Die Idee, den eigenen Hund mal kurz ein paar Meter abseits zu parken um in Ruhe nachfragen zu können, ist in so einer Situation ja auch völlig abwegig und undurchführbar.
Kommt auf die Umstände an.
Oder man könnte evtl. auch aus ein paar Meter Abstand heraus fragen. So weit trägt eine Stimme ja normalerweise.
Das hätte ich jetzt allerdings auch suboptimal gefunden, weil der eigene Hund das "Gebrüll auf Abstand" ja durchaus als Aufforderung empfinden könnte, "mitzumachen".
Aber ich stimme allen darin zu, dass man
irgendwie hätte versuchen müssen, auf den Mann nochmal zuzugehen. Notfalls eben
ohne Hund.
Wir hatten ja zwangsläufig einige "ähnliche" Situationen (insofern, als sich Leute über den Hund aufgeregt haben), und selbst wenn die meist nicht von uns ausgegangen sind, war es doch das "seltsame" und "überzogene" Verhalten
meines Hundes, das letztlich Anlass zu Beschwerden oder wenigstens Unmut gab.
Und es hat in der Regel sehr geholfen, anschließend - manchmal mit etwas Abstand -
freundlich das Gespräch zu suchen, seine Sorge um den anderen Hund (und/oder den Halter) auszudrücken, evtl. die Situation zu erklären usw.
Wir hätten reichlich Gelegenheit gehabt, aber so richtig Zoff hatten wir auf diese Weise mit keinem.
Witzigerweise mit einer Ausnahme... ein - Nösel (mittlerweile macht er in Berlin wohl Politkarriere) aus der Nachbarschaft kam, auf dem Fahrrad telefonierend, mit seinem frei laufenden großen Schweizer um die Ecke gefahren, als ich den Spacko grade ins Auto packen wollte. Worauf ich versuchte, hinter dem Auto in Deckung zu gehen. Der Schweizer war noch jung, nett und kontakfreudig und stürmte zur freudigen Begrüßung hin zu uns, während der Besitzer einfach weiterradelte. Im Bemühen, das Begrüßtwerden zu vermeiden, machte der Spacko am Halsband einen Salto und haute mir eine Delle ins Garagentor und zerkratze meine Stoßstange... Ich hilet ihna llerdings eisern fest und versuchte, immer zwischen beiden Hunden zu sein. Bis der Herr irgendwann mal doch etwas genervter seinen Hund rief, der daraufhin wieder abrückte - und unbeirrt weiter telefonierend seines Weges radelte, von mir mit bösen Blicken und einer sarkastischen Bemerkung bedacht.
Der Typ hatte die Nerven, mich danach bei jeder Begegnung anzugucken wie Abfall, und mich nicht mehr zu grüßen.
- Zum Glück sind die Leute samt Hund kurz danach weggezogen.
Mit
dem habe ich in der Tat danach das Gespräch auch nicht gesucht. Da hätte ich mich glaube ich vergessen... und ohnehin auf Granit gebissen. Typen wie der machen nichts falsch. Nie. Wenn ich so einen gefährlichen Hund habe, darf ich halt nicht rausgehen, wenn andere Leute da unterwegs sind...
:
Wenn allerdings unserer zB über den Zaun gegangen wäre, weil deren Hund frei laufend meinte, er muss durch unser Gartentor gucken und freundlich bellen (unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich) - dann hätte ich wohl oder übel dorthin gemusst, mich entschuldigen, auch wenn der Typ durch seine Telefoniererei und generelle Nöseligkeit die Situation erst verursacht hätte.
Hätte mich mit Sicherheit geärgert, aber dann hätte ich es halt gemacht.
Edit: Hatte nicht gesehen, dass du dich bei ihm entschuldigt hast. Das ist schonmal gut. Aber wie gesagt, grade nadh der Anzeige hätte ich glaube ich auch anschließend auf jeden Fall das Gespräch gesucht, einfach um abzuklären, was passiert ist. - Nur vermutlich ebenfalls ohne Hund.