Ich persoenlich bin nun absolut so gar kein Fan von Hund im Bett, Hund ewig nur auf dem Sofa und bloss nicht anstrengen, geschweige denn, den Hund mal fordern. Trotzdem bin ich absolut ueberzeugt davon, dass ein Hund uebermaessiges beschmust werden sehr viel besser wegstecken kann als die soziale Isolation und die Langeweile bei dauerhafter Zwingerhaltung.
Es geht doch auch gar nicht um die stundenweise Zwingerhaltung bei (ansonsten) artgerechter Hundehaltung. Es geht um die Hunde, die tage-, wochen-, monatelang im Zwinger geparkt werden, ohne Sozialkontakte. Allein, es ist in der Praxis fast unmoeglich, Letzteres nachzuweisen. Leider.
Wir wissen nicht, wie es hier in dem Fall war, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Zwingehaltung "schlechte" Hundehalter auch leichter dazu verleiten kann, ihre Hund auch mal länger als es vernünftig ist, im Zwinger zulassen und/ oder sich nicht so um sie zu kümmern, wie dies erforderlich ist.
Wenn man dann auch noch ländlich wohnt, der Hund aufgrund seiner isolierten und vernachlässigten Haltung sich in der Öffentlichkeit auch noch so gebart, dass ein älterer Mann Schwierigkeiten hat, den Hund zu kontrollieren, kann ich mir vorstellen, dass der Hund sehr viel Zeit im Zwinger verbringt.
Dass ein reizarm gehaltener Hund, der wenig bewegt und gefordert wird, vielleicht auch wenig trainiert wird, seinem Herrchen an den Hals geht, weil er gefrustet und voller Energie ist, finde ich nicht verwunderlich bzw. kann ich mir trotz der allgemein bekannten Loyalität eines Hundes gegenüber seines Halters gut vorstellen.
Vielleicht ist die Erklärung aber auch eine ganz einfache und zwar, dass der Hund einfach keine Lust mehr hatte, erneut in den Zwinger zu steigen, in den ihn sein Halter wieder reinsetzen wollte. Vielleicht gab es dies bezüglich eine Auseiandersetzung zwischen Halter und Hund.
Vielleicht hat der Hund auch etwas zulange ohne Essen im Zwniger gesessen und hatte, als Herrchen dann endlich mit dem Fressen kam, keine Lust noch großartig diszipliniert vorzugehen.