Wülfingerode-Hund zerfetzt sein Herrchen

Ich persoenlich bin nun absolut so gar kein Fan von Hund im Bett, Hund ewig nur auf dem Sofa und bloss nicht anstrengen, geschweige denn, den Hund mal fordern. Trotzdem bin ich absolut ueberzeugt davon, dass ein Hund uebermaessiges beschmust werden sehr viel besser wegstecken kann als die soziale Isolation und die Langeweile bei dauerhafter Zwingerhaltung.

Es geht doch auch gar nicht um die stundenweise Zwingerhaltung bei (ansonsten) artgerechter Hundehaltung. Es geht um die Hunde, die tage-, wochen-, monatelang im Zwinger geparkt werden, ohne Sozialkontakte. Allein, es ist in der Praxis fast unmoeglich, Letzteres nachzuweisen. Leider.

Wir wissen nicht, wie es hier in dem Fall war, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Zwingehaltung "schlechte" Hundehalter auch leichter dazu verleiten kann, ihre Hund auch mal länger als es vernünftig ist, im Zwinger zulassen und/ oder sich nicht so um sie zu kümmern, wie dies erforderlich ist.

Wenn man dann auch noch ländlich wohnt, der Hund aufgrund seiner isolierten und vernachlässigten Haltung sich in der Öffentlichkeit auch noch so gebart, dass ein älterer Mann Schwierigkeiten hat, den Hund zu kontrollieren, kann ich mir vorstellen, dass der Hund sehr viel Zeit im Zwinger verbringt.

Dass ein reizarm gehaltener Hund, der wenig bewegt und gefordert wird, vielleicht auch wenig trainiert wird, seinem Herrchen an den Hals geht, weil er gefrustet und voller Energie ist, finde ich nicht verwunderlich bzw. kann ich mir trotz der allgemein bekannten Loyalität eines Hundes gegenüber seines Halters gut vorstellen.

Vielleicht ist die Erklärung aber auch eine ganz einfache und zwar, dass der Hund einfach keine Lust mehr hatte, erneut in den Zwinger zu steigen, in den ihn sein Halter wieder reinsetzen wollte. Vielleicht gab es dies bezüglich eine Auseiandersetzung zwischen Halter und Hund.

Vielleicht hat der Hund auch etwas zulange ohne Essen im Zwniger gesessen und hatte, als Herrchen dann endlich mit dem Fressen kam, keine Lust noch großartig diszipliniert vorzugehen.
 
  • 25. April 2024
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Hi procten ... hast du hier schon mal geguckt?
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Für mich ist es Grund genug, daß er getötet hat, um ihn zu erlösen. In der Familie wird er wohl kaum bleiben können und weitervermitteln mit der Geschichte ist sicher auch nicht so locker machbar.

Wobei wir ja gelernt haben, daß sich gerade um solche Hunde gerissen wird, während 1000 adäquate Vertreter im Tierheim sitzen. Schon etwas pervers.

Im Grunde ist es genau so, wenn ein Hund sehr schwer krank oder eher behindert ist.
(Womit ich bitte nicht einem solchen Hund sein Recht auf ein gutes Zuhause absprechen will...)

Der Effekt ist der Gleiche, auch wenn vermutlich in beiden Fällen jeweils andere Aspekte des eigenen Selbstverständnisses beim Interessenten angesprochen werden.

"Ist halt so".

@Leinenende

Ich wollte nicht sagen, dass du gemeint hast, ein Alkoholiker sei ein schlechter Mensch, oder jeder Alkoholiker sei, wie beschrieben (dass es oft so ist, dass Alkoholiker sich verhalten, wie beschrieben, und eben in emotioneller Hinsicht unberechenbar werden, deckt sich durchaus auch mit meiner Erfahrung)...

Ich wollte einfach darauf hinaus, dass nicht jeder, der auf einer Kirmes zuviel trinkt, darum Alkoholiker ist.

Und ja, auch darauf, dass nicht jeder, der getrunken hat (ob nun gewohnheitsmäßig oder gelegenheitsbezogen), sich darum seinem Hund gegenüber aggressiv verhalten muss.

Aber ich denke, im Hinblick auf "Betrunkene erscheinen Hunden oft unberechenbar" sind wir uns einig.

Ich meine allerdings, dafür muss der Betrunkene sich seinem Hund gegenüber nichtmal "aktiv" anders verhalten als sonst (ob nun gereizter oder gefühlsduseliger). Es reicht, dass er anders geht, anders spricht und anders riecht, um den Hund zu verunsichern.

Allerdings würde das allein sicher normalerweise nicht zu einem schweren Beißvorfall führen, sonst würde es solche viel öfter geben.

Da müssten also andere Faktoren erschwerend hinzu kommen, womit der Alkohol nur ein Auslöser von mehreren wäre.

Ist aber ja auch von mir alles nur Spekulation.

Onidas' Bemerkungen gehen ja eher dahin, dass sie sich aufgund ihrer Informationen über den Halter vorstellen kann, dass es so ist, wie du vermutest.
 
Onidas' Bemerkungen gehen ja eher dahin, dass sie sich aufgund ihrer Informationen über den Halter vorstellen kann, dass es so ist, wie du vermutest.
Wobei nun natürlich interessant wäre, welcher Art die Infos sind oder wie die Haltung nun war. Von einem vielsagenden Zwinkern lernen wir hier eher weniger.
 
@lektoratte
Du nagelst mich immer noch zu sehr auf den Alkohol fest.
Mir ging es um die Unberechenbarkeit der Halter, ob mit oder ohne Alkohol. Manche Leute werden besoffen zu ...öchern, manche sind auch ohne schon ...öcher.
Ich wollte allgemein darauf hinaus, dass manche Hunde jederzeit damit rechnen müssen, schlecht behandelt zu werden, ohne dass für sie ein Grund erkennbar ist. Ob nun einer im Suff sein Wesen verändert, oder jemand meint, sein "Köter" bräuchte ab und zu mal eins mit der Leine über, oder ein Choleriker beim kleinsten Anlass austickt und vielleicht nach dem Hund tritt.
Solche Hunde sind irgendwann in ständiger Erwartung, wieder unerwartet eins drauf zu kriegen und daher in ständiger Spannung, die sich irgendwann entlädt. Darum ging's mir.
Den Alkohol hatte ich nur angesprochen, weil ich es auffällig finde, dass jemand mitten in der Nacht seinen Zwingerhund ausführen will. Und damit lag ich ja dem Anschein nach richtig.
 
ich seh das genauso wie leinenende.

alkohol als aulöser (verbunden mit der unbrechenbarkeit des halters für den hund) ist wahrscheinlich, wenn keine bindung besteht.

ansonsten würden wohl alle tippelbrüder ständig ihr leben aufs spiel setzen. das ist aber nicht so, weil die 24 stunden mit ihrem hund verbringen und dabei oft eine bindung aufbauen (nicht mal bewusst), von der die meisten hier nur träumen können. sogar dann, wenn sie ihre hunde nicht gut behandeln.

bindung ist das wichtigste.

wenn ich 2 bis 3 mal im jahr 2 wochen urlaub mache und mein hund rund um die uhr bei mir ist, ändert sich die bindung zu meinem hund merklich, was sich sogar auf den gehorsam auswirkt. und ich red hier nur von 2 wochen. das macht mich jedesmal traurig, wenn ich dann wieder arbeiten muss. wir haben trotzdem eine tolle bindung, aber da mache ich mir nichts vor, sie könnte intensiver sein.

ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er 6, 8 oder gar 10 stunden im zwinger sitzen müsste, ohne kontakt zu irgendwas.
 
@Hovi: wie kommst du denn darauf, dass hunde, welche aufs sofa dürfen und im bett schlafen, sich auf keinen fall anstrengen sollen oder nicht gefordert werden?

kapier ich nicht!

Das steht so hier nicht.

Ich schrieb, ich bin kein Fan von

- Hund auf dem Sofa
- Hund im Bett
- Hund nicht anstrengen
- Hund nicht fordern

Ich schrieb nicht, dass alle Hunde, die im Bett schlafen, deswegen nicht gefordert würden :rolleyes:
 
..................
Das steht so hier nicht.

Ich schrieb, ich bin kein Fan von

- Hund auf dem Sofa
- Hund im Bett
- Hund nicht anstrengen
- Hund nicht fordern

Ich schrieb nicht, dass alle Hunde, die im Bett schlafen, deswegen nicht gefordert würden :rolleyes:

Unsere Hunde dürfen auf´s Sofa und ins Bett.:)
Meist fordern sie allerdings uns!:rolleyes:
Sie fordern uns auf mehr Platz zu machen!:unsicher:
 
klar haben sie das. und was soll mir das sagen ? daß es egal ist, wie lange der hund allein ist ?
 
das sehe ich anders, aber letztlich müssen wir uns diesbezüglich auf unseren "glauben" beschränken. wir beide. :D
 
Wieso sollten Hunde ein anderes Zeitempfinden haben als Menschen? Was bedeutet "anders"? Wie will man das denn feststellen? :verwirrt:
 
ich seh das genauso wie leinenende.

alkohol als aulöser (verbunden mit der unbrechenbarkeit des halters für den hund) ist wahrscheinlich, wenn keine bindung besteht.

Nichts anderes habe ich doch geschrieben? :verwirrt:

@Leinenende:

Ich nagele dich auf gar nichts fest. ;)

Für mich hatte es sich so gelesen, als wäre bei dir im Kopf beim Thema "lässt Hund alkoholisiert aus dem Zwinger" sofort die Verbindung entstanden: "Ist typischer Alkoholiker, behandelt Hund unberechenbar, bietet Anlass für Aggression".

Und jetzt würde ich gern "trennen":

1. Ja, ich stimme dir zu: Wenn jemand sich so unberechenbar verhält, kann das unter Umständen einen Vorfall wie diesen begünstigen. Das dann auch ganz ohne Zwingerhaltung.

Da bin ich völlig deiner Meinung. :hallo:

Und 2.
Nein, ich stimme dir nicht darin zu, dass die Umstände "nachts alkoholisiert den Hund rauslassen" zwingend auf eine derartige Persönlichkeitsstruktur hindeuten.

Und 3: Nein, ich stimme dir nicht zu, wenn du (bin nicht sicher, ob ich dich hier richtig verstehe) meinst, dass der Hund aggressiv reagiert hat, deutet darauf hin, dass sich der alkoholisierte Mann ihm gegenüber zuvor gleichfalls aggressiv verhalten hat. Ich kenne wie gesagt Hunde, die auch ohne ein irgendwie geartetes Verhalten alkoholisierter Personen ihnen gegenüber sich denen gegenüber uncharakteristisch aggressiv verhalten.

Das wäre beim eigenen Besitzer vermutlich dann nicht der Fall, wenn der zuvor schon alkoholisiert erlebt wurde, und das nicht negativ verknüpft wurde.

Diese Wahrscheinlichkeit sinkt aber wiederum durch eine ausgeprägte Zwingerhaltung, wenn der Halter sich nur sehr selten überhaupt mit dem Hund beschäftigt.


guglhupf schrieb:
ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er 6, 8 oder gar 10 stunden im zwinger sitzen müsste, ohne kontakt zu irgendwas.

Wenn du manchen Leuten Glauben schenkst, wär eure Bindung dann noch viel toller, weil du das einzige bist, was er hat.
(*Sarkasmus aus*)
 
Wieso sollten Hunde ein anderes Zeitempfinden haben als Menschen? Was bedeutet "anders"? Wie will man das denn feststellen? :verwirrt:


Nun ja glaubst du das Tiere Zukunftsorientiert sind?

Warum nicht?
Sie vergraben z.B. Nahrung, um sie später zu fressen und sie haben ein gutes Gedächtnis!
Und das Verhalten von frei lebenden Wölfen deutet ja auch nicht gerade darauf hin, dass sie nur im hier und heute leben!

Ein Arbeitskollege behauptete mal, das Gedächtnis eines Fisches reiche nur drei Sekunden.
Ich habe ihn dann nur gefragt, wie lange er denn ein Fisch gewesen werde.
 
ich seh das genauso wie leinenende.

alkohol als aulöser (verbunden mit der unbrechenbarkeit des halters für den hund) ist wahrscheinlich, wenn keine bindung besteht.

Nichts anderes habe ich doch geschrieben? :verwirrt:

dann sehe ich es natürlich auch genauso wie du. ist mir sowieso grundsätzlich lieber. ;)

Ein Arbeitskollege behauptete mal, das Gedächtnis eines Fisches reiche nur drei Sekunden.
Ich habe ihn dann nur gefragt, wie lange er denn ein Fisch gewesen werde.

:albern:

auch wenn es niemand weiß, wirklich wissen kann, es liegt nahe, daß tiere ein anderes zeitempfinden haben als wir. sie haben keinen kalender, keine uhr, sie teilen den tag nicht in einheiten. zudem haben sie eine völlig andere lebenserwartung, was für das zeitempfinden eines individiums eine große rolle spielt.

das ist einer von vielen punkten, die den menschen (und das meine ich jetzt nicht despektierkich) zu einer art anomalie machen. von mir aus evolutionsbedingt.

aber ein "anderes zeitempfinden" dann dahingehend zu interpretieren, daß es für die dauer der vereinsamung bei rudel, -herden oder -schwarmtieren keine rolle spielt, ist gewagt.

auch kühe, die von der herde isoliert werden, zeigen stresssymptome, wie erst kürzlich festgestellt wurde.

ich persönlich würde das "andere zeitempfinden" eher so interpretieren, daß ein hund im idealfall nie allein sein sollte. weil es natürlich wäre.

aber hunde können einiges einstecken, sie verzeihen uns viel, wenn ich diese vermenschlichung mal bringen darf. :D
 
Ganz ehrlich? Für mich gehört ein Hund (egal welcher Rasse) eingeschläfert, der einen Menschen GETÖTET hat! Da rede ich nicht von beissen, sondern wahrlich getötet.
Egal unter welchen Umständen.
Ich habs früher mal anders gesehen, aber nachdem ich ebenso vom Dobi gebissen worden bin (der mir ins Gesicht wollte aber durch mein intuitives wegdrehen nur die Schulter traf), der danach woanders hin kam, obwohl viele Stellen und TA fürs einschläfern dieses Hundes waren, musste noch ein Vorfall passieren, wo er einer Frau die Gesichtshälfte weggerissen hat. Hätte nicht passieren müssen. Man kann nicht alle Hunde retten, dafür gibts zu viele, und meiner Meinung nach gibt es für wirklich gefährliche Hunde hier keinen Platz.
Mag damit jetzt anecken, aber es hätte bei diesem Vorfall für mich auch viel schlimmer enden können, hätte ich mich nicht weggedreht. Sagen alle, die dabei waren, sowie Ärzte, die danach meine Wunden heilten.
 
Wieso sollten Hunde ein anderes Zeitempfinden haben als Menschen? Was bedeutet "anders"? Wie will man das denn feststellen? :verwirrt:
Lass Deine Hovis mal 2 Stunden allein, dann komm nach Hause, begrüße sie.
Dann das Ganze nach 6 Stunden, natürlich haargenau das gleiche Ritual und nicht "och, sooo lange allein, butzidutzi".
Und dann sag mir, ob Du einen Unterschied in deren Verhalten feststellen wirst.
Natürlich darf es nicht sonst übliche Dinge, wie z.B. Füttern, wenn es dämmert usw. überschneiden, also von Ereignissen, die der Hund mit bestimmten Sachen / äußeren Reizen, Wahrnehmungen verbindet.

Lange war man der Ansicht, daß das "Pennen" der Hunde während des Alleinseins als eine Art Frustabbau oder ähnliches gedeutet werden müßte. Bloch hat nachgewiesen, daß Pennen und Herumlungern canidentypisch ist, wenn nichts anliegt - Ressourcen sparen.

Hunde leben im Jetzt, sie planen nicht voraus, der "Knochen" von Podi ist Instinkt und keine Zeitplanung.

Was nicht ausschließt, daß sie, wie wir, eine innere Uhr haben, bstimmte Dinge scheinbar mit einer festen Zeit verbinden usw.
 
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