podifan schrieb:
Das Hunde Gebell aus dem Radio oder Fernseher nicht als echt empfinden soll daran liegen, dass die Lautsprecher nicht den ganzen Frequenzbereich von echtem Hundegebell übertragen können.
Der obere Bereich fehlt.
Hmmh, ich glaube, es liegt auch an der Art des Gebells.
Wobei mein Hund ja definitiv Probleme mit dem Hören hatte... auch mit dem Richtungshören - also nicht repräsentativ ist.
Hier war es so:
Hunde in Fernsehfilmen haben ihn nicht interessiert.
Bei "Tiere suchen ein Zuhause" hat er sehr interessiert zugehört, bzw. bei bestimmten sehr aufgeregten Hunden auch angefangen, den anderen Hund zu suchen... oder zu schauen, ob nicht draußen auf der Straße jemand bellt.
Einmal gab es eine Reportage aus einem Tierheim, ich glaube sogar, über eine Beschlagnahme, mit kranken Welpen aus Beschlagnahme, inklusive TA-Besuch, aber halt auch die übliche Tierheim-Geräuschkulisse. Da hat er die ganze Zeit sehr intensiv und regelrecht betroffen (vermenschlicht ausgedrückt) zugehört, völlig ohne die übliche Unruhe und alle Anzeichen davon, den unbekannten Beller gern fressen zu wollen.
Ich hab daraus geschlossen, dass er durchaus zwischen "echten" und "Pseudo"-Geräuschen im Fernsehen unterschieden hat.
Das Beste war, als irgendwann mal eine Reportage aus einer Hundeschule kam, wo man die Leute bei der Unterordnung (Sitz, Platz, usw.) gefilmt hatte. Die Trainerin gab die Kommandos - und der Hund hat sie (bei uns im Wohnzimmer) ausgeführt. Etwas irritiert, aber prompt...
Irgendwann kam dann: "Und jetzt alle rüber zu den Geräten!" und da ist er dann lieber verschwunden, weil er damit nichts anfangen konnte...
Was den Spiegel angeht: Sehen konnte er ja auch nicht richtig, von daher hätte es mich nicht gewundert, wenn er sich nicht im Spiegel erkannt hätte. (Wir haben einen bodenhohen Spiegel).
Er hat sich aber, ob er sich nun erkannt hat oder nicht, immerhin an diesen Effekt so weit gewöhnt, dass er ihn ignoriert hat.
Unsere Katzen früher haben beim ersten Anblick von sich selbst im Spiegel eine Riesenbürste gemacht... das ging noch ein, zwei Mal so, denn die Katze im Spiegel sah immer so aufgeregt und böse aus...
- nachdem sie aber keine Anstalten machte, zum Angriff überzugehen, wurde sie halt ignoriert. So ähnlich stell ich mir das bei vielen Hunden auch vor.
Ich weiß auch von einem Dobi (ehemaliger polnischer Kettenhund), der, als er sich das erste Mal in einer spiegelnden Glastür erblickt hat, sofort "sich selbst" ans Leder wollte. Der hatte das Prinzip bis dahin definitiv noch nicht verstanden. Ob er sich nachher dran gewöhnt hat, oder sogar verstanden hat, dass er selbst dort zu sehen ist, weiß ich nicht.