Ich habe "Kampfhund"-Bild-Artikel eigentlich nie als ironisch/satirisch angesehen ... den Artikel aus dem Kopp-Verlag dagegen sehr wohl.Pommel schrieb:Ich finde solch "unangepasste" Artikel eigentlich ganz gut, denn sie polarisieren und bringen die Leute in's Gespräch ... siehe hier im Thread
Na ja, ich seh da keinen besonders großen Unterschied zu 'nem "unangepassten" Bild-Artikel über böse, böse Kampfhundhalter oder so. Da wird dann zurecht bemängelt, das nicht richtig recherchiert wurde o.Ä. Und dasselbe solte für einen Artikel wie den eingestellten gelten.
Und zu unterstellen, dass er zur Gänze schlecht recherchiert ist, würde ich so auch nicht unterschreiben. Der Stil mag nicht jedermanns Geschmack sein, das ist natürlich unbestritten.
Pommel schrieb:Aber auch im Artikel der Süddeutschen wurde ja angedeutet, dass sowohl Krankhafte als auch Nicht-Krankhafte zumindest in Teilen das gleiche Verhaltensmuster haben ... mit den Vorerfahrungen meinerseits frage ich mich dann schon, wann ich demnächst als krankhaft dargestellt werde, weil ich nicht alles esse, mich gesund ernähren möchte und auch darüber rede
Es wird wohl kaum jemand durch die Straßen fahren und gucken, ob du gesund einkaufst und dich dann auf Verdacht in die geschlossene Abteilung einweisen o.Ä. Ärzte und Diagnostik kommen ja voraussichtlich erst ins Spiel, wenn ein gewisser Leidensdruck besteht und du einen Arzt aufsuchst. Jemand der wegen seines Essverhaltens sozial isoliert ist und ggf. nur noch grünen Salat essen kann, der frisch vom Feld kommt und mit dieser Situation absolut nicht glücklich ist, der ist ja vielleicht auch sogar froh, wenn dieses Krankheitsbild anerkannt ist (ist es das?) und er eine entsprechende Therapie bekommen kann.
Weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft wird jemand hinter mir herfahren um zu kontrollieren, ob ich Gesundes einkaufe oder nicht ... und genau das macht mir Sorgen, dass Leute ohne fundierte Beweise/Beobachtungen mit Unterstellungen ankommen (also nicht das ich mir wünsche, dass mir jemand hinterherfährt und spannend ist das sicherlich nicht ).
In der reihe der Zwangshandlungen sehe ich das zwanghafte Essen von bestimmten Sachen allerdings nicht als besonders herausragend an. Versteh mich nicht falsch, schon als Problem/Krankheit der Leute, aber verglichen mit anderen zwanghaften Handlungen halt nicht herausragend von der Problematik her.