WTF ?!-Thread

Und hat einen Schulabschluss?

Das eine schließt ja das andere nicht aus.

Ich fand „mich und meine Generation“ schon dezent weltfremd*, als wir aus der Schule gekommen sind, und wenn sich das noch gesteigert hat…

* Dass mir das absolut bewusst war, heißt selbstredend nicht, dass ich nicht doch ein paar Klopse gebracht habe, über die Jahre… :tuete:

Ansonsten ist das große Ü genau so ein Kandidat, und ich mache mir wirklich Sorgen, was aus dem mal werden soll…

Aber der kann es (zumindest derzeit) einfach nicht.

Vielleicht muss ich umgekehrt in seinem
speziellen Fall sogar dankbar sein, weil er wenigstens halbwegs alltagstauglich ist und es nicht noch schlimmer ist.
 
Es lebe das digitale Deutschland.

Wobei ich gestehen muss, dass ich (manche) digitale Medien zwar nutze, aber bei manchen Sachen auch einfach irgendwie nicht mitgekommen bin. Mit Uhren bezahlen finde ich zum Beispiel immer noch irgendwie gruselig und muss aufpassen, dass ich die Betreffenden beim Einkaufen nicht anstarre, als seien es Außerirdisch.;)

Gestern stand ich zum Beispiel ziemlich blöd bei meinem neuen Zahnarzt da. Da läuft die Anamnese digital übers Handy - find ich ne gute Sache. Aber die brauchten auch meine Handynummer dafür. Woher soll ich die denn kennen? ;) Sicher habe ich die unter "Ich" bei Kontakte abgespeichert, aber das war dummerweise die von meiner Uralt-Karte aus den frühen 2000ern (könnte sogar noch von 1999) - der Nummer für Kundenkontakte. Mit der Karte ist alles andere außer Telefonieren gar nicht möglich. Nachdem ich meinen Bruder kontaktiert und nach meiner Handynummer für das "Whats-App-Handy" gefragt hatte, stellte sich dann raus, dass der Akku meines Handys ohnehin gerade zur Neige gegangen war...

Allerdings war das nicht ganz so peinlich wie mein Auftritt vor einem Bankautomaten, als ich umständlich die kleinen Zahlen von einer Website für eine Überweisung in den Automaten getippt hab und ein junger "Bengel" (den ich rein äußerlich als nicht alltagstauglich eingestuft hätte und was hatte der vormittags am Bankautomaten zu suchen, gehörte der nicht in die Schule?) in der Schlange hinter mir das Handy mit den Worten "Darf ich _bitte_?" aus der Hand nahm und die Anzeige mal eben schnell vergrößerte und mir wieder in die Hand drückte. Das war der Moment, in dem ich erkannte: "Ich bin alt".

Ich glaube, viele Entscheidungsträger in Sachen "Digitales" haben so ungefähr mein Alter und so manche/r (nicht alle!) von uns ist bei den Entwicklungen nicht so ganz mitgekommen. Meine These: Darum sehen einige meiner Generation bei manchen digitalen Aspekten die Dringlichkeit oder auch nur die Notwendigkeit nicht, fürchte ich... Blöd ist es halt, wenn die dann an den Schalthebeln sitzen und meinen, sie wüssten es besser als das junge Volk. Wir sind schließlich auch mit Faxgeräten groß geworden...

Andererseits kriege ich die Krise wenn ich bis zur Unkenntlichkeit kleingescannte oder sonstwie digitalisierte Texte auf den Tisch kriege, die sich ohne Lupe kaum lesen lassen - aber ein "ordentliches" Dokument zurückgewünscht wird. Aber die wissen es dann oft vermutlich auch nicht besser...
 
„Ein Bundesminister, der sich vor protestierende Landwirte stellt und keinen einzigen Vorschlag zu deren Anliegen macht, aber stattdessen gegen Erwerbslose und Geflüchtete hetzt, der wird nicht nur zu Recht ausgebuht, der ist als Minister untragbar“
Ich denke allerdings, er ist nicht deswegen ausgebuht worden. Also nicht wegen der Hetze gegen die "Nichtstuer".
 
Das eine schließt ja das andere nicht aus.

Ich fand „mich und meine Generation“ schon dezent weltfremd*, als wir aus der Schule gekommen sind, und wenn sich das noch gesteigert hat…
Das mit dem weltfremd, wenn man von der Schule direkt zur Uni geht und danach erst arbeiten kennenlernt, kann ich so absolut bestätigen.
 
Und für die Rentenberechnung wird das Studium dann auch berücksichtigt, obwohl man in der Zeit seltenst selbst etwas eingezahlt hat.
Ja, aber das ist vernachlässigbar bei der Höhe der Rente, lediglich die Zeit wird da eingerechnet und auch nicht die gesamte Studienzeit.
Aber das ist auch gut so.
 
Ich hatte während des Studiums nur ein klappriges Damenrad und habe immer nebenher gearbeitet. Da blieb nicht viel Zeit für Weltfremdheit. :)
 
Ich hab vor meinem Studium eine Lehre gemacht und dann über den 2. Bildungsweg das Abi und auch immer gejobbt. Ich war auch nicht weltfremd. Aber ich hatte eine Menge weltfremder Kommolitonen.
 
Da fällt mir ein, ich habe mal zwei Monate Praktikum im GaLa-Bau gemacht. Das Semester drauf wollte ich ins Ausland. Die Kollegen dort dachten, das ist wohl alles spondored by Eltern und haben nicht schlecht gestaunt, als sie mitbekamen, dass das mitnichten so war, ich aber jedes Wochenende 12 Stunden am Tag arbeiten war, um mir das zu finanzieren.

Natürlich gab es auch damals schon Studis, die das nicht mussten, aber ich fand es eigentlich nie schlimm. Ich konnte mir so auch Sachen ermöglichen und ich glaube, ich kann die Dinge dadurch heute noch sehr gut wertschätzen.
 
Da fällt mir ein, ich habe mal zwei Monate Praktikum im GaLa-Bau gemacht. Das Semester drauf wollte ich ins Ausland. Die Kollegen dort dachten, das ist wohl alles spondored by Eltern und haben nicht schlecht gestaunt, als sie mitbekamen, dass das mitnichten so war, ich aber jedes Wochenende 12 Stunden am Tag arbeiten war, um mir das zu finanzieren.

Natürlich gab es auch damals schon Studis, die das nicht mussten, aber ich fand es eigentlich nie schlimm. Ich konnte mir so auch Sachen ermöglichen und ich glaube, ich kann die Dinge dadurch heute noch sehr gut wertschätzen.
Ja, wenn mir etwas geblieben ist von meiner Studienzeit, dann ist es Dinge wertzuschätzen und auch sparen zu können.
 
Ich habe schon während der Schulzeit ab 14 Jahren in den Schulferien in einer Kurklinik als Zimmermädchen und Küchenhilfe regelmässig gearbeitet. Im Studium bin ich am Wochenende Taxi gefahren. Das war eine gute Übung für das Berufsleben.
 
3000€ brutto... Da träume ich von!
Ich schätze da bist du nicht alleine. Richtig gut verdient habe ich damals bei der Bank, von den Vergünstigungen (Aktien für kleines Geld, 14 einhalb Gehälter) mal abgesehen hab ich für 25 Stunden im Monat richtig gut verdient. Waren so um die 4000,00 DM Brutto. Davon könnte ich heute nur träumen. War auch nur so lange bis der amerikanische eiserne Besen in Gestalt eines Belgiers durchfegte und alles strich was zu streichen er im Stande war. Wir bekamen alle Änderungskündigungen und die meisten haben nicht unterschrieben sondern sich einen Anwalt genommen und Abfindungen erhalten. Dazu gehörte ich auch. Wären wir damals am Standort geblieben, hätte ich vll. sogar unterschrieben, denn ich hab furchtbar gerne dort gearbeitet, die Arbeit war auch toll, aber leider zog es sie nach Duisburg in die Nähe Hbf und das hab ich nicht mitgemacht.
War übrigens 1999 als ich da aufhörte.
 
Ich hatte das Glück, dass ich während des Studiums Unterhalt bekommen habe. Aber gejobbt habe ich trotzdem, um mir was leisten zu können.
Und "gearbeitet" habe ich schon als Jugendliche, um mir mein Hobby "Pferd" zu finanzieren. Im Stall, in der Halle und als Turnierbegleitung.
Ok, mein Einstieg ins Berufsleben war angenehm, da ich bei meinem Vater in der Kanzlei angestellt war.
 
14einhalb Gehälter - wir kriegen nicht mal Weihnachtsgeld! Die Reinigungsbranche ist der 6. größte Arbeitgeber Deutschlands mit ca 700.000 Beschäftigten... Fragt mich jetzt nicht nach Jahresumsätzen und sowas, das müsste ich selbst nachlesen.
 
14einhalb Gehälter - wir kriegen nicht mal Weihnachtsgeld!
Das würdest du heute als Otto Normalverdiener auch nicht mehr bekommen (denke ich). Damals war das noch Usus. Wir wurden aber auch ganz schön verwöhnt damals :) Ich hab aber gerne dort gearbeitet, mir macht Büroarbeit einfach Spaß, ich war immer schon eine Büromaus :) Aber wie gesagt nach Duisburg wollte ich nicht aus mehreren Gründen.
 
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