In Erftstadt hat es das letzte Mal ein "starkes Hochwasser" gegeben - 1961 (!). Und das war ein Klacks im Vergleich zu diesem hier. Da sind den Leuten halt die Keller vollgelaufen.
Nina hat mich in diesem Sommer schon mindestens drei Mal vor Starkregen gewarnt, und einmal hatten wir sogar welchen - aber sowas?
In Erftstadt kamen zwei Sachen zusammen:
Ein Damm, der die Kiesgrube absichern sollte, wurde weit überspült... (edit: Und der war weit über das Jahrhunderthochwasser 1961 hinaus konzipiert) und als die vollgelaufen war, konnte das Wasser im lockeren Untergrund Blessem unterspülen. Dazu beigetragen hat auch, dass die Grube in den letzten 7 Jahren enorm vergrößert wurde und dichter an den Ort herangerückt ist.
Und die Bundesstraße wurde in kürzester Zeit geflutet, weil eine Lärmschutzwand gebrochen ist, hinter der das Wasser bis fast oben stand. Dann lief alles mit einem Schwall auf die Straße.
Nee, war doch noch mehr: Mehrere Rückhaltebecken waren überfüllt und sind übergelaufen... aber die ersten zwei Punkte waren schon sehr ortsspezifisch und haben die Lage dort erheblich verschlimmert.
Zum Thema "Warnen" habe ich noch einen interessanten Artikel gefunden:
Demnach war beim Europäischen Warnsystem schon 24 Stunden vorher bekannt, wo in etwa es besonders schlimm würde - aber die Weiterleitung ist anscheinend am deutschen Föderalismus gescheitert.
Zum Thema Feuerwehr, THW und Co möchte ich anmerken, dass die in Vollbesetzung seit Donnerstag am Anschlag geschuftet haben. Die sind vielleicht mittlerweile in einem Stadium angelangt, wo sie dann auch mal schlafen müssen. Dann muss halt zwei Tage später weiter aufgeräumt werden, nutzt ja nix.