Hi.
Ich habe auch so den Eindruck, dass die Schutzgebühren immer höher werden, 350 Euro scheinen ja mittlerweile schon fast Standard zu sein - das sind 700 D-Mark. Kein Mensch hätte zu D-Mark-Zeiten (die ja gerade mal 10 Jahre her sind) 700 Mark für einen Tierheimhund bezahlt. Kurz vor dem Euro lagen die Preise hier z.B. bei 200 - 300 DM für einen Mischling und 300 - 400 DM für einen Rassehund aus dem Tierschutz.
Zu teuer finde ich das aber nun wirklich nicht, denn die Tierarztkosten sind ja auch seitdem immens gestiegen und ein geimpfter, kastrierter Hund zu diesem Preis ist schon ein "Schnäppchen".
Das Problem an der Sache ist nur, dass man bei jedem X-beliebigen Vermehrer und im Internet jegliche Rassehund- und "Edelmix"-welpen in Wunschfarbe, Wunschgeschlecht, teils auch kupiert etc. für 250 - 350 Euro "nachgeschmissen" bekommt.
Viele Menschen denken da dann "Warum einen älteren Hund aus dem TS nehmen, wenn ich für den gleichen Preis einen Rassehundwelpen bekommen kann"? Die denken sich oft nichtmal was dabei, der Unterschied "Züchter"-"Vermehrer" ist solchen Leuten oft gar nicht bekannt. Oder sie glauben noch, mit dem Kauf beim Vermehrer ein gutes Werk getan zu haben, wenn denen dort erzählt wird, dass sie mit dem Kauf den armen Welpen "vor dem Tierheim" oder sogar "vor dem Tod" retten. Damit empfinden sich die meisten Leute, die sich mit der Materie nicht auskennen, ebenso als "Tierschützer" als wenn sie einen Tierheimhund aufgenommen hätten.
Auch haben Tierheimhunde (zugegeben manchmal nicht zu Unrecht) den "Ruf", mit Verhaltensstörungen oder sonstigen "Macken" behaftet zu sein, während der kleine Welpe, der beim Vermehrer zutraulich auf einen zudackelt, ja in den Augen der Interessenten offensichtlich noch "unbelastet", zudem klein, süß und niedlich ist.
Es fehlt immer noch an Aufklärung zum Thema "Vermehrer, Massenzüchter, Hundehändler"...
Gruß
tessa