehe oder reinlaufe.
Hunde, die Menschenmengen gewohnt sind und auch in solchen Situationen noch sicher und unauffällig zu führen sind - haben einfach bessere Vermittlungschancen. Außerdem sind sie eben insgesamt "stressfester" und das hat noch keinem Hund geschadet.
3. In einigen Wesenstests wird (zumindest hier) auch genau das gefordert: dass Hunde auch in Stress-Situationen sicher zu führen sind. Eine Forderung, die ich im übrigen gut nachvollziehen kann. Jeder Hund kann in Stress-Situationen kommen und je gefestigter er ist, desto besser wird er damit klarkommen - auch dann, wenn die Situation als solche neu ist. Und
deshalb lernen alle meine Hunde mit Bus und U-Bahn und Aufzug zu fahren, gehen in Menschenmengen und in den Zoo, in Restaurants und Einkaufszentren.
4. Ich lebe in einer Großstadt und demzufolge auch so wie ein Großstadtmensch - und meine Hunde eben auch. Es ist hier völlig normal, Hunde zum Einkaufen mitzunehmen. München ist eine der wenigen Großstädte, die noch ohne totalen Leinenzwang auskommt und es gibt trotzdem verhältnismässig wenig Ärger. Es gibt auch verhältnismässig wenig Orte, wo Hunde verboten sind.
Meine Hunde sind auch freundlich aber muss ich mich krampfhaft in den (negativen) Mittelpunkt rücken indem ich mit zwei Dobis durch die Einkaufspassagen ziehe wenn mir bewusst ist wie dies auf viele Menschen wirkt und das es manchen Menschen Angst macht ?
Meine Hunde sind nicht "auch" freundlich, sondern
immer freundlich. Auch in Menschenmengen und auch in Situationen, die du so völlig anders betrachtest, als sie tatsächlich sind.
Und nein - mir ist absolut
nicht bewusst, dass ein Dobi in einem Einkaufszentrum mehr Angst auslöst, als woanders. Es gibt dort auch nicht mehr Menschen, die Angst vor Hunden haben als woanders.
Würde ich ernsthaft die Konsequenz aus deinen haltlosen Vorwürfen ziehen - dann dürfte ich ja entweder erst gar keine Hunde haben oder sie grundsätzlich vor fremden Menschen verstecken. Es
könnte ja einer kommen, der Angst hat...
Und apropos Dobi:
5. Mein Pflege-Dobi hat sogar reihenweise Menschen zum Lächeln gebracht. Wenn ich in die Apotheke im Einkaufszentrum gegangen bin, bekam er eine kleine Stoff-Tasche die er dann ganz stolz und artig im Maul trug. Auf diese Weise beschäftigt hat er dann sogar gelernt, an den "Imbiss-Inseln" vorbeizugehen, ohne bei den leckeren Gerüchen seine komplette Erziehung völlig zu vergessen.
Indem ich Hunde mitnehme, kann ich also
auch dazu beitragen, Menschen zu zeigen, dass sie sich auch anständig benehmen können und ein Dobi nicht immer Angst auslösen muss.
Ist es für mich und meine Hunde nun so ein enormer Verlust wenn ich darauf aus Rücksicht verzichte ? (in erster Linie Rücksicht auf meine Hunde die überall anders lieber wären).
Wie das bei deinen Hunden ist, kann ich nicht beurteilen. Für meinen Panino wäre es sogar ein sehr großer Verlust. Er liebt das Einkaufszentrum. Er liebt Menschen, Hunde, Kinder, neue Eindrücke, neue Gerüche, er liebt einfach alles. Er sass über 10 Jahre in einem Zwinger und ist der glücklichste Hund der Welt, wenn er jetzt noch möglichst viel "Leben" nachholen darf.
Und gerade in Bezug auf Panino macht mich deine engstirnige und vorurteilsbehaftete Sichtweise dieser Dinge einfach nur maßlos traurig.
Kaddi selbst schreibt das sie ihren Hund im Treppenhaus nicht immer angeleint hatte.
Ist man gelangweilt dann sucht man sich halt Stress indem man selbst keinerlei Rücksicht nimmt.
Ja sicher. Oder man greift sich jemanden, der um Rat in einem Forum fragt und knallt ihm einfach mal paar Unterstellungen hin.
Ich muss meine Hunde im Hausgang auch anleinen (lt. Hausordnung) und vergesse es gelegentlich oder bin voll bepackt und denke deshalb nicht dran. Sie laufen ja eh anständig an meiner Seite oder vor mir her.
Du vergisst vermutlich nie was, gell? Dir muss sicher erst langweilig sein, damit du dich mal nicht so ganz hundertprozentig nach Vorschrift benimmst. Herzlichen Glückwunsch dann auch.
Und mir ist jetzt auch langweilig, weshalb ich mir Panino schnappen und ins Einkaufszentrum gehen werde. Mal sehen, ob wir jemanden finden, dem wir unsere Existenz aufdrängen können...