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Juli1978

10 Jahre Mitglied
Hallöchen!

Vor knapp 2 Wochen ist mein Stiefvater an einem schweren Herzinfarkt mit 55 Jahren gestorben . Meine Mum hat ihn bis zum Tod hin begleitet und danach auch Abschied von ihm genommen. Die Beerdigung hat auch schon stattgefunden (es war schlimm ). Er war ihr ein und alles! Nach der Scheidung von meinem Dad war er immer für sie da gewesen und sie haben in den 6 Jahren viel erlebt (Reisen, Wellness und sogar Discos). Vor 2 Jahren hatten sie geheiratet und alles schien für meine Mum perfekt zu laufen. Bis vor 2 Wochen dann...

Jetzt ist sie alleine (meine Schwester wohnt noch bei ihr) und sie weiß nicht so richtig was sie mit sich anfangen soll. Sie lenkt sich mit Hausarbeiten usw. ab. Aber sie ist auch nicht mehr die Jüngste und Fitteste (hat ein paar Krankheiten hinter sich) und ich habe Angst das ihr jetzt auch was passiert. Nach dem Tod von meinem Dad vor knapp 2 Jahren ist sie noch das einzigste Elternteil was ich habe . Und deswegen sorge ich mich auch so sehr um sie. Wir telefonieren jeden Tag und ich fahre auch so oft vorbei wie es eben geht.
Trotzdem habe ich Angst das sie sich irgendwann was antut oder sich mit Arbeit übernimmt.

Wie steht man in dieser Zeit am besten bei? Meine Schwester ist auch meistens da aber auch sie muß mal "raus" bzw. arbeiten usw. Sie hat auch schon sehr viel geholfen (nicht das dies jetzt mißverstanden wird).

Gruß, Juli !
 
oh je, das tut mir sehr leid für euch :knuddel:

So richtig kann ich dir gar nix raten, weil es von Mensch zu Mensch doch recht unterschiedlich ist, wie sie Hilfe annehmen oder was sie als Hilfe / Unterstützung / Beistand ansehen.

Du (und deine Schwester seid) bist für sie da, das ist für sie bestimmt schonmal wichtig zu wissen (dass sie eben nicht ganz alleine ist). Wenn sie sich mit Hausarbeit ablenken kann, ist das grundsätzlich doch gar nicht so verkehrt, aber wichtig finde ich auch richtige Trauerarbeit. Sie sollte ihre Trauer nicht versuchen, von sich wegzuschieben oder zu verdrängen. Könnt ihr denn gemeinsam über den Tod ihres Mannes sprechen?

Oft fühlt man sich hilflos in solch einer Situation und versucht, alles zu tun, damit es dem anderen besser geht, aber manchmal wollen die Betroffenen diese Zuneigung in solch einem Moment auch gar nicht so richtig oder können eben damit -noch-nicht umgehen. Daher wäre wichtig zu wissen, wie deine Mum damit umgeht. Möchte sie Unterstützung von dir, dann würde ich versuchen, viel mit ihr zu reden, mit ihr raus zu gehen, vielleicht gemeinsam die Hausarbeit. Möchte oder kann sie es im Moment noch nicht, lass ihr ein wenig Zeit.

Ich wünsch euch auf jeden Fall noch viel Kraft für die nächste Zeit.
 
Hi Erna! Danke, das ist schonmal gut zu wissen das man nicht alles verkehrt macht. Sie kann ab und zu über den Tod reden aber es fällt ihr natürlich sehr sehr schwer. Sie weint dann viel und das tut mir selber so leid. Ich frage sie auch oft ob ich ihr "dies und das" helfen kann oder ob wir zusammen einkaufen sollen oder was anderes machen wollen. Meistens sagt sie das sie das alleine schafft (sie ist groß kommt dann immer) aber bei manchen Dingen konnte ich ihr schon helfen (zusammen zum Grab zu gehen usw.). Sie freut sich schon so auf HL. Abend wenn ihre Kinder da sind und sie nicht alleine ist (das wäre für mich eh undenkbar gewesen). Ich versuche so gut es geht für sie da zu sein und hoffe das es ihr hilft! Es ist schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren. Mir stand er nicht so nahe aber es tut mir so leid für meine Mum (und für meine Schwester auch)...
 
Das tut mir sehr leid
Es ist echt schwer, aber lass Deiner Mum Zeit. Sie mus das alles erst verarbeiten und das geht nicht von heute auf morgen.
Wenn sie dann bereit ist, sollte sie evtl. mal wieder Kontakt mit alten und lange nicht mehr gesehenen Freundinnen aufnehmen oder sich einer Gruppe mit netten Leuten anschließen. Adressen findet man in jeder Stadt, dort gibt es u.a. Gruppen mit Gleichgesinnten, die auch ihren Lebenspartner verloren haben und wissen, wie man sich fühlt. Aber sie muss es auch wollen
 
Danke! Hab mit ihr vorhin wieder telefoniert! Sie hatte eine besch*issene letzte Nacht gehabt und kaum geschlafen. Ich hab ihr geraten sich ein Hobby anzuschaffen aber sie sagte ihr ist immoment nicht danach. Denke sie braucht noch Zeit. Ist ja erst knapp 2 Wochen her...
 
Melde Dich regelmäßig bei ihr und zeig ihr, dass Du für sie da bist - mehr kannst Du im Moment nicht tun
 
Tut mir leid für deine Mutter und Schwester und natürlich auch für dich.

Als mein Vater vor 4 Jahren gestorben ist und meine Mutter dann alleine war, haben ihr extra zusammengestellte Bachblüten geholfen. Das hat unsere Hundetrainerin gemacht.

Wir haben kurz nach dem Tod meine Vaters die Buffy zu uns geholt und meine Mutter wollte das gar nicht und die Trainerin kannte sich mit Bachblüten aus und hat die auch selbst zusammengestellt. Da bekamen dann immer Oma und Hund welche.

Geholfen hat es bei beiden.
 
Mist, habe gerade mit ihr telefoniert! Sie hat sich einen getrunken gehabt. Hoffe das wird nicht zur Gewohnheit. Alkohol ist ja keine Lösung. Hab ich ihr auch gesagt gehabt. Toll, jetzt ist meine Schwester auch noch seit gestern bei ihrem Freund und meine Mum ist wieder die Nacht alleine. Der einzige Trost ist das der Sohn mit Freundin und Kind obendrüber wohnt. Sie hat ihre "Enkelin" gerade bei sich (nur zur Info: meine Mum ist noch bei Sinnen - also 2 Gläser Sekt hat sie "nur" getrunken).
Trotzdem macht man sich Sorgen ...
 
ich kann deine Sorge verstehen...

Frag mal ob sie professionnelle Hilfe annehmen möchte...

du tust was du kannst, aber achte dabei auch auf dich selber :knuddel:
 
Es ist wirklich von Mensch zu Mensch verschieden, wie so ein Schicksal verarbeitet wird.
Für mich kam nicht in Frage den Kopf in den Sand zu stecken, oder mich zu verkriechen und als "Einsiedler" weiterzuleben.
Ich habe 2 Tage nach dem Tod gleich wieder gearbeitet, das hat mich super abgelenkt, habe mit Freunden/ Familie über das Geschehene gesprochen, obwohl ich eher nicht der Typ bin, der über eigene Probleme mit anderen bespricht, aber es hat befreit. Ich denke, deshalb brauche ich auch keinen Therapeuten, hätte ich aber in Erwägung gezogen, wenn ich es in mich rein gefressen hätte.
Deine Mutter muß an sich denken, ihr Leben geht weiter.
Der Spaß am eigenen Leben kommt wieder, es gibt noch so viel zu erleben, das lass ich mir nicht kaputt machen.
Ich muß zugeben, das mich nach der Zeit aber dieses Fragen:"Wie geht es Dir?", tierisch genervt hat. Am Anfang wars noch ok, aber nach ein paar Wochen wollte ich nach vorne gucken, und nicht immer an diesen schlimmen Tag denken.
Also übertreibe es am besten mit Deiner Fürsorge nicht, das könnte auch nach hinten los gehen.(ist nicht böse gemeint)
Sonst lade sie doch mal ein, wenn sie soweit ist, zu irgendwas, was ihr Spaß macht.
Am besten etwas, was sie nicht zu doll an ihren Mann erinnert.
Ich wünsche euch alles Gute.
 
Also die Frage "Wie geht es Dir" stelle ich so generell nicht. Weil: wie soll es einem schon nach dem Tod seines Mannes (oder geliebten Menschen) gehen? Ich formulier das immer etwas anders: "was hast Du heute gemacht" oder so ähnlich. Meistens erzählt sie dann auch ganz von alleine wie es ihr geht.
Ich weiß nicht wie man zu paranormalen Dingen stehen sollte aber meine Mum glaubt das ihr Mann heute morgen um 6 Uhr den Drucker angemacht hat. Wahrscheinlich gibt es 'ne andere Bedeutung (man weiß es nicht) aber ich lass sie in dem Glauben. Ich wünsche mir auch ein Leben nach dem Tod.
In ein paar Tagen (wenn ich wieder fit bin) wollen wir zusammen auf den Weihnachtsmarkt gehen. Das hat sie vorgeschlagen gehabt. Find ich schonmal gut das es von ihr aus kam.
Ob sie professionelle Hilfe benötigt kann man noch nicht genau sagen. So wie es immoment aussieht wohl eher nicht. Aber ich halte ein (oder besser zwei) Augen drauf!
 
hallo juli,

les ich jetzt erst ... mein beileid

ich glaube mehr als deiner mutter zu symbolisieren, dass du da bist, wenn sie jemanden braucht, kannst du garnicht tun ... ausser sie vielleicht manchmal abholen, zu unternehmungen "zwingen" ...

viel kraft für die zeit, die noch auf euch zu kommt
 

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