@Massa
Ich hatte heute, wie jeden Tag unzählige positive Erlebnisse. Passanten, die mich fragten, ob mein Hund der Elvis wäre, von dem sie schon soviel gehört hätten. Ihre Nachbarin würde immer von ihn schwärmen. Auf den Rheinwiesen eine Jacky-Halterin, die sichtlich beeindruckt war von seiner freundlichen und geduldigen Art. Einpaar ältere Damen, die sichtlich überrascht davon waren, dass meine "Bestie" so fröhlich und freundlich mit dem Jacky spielte und die noch erstaunter war, als ich ihr erzählte, dass Elvis kein Welpe mehr wäre, sondern 18 Monate und eigentlich in einer gockeligen Phase. Eine andere Dame, die sehr angenehm davon überrascht war, dass mein "Schweinehund" ihren gockeligen Dackelrüden in Ruhe gelassen hat, obwohl dieser alles andere als entspannt war. Passanten die schmunzelten, als sie sahen, wie wir gemeinsam mit einpaar Enten und Tauben unter einem großen Baum standen, als es heftig zu regnen anfing und Elvis sich ganz entspannt benahm, als ob es nichts normaleres gäbe etc.
Ich hatte aber auch wieder Erlebnisse, die wieder voller Vorurteile und ANfeindungen waren. Goldi-Halter, der seinen Hund wie panisch festhielt und zurück zog, als er uns kommen sah. Sein Hund fing an zu brummen und als Elvis dann auch anfing Theater zu machen, schüttelte er und einige Passanten ganz geschockt den Kopf.
Übrigens kann ich nicht immer nur ein positives Bild abgeben, denn ich habe einen pubertierenden Rüden, der auch mal herumprollt, wenn ihm ein prollender Rüde begegnet. Wenn wir einem prollenden bellenden und Zähne fletschenden Hund begegnen und mein Hund brav bleibt, sind alle zufrieden, aber doch nicht überzeugt davon, dass er lieb ist. Es heißt dann, wie eine Passantin wohl wissend meinte: "Lass Dich mal nicht davon täuschen, dass der ruhig bleibt. Die ticken von einer Sekunde zur nächsten aus." oder eine Nachbarin, dessen Hund meinen immer anzickt und noch nie erlebt hat, dass meiner aggressiv erwiedert, die mich heute fragte, ob die Bullis die Hunde wären, deren Kiefer sich ausränkt und die dann nicht mehr loslassen.
Das ist doch bizzar. Solange mein Hund wie ein Roboter funktioniert, sind wir geduldet. Benimmt er sich wie ein normaler Hund, ist es eine Bestie. Wir gehen jeden Morgen mit einpaar Damen im Park spazieren. Wir treffen uns dort und gehen dann ein Stück gemeinsam. Mein Hund ist der mit Abstand am besten erzogene und freundlichste Hund. Trotzdem wird fast jedes Mal über die potentielle Gefahr meines Hundes diskutiert.
Wenn die Voraussetzung für ein Umdenken ist, dass unsere Hunde wie programmierte Roboter funktionieren und sich geduldig beißen lassen und wir Halter immer mit eiem Dauergrinsen herumlaufen müssen, sehe ich schwarz, denn diese Erwartungen werden wir nicht erfüllen können. Die Statistiken zeigen bereits eine deutliche Sprache und rechtfertigen keine Verordnungen, aber trotzdem ändert sich nichts zum Positiven, weil es in der Öffentlichkeit ein klares Bild von Sokas gibt. Die politiker trauen sich vor Wahlen nicht an dieses Thema ran, weil die Mehrzahl der Leute Angst vor Sokas haben.
Das Thema würde nur dann ein Ende finden, wenn sich Politiker sachlich und nüchtern den Thema zuwenden würden und aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre die Verordnungen abschaffen würden bzw. so abändern würden, dass nicht der Hund sondern der Halter im Focus steht. Oder wenn Politiker zugeben würden, dass die Bedrohung durch Hunde ein nicht erwähnenswerte Bedrohung darstellt und wir den Sinn für die realen Gefahren des Lebens anpacken würden. Bei uns im Park gibt es vielleicht drei Sokas, aber ein Dutzend Spanner, die Mädchen und Frauen hinterher laufen, unzählige Asoziale, die Passanten anquatschen und bedrohen, unzählige Junkies, die überall ihre Spritzen herum liegen lassen und abends unzählige asige Jugendliche die jeden Passanten einschüchtern mit Gebrüll und prolligem Verhalten. Einpaar Meter weiter fliegen in der düsseldorfer Altstadt jeden Abend die Bieflaschen auf Köpfe und fäuste in die Gesichter, aber das scheint niemanden zu stören.
Unsere Geselschaft entwickelt sich in eine benkliche Richtung, wenn wir Tieren jegliches aggressives Verhalten aberkennen, und selber unsere eigene aggressive Lebensweise nicht erkennen. Mein Hund ist im Vergleich zu jedem Menschen ein Lamm.
@caspermax
Ich habe Angst vor einer Eskalation, wenn ich gegen diesen Verrückten rechtlich vorgehe. Sollte ich weiterhin so angemacht werden, werd ich dagegen vorgehen. Ansonsten spielt auch immer die Sorge mit, dass so ein Typ sich rächt und Giftköder auslegt oder auf sonstige Ideen kommt. Ich hatte schon den Fall, dass ein Idiot aus der Nachbarschaft behauptete, dass meín Hund ihm in dei Wade gebißen hätte und ih so schwer verletzte, dass der Krankenwagen kommen musste. An der Geschicht war gar nichts wahr. Er hat sie einfach aus Langerweile in der Nachbarschaft herum erzählt. Das einzige, was mir bleib war, ihn zur Rede zu stellen. Zu mehr habe ich mi´ch nicht getraut, weil ich befürchte, dass ich bei einer eskalierenden Situation den kürzeren ziehe. Theoretisch reicht eine erlogene Behauptung aus, um mir das Leben zur Hölle zu machen. Die Gesetze und Verordnungen lassen auch eine ungerechte Behandlung zu. Es brauch doch nur ein Idiot von seinem eigenen Hudn gebißen worden zu sein und zu behaupten, dass es meiner war und schon habe ich ernsthafte Probleme.
Es reicht in der jetzigen gesetzlichen Lage aus, wenn ich eine Hund einer bestimmten Rasse habe, um generell verdächtig zu sein, oder damit einer Beschuldigung Glauben geschenkt wird.