WTF ?!-Thread

[bxjunkie]

Oxytocin verbessert die Bindung.

Das wirkt sogar bei Leuten, die sich gar nicht kennen oder sich eigentlich nicht ausstehen können.

*nePulleOxytocin in die Runde werf*

 

[IgorAndersen]

Ich gehöre ja auch zu den eher rationalen Personen.

Natürlich sind mir meine Lieben (Haustiere, Freunde, Familienmitglieder) näher als fremde Tiere/Personen. Ich kann trotzdem anerkennen, dass irgendein Hund hübscher, klüger oder besser erzogen ist als meiner. Trotzdem ziehe ich ihn natürlich vor, weil ich eine persönliche Beziehung zu ihm habe. Ich gehe sogar soweit, dass ich meinen Hund einem fremden Menschen oder Kind vorziehen würde (ist das jetzt verklärt?).

Die absolute Verklärung mancher Menschen in Bezug auf ihre Babys finde ich aber auch manchmal sehr befremdlich. Natürlich sollen sie ihre Kinder bitte abgöttisch lieben, aber diese totale Wahrnehmungsverzerrung a la "lernt schneller, ist klüger als andere Kinder im selben Alter" wundert mich oft. Bei "Schönheit" finde ich das nicht so sehr schlimm, schließlich liegt die ja im Auge des Betrachters, aber andere Dinge sind ja durchaus "messbar", z.B. in Noten oder anhand von Wachstumskurven, Tabellen wann Kinder stehen/gehen lernen etc.

 

[christine1965]

also ich hab noch nie eine Mutter sagen hören:
'objektiv betrachtet ist mein Kind potthässlich' egal in welchem Alter
Und das ist auch gut so!

Da kennst du meine Mama nicht...

 

[toubab]

umgekehrt - was macht das mit einem Menschen, wenn er mit dem Gedanken aufwächst 'nicht mal meine Mutter hält mich für hübsch?'

Da kennst du meine Mama nicht...

Ich musste das ständig anhören, ein onkel meinte sogar: du bist das hässlichste was ich je gesehen habe, weil ich sommersprossen hatte. Mann glaubt es bedingungslos

 

[Melli84]

Also sowas tut mir echt leid.

Ich finde man sollte Kindern einfach das Gefühl geben, dass sie so in Ordnung sind wie sie sind. Man muss nicht sagen Du bist die Schönste/der Schlauste usw..

Aber man sollte ihnen sagen, dass sie einfach perfekt sind.....

 

[bxjunkie]

Also sowas tut mir echt leid.

Ich finde man sollte Kindern einfach das Gefühl geben, dass sie so in Ordnung sind wie sie sind. Man muss nicht sagen Du bist die Schönste/der Schlauste usw..

Aber man sollte ihnen sagen, dass sie einfach perfekt sind.....

Ich hab so etwas auch nie von meinen Eltern gehört und ja ich wußte trotzdem das sie mich lieben..dennoch wäre es schön gewesen mal zu hören das sie stolz auf mich sind. Aber nobody is perfect , ich trage es ihnen nicht nach

 

[Melli84]

Ich glaube aber eh ihr redet aneinander vorbei.

Kindern zu sagen sie seien toll oder Angeberei sind ja zwei Paar Schuhe.

 

[lektoratte]

Ich glaube, das ist das Problem... wir waren ja bei Qualzuchten gestartet... und gingen über zu Kindern und deren unkritischer Wahrnehmung.

Und da kam es im Zusammenhang mit Plattnasen anscheinend zum Eindruck, wer seinen Hund für den tollsten und besten hält, glorifiziert automatisch Qualzuchten.

Dass man seinen Hund trotz aller seiner Fehler für den besten halten kann und sich dabei seiner Fehler völlig bewusst ist - das kam dabei auf der anderen Seite anscheinend nicht an.

Die Unterstellung, jeder, der sein Kind nicht für das beste und vor allem hübscheste hält, sei ein schlechtes Elternteil und schadet seinem Kind oder liebt seinen Hind nicht genug, ist demgegenüber genauso undifferenziert.

Nicht jeder Mensch kann hübsch sein. Und nicht jeder Mensch kann schlau sein. Nicht jeder Mensch kann geschickt sein, oder unkompliziert. Ist so.
Aber jeder Mensch hat ganz sicher etwas Liebenswertes.

Und das sollte jedes Kind idealerweise wissen oder zu spüren bekommen. Dass es liebenswert ist und geliebt wird - nicht, weil es so schön oder so schlau oder so viel besser als andere oder so brav oder so irgendwas ist.
(Denn das heißt ja uU, dass es sich nur geliebt fühlt, wenn diese Bedingungen nich erfüllt sind...)
Sondern weil es da ist und im Idealfall seine Familie sich freut, es da zu haben!

 

[HSH Freund]

Dass man seinen Hund trotz aller seiner Fehler für den besten halten kann und sich dabei seiner Fehler völlig bewusst ist - das kam dabei auf der anderen Seite anscheinend nicht an.

Objektiv betrachtet kann ein Hund mit Fehlern aber nicht "der Beste" sein. Denn es ginge ja eben noch besser.

 

[lektoratte]

Von Objektiv hat hier auch keiner gesprochen.

Das ist eine rein subjektive Angelegenheit.

Heißt: Die stimmt dann nur für einen selbst, aber für einen selbst ist sie wahr.

Kritisch wird es, wenn man meint, jeder andere muss es genauso sehen, weil subjektiv = objektiv.

 

[Meizu]

Ich glaube, das ist das Problem... wir waren ja bei Qualzuchten gestartet... und gingen über zu Kindern und deren unkritischer Wahrnehmung.

Und da kam es im Zusammenhang mit Plattnasen anscheinend zum Eindruck, wer seinen Hund für den tollsten und besten hält, glorifiziert automatisch Qualzuchten.

Dass man seinen Hund trotz aller seiner Fehler für den besten halten kann und sich dabei seiner Fehler völlig bewusst ist - das kam dabei auf der anderen Seite anscheinend nicht an.

Die Unterstellung, jeder, der sein Kind nicht für das beste und vor allem hübscheste hält, sei ein schlechtes Elternteil und schadet seinem Kind oder liebt seinen Hind nicht genug, ist demgegenüber genauso undifferenziert.

Nicht jeder Mensch kann hübsch sein. Und nicht jeder Mensch kann schlau sein. Nicht jeder Mensch kann geschickt sein, oder unkompliziert. Ist so.
Aber jeder Mensch hat ganz sicher etwas Liebenswertes.

Und das sollte jedes Kind idealerweise wissen oder zu spüren bekommen. Dass es liebenswert ist und geliebt wird - nicht, weil es so schön oder so schlau oder so viel besser als andere oder so brav oder so irgendwas ist.
(Denn das heißt ja uU, dass es sich nur geliebt fühlt, wenn diese Bedingungen nich erfüllt sind...)
Sondern weil es da ist und im Idealfall seine Familie sich freut, es da zu haben!

Das ist in meinen Augen das große Problem dabei, wenn man dem Kind tatsächlich vermittelt, es sei das schönste, beste, klügste Kind der Welt. Denn ein Kind kommt ganz alleine irgendwann an den Punkt, an dem es merkt, dass das nicht stimmt. Dass andere etwas besser können, schneller sind, von anderen Menschen als schöner empfunden werden. Möglicherweise stottert das Kind auch, es braucht Nachhilfe in Mathe oder es ist furchtbar ungeschickt im Sport. Ganz einfach, dass es nicht perfekt ist.
Viel wichtiger und gesünder finde ich dann ein Selbstbild von "Niemand ist perfekt. Meine Eltern lieben mich trotzdem.". Idealerweise natürlich mit anderen positiven Aspekten, wie "dafür kann ich aber dieses und jenes sehr gut.".

Ich kenne aus meiner KiTa-Zeit leider Eltern, die ihrem Kind wirklich sagen, dass es das tollste, klügste, schönste, beste Kind der Welt ist und alles was der kleine Prinz oder die kleine Prinzessin anfässt zu Gold wird.
Ihr glaubt nicht wie es ausartet, wenn man so einem Kind dann mal sagt, dass es etwas falsch macht. Dass ein Apfel z.b. nicht blau ist. Schreianfälle, Tuschwasser umwerfen und "Das sag ich Mama!" - die zum blauen Apfel natürlich sagt, dass sei das schönste und beste Bild überhaupt.

Ich glaube aber nicht, dass die Eltern die an dieser Diskussion beteiligt waren das so machen.

 

[Crabat]

also ich hab noch nie eine Mutter sagen hören:
'objektiv betrachtet ist mein Kind potthässlich' egal in welchem Alter
Und das ist auch gut so!

Meine Tante hat das über (nicht ZU) meinem Cousin gesagt, als er ein Baby war. Und sie hatte recht. Ist ein schöner und selbstbewusster Mann geworden.

Ich versuche meine Hunde immer objektiv zu sehen, auch ihre Fehler. Ich muss ihnen ja mit diesen Fehlern evtl auch helfen und auf diese achten. Deswegen würde ich sie trotzdem niemals eintauschen.
Ich finde auch, ein Hubd mit Fehlern kann dennoch auch objektiv betrachtet "besser" sein, als ein sehr glatter Hund ohne Fehler...aber auch ohne herausragende Stärken.

 

[CurlyWurly]

Iwie find ich diese Unterhaltung krass.


Von Möpsen über Kinder.
Es sind alle Lebewesen, bewusst angeschafft oder gelandet.

Alles, was bei mir ist, wird geliebt, egal ob schnarchend, klug, hübsch oder nicht.

 

[Coony]

Allein, dass mein Hund mein Hund ist, macht ihn zum Besten, der Besten, der Besten.

Fehler, Verhalten, Optik sind dabei doch egal. Die Madame war für einen Dobermann pottenhässlich. Von den Ohren, zum Schwindsuchtkörper zu den Nuttenkrallen. Das Verhalten für einen Hund suboptimal für einen Dobermann erbärmlich.

Trotzdem war sie der "Beste Hund", nämlich meiner.

Gibt es objektiv bessere Hunde? Natürlich.

Aber mein Hund ist der Beste, selbst wenn es eine Lusche ist und man ihn an 5 von 7 Tagen an der Laterne aufhängen will.

 

[Manny]

Also der Ursprung war ja das allgemein vorgeworfen wurde das die KSG bei Mops und Co Beifall klatscht..

Mir ist tatsächlich auch als erste Mopshalterin Nune eingefallen und ich dachte ‚hä sie sagt doch immer sehr deutlich welche ‚Defizite und Probleme‘ Frau Mops hat.‘
Und das hat sie ja dann auch und eben ‚natürlich ist sie FÜR MICH die Beste/Schönste..‘

und warum kann man nicht sagen welche Probleme Hund/Kind (ich geh mal frech weiter)/Partner und trotzdem ist es für mich eben der beste/tollste/schönste


Das entscheidende ist doch der Punkt ‚für mich‘

 

[HSH-Halter]

Wenn man ganz böse wäre könnte man sagen, dass schon Besitz und ausführen einer Qualzucht Begehrlichkeiten bei anderen Menschen weckt und in diesem Zusammenhang eine Euthanasierung durch Tierheime statt einer Vermittlung in den Raum stellen.

 

[Manny]

Wenn man ganz böse wäre könnte man sagen, dass schon Besitz und ausführen einer Qualzucht Begehrlichkeiten bei anderen Menschen weckt und in diesem Zusammenhang eine Euthanasierung durch Tierheime statt einer Vermittlung in den Raum stellen.

Seh ich gar nicht so, sondern wichtig ist das man informiert und aufklärt und auch meinetwegen ganz deutlich zeigt was die Probleme sind..
sonst redet die die es toll finden sich ja doch wieder schön

 

[CurlyWurly]

Wenn man ganz böse wäre könnte man sagen, dass schon Besitz und ausführen einer Qualzucht Begehrlichkeiten bei anderen Menschen weckt und in diesem Zusammenhang eine Euthanasierung durch Tierheime statt einer Vermittlung in den Raum stellen.

Menschen sind Mensche. Sie machen eh, was sie wollen.

 

[HSH-Halter]

Seh ich gar nicht so, sondern wichtig ist das man informiert und aufklärt und auch meinetwegen ganz deutlich zeigt was die Probleme sind..
sonst redet die die es toll finden sich ja doch wieder schön

Wenn du mit einem solchen Hund durch die Stadt gehst, sehen dich wieviele Leute? 50, 100, 200? Wieviele von denen sind danach aufgeklärt? Und wieviele haben einfach nur einen niedlichen Hund gesehen?

 

[Paulemaus]

Ich bin sicher nicht verantwortlich dafür, was andere Leute aus dem machen, was sie in meinem Leben sehen.
Ich hatte Qualzuchtkatzen aus dem Tierheim und einen kupierten Staff, ebenso aus dem TH.
Und ich werde auch zukünftig einen Teufel tun, mir bei der Aufnahme eines Tieres zu überlegen, wie das auf andere wirken kann.
Ich bin nur für mein Verhalten verantwortlich, nicht für das anderer Leute.