In diesem speziellen Falle hätte ich Mann und Hund in die Wohnung geschickt und danach dem Herrn mal die Leviten gelesen. Grundsätzlich über ein gedeihliches Miteinander, gegenseitige Toleranz und Umgangsformen (NIEMAND zitiert mich irgendwo hin).
Erfahrungsgemäss hat es positive Auswirkungen, wenn man (vor allem als Frau) Aggressionen nicht ausweicht, sondern sie in angemessener Weise wechselt. Man bringt die Aggressoren auf ein normales Mass zurück, und sie kapieren, wo die Grenze ist.
Ständig kleine Brötchen backen, obwohl man sich tatsächlich kein Fehlverhalten vorzuwerfen hat, macht einen zum bevorzugten Opfer und vergrößert im schlimmsten Falle die Probleme.
Petra, Deine Worte in Gottes Gehörgang, aber mit der praktischen Umsetzbarkeit sieht das häufig anders aus!
Wie willst Du jemandem "eine Lektion in gedeihlichem Miteinander" erteilen, wenn der Dich gar nicht zu Wort kommen läßt?
Deine Strategie, die Du hier vorschlägst, basiert darauf, dass das Gegenüber
zuhört. Erfahrungsgemäß ist es gar nicht so einfach, jemanden zum Zuhören zu bringen, der nicht zuhören
will. Oder der Dich niederbrüllt.
Das, was Hundekaddi da berichtet, habe ich in sehr ähnlicher Form durchgemacht (nur noch einen Tick schlimmer), als ich mit meinen Hunden noch (asozialerweise
) in einem 4-Parteien-Haus wohnte. Zur Miete. Da war EINE Tussi dabei (die erst später zugezogen ist, sie wusste also, dass da zwei große Hunde im Haus sind), die sich einen Sport draus gemacht hat, mich beim Vermieter anzuschwärzen. Zunächst behauptete sie, meine Hunde liefen im Treppenhaus unangeleint, was glatt gelogen war. Als ich vom Vermieter ein Schreiben erhielt, in dem ich aufgefordert wurde, die Hunde gefälligst anzuleinen, wusste ich zunächst gar nicht, wie mir geschah.
Als nächstes kam: Sie sie von den Hunden angefallen worden. Ja nee, is klar. Hatte kein Kratzerchen vorzuweisen, ist aber von zwei über-40-Kilo-Hunden "angefallen" worden. Da gab es dann Beweisprobleme und Glaubwürdigkeitsprobleme.
Als nächstes kam: Im Treppenhaus röche es unzumutbar nach Hund! Und sie könne nicht mit weißer Kleidung durchs Treppenhaus laufen, weil sie dann lauter schwarze Hundehaare dranhätte. Dann kam auch das Schreiben vom Vermieter, ich hätte die Hunde abzuschaffen. Dagegen habe ich geklagt und Recht bekommen, da die Hunde im Mietvertrag zwar nicht ausdrücklich erlaubt waren, aber in der Wohnung zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 5 Jahren geduldet.
All diese Dinge waren erstunken und erlogen, aber glaub mir, sowas zermürbt. Gespräch suchen? War einfach nicht möglich. Wie willst Du mit jemandem reden, der nur zum Ziel hat, dass die Hunde "abgeschafft" werden müssen?
Irgendwann bin ich dann ausgezogen, auf Dauer machen die Nerven das nicht mit. Und mit "vernünftig reden" geht da nicht viel. Seit ich in meinem "sozialverträglichen" Häuschen wohne, hab ich Ruhe.
Übrigens, die besagte Nachbarin war ganz gewöhnliche Deutsche
. Auch hier finden sich genügend Hundehasser.