Hallo Meike,
entschuldige "sozusagen" die Verzögerung,
aber da Du direkt nach einem Beitrag von mir , in dem ich mehrfach dargelegt habe das der Boerboel
in NRW durch Erlass (letzter 2007, erster aber bereits 2005) im Grundsatz als Alano gilt,
zusammen mit der Alano Frage geschrieben hast:
Und noch meh Behördenwillkür (damit wir alle noch mehr zu lachen haben
Der Boerboel gilt ohne Papiere als Alano in NRW.
dachte ich Du hättest mich auf Igno,
oder wärst zumindest an einem Antwortversuch von mir nicht sonderlich interessiert.
Dem hier, soweit Du mich damit meinst,:
Perro weiß doch sonst immer alles?
muss ich allerdings energisch widersprechen,
dies ist eine unhaltbare unterstellung die ich von mir weise.
Aber ich kann versuchen Dir meinen Kenntnisstand, den ich in den Monaten der Beschäftigung mit diesem
Thema erworben habe, zu vermitteln.
Der Ursprung des Begriffes Alano ist nicht leicht zu klären, und ist so am ehesten mit "großer Hund" ins deutsche zu übersetzen.
Vom spanischen ins Englische lautet der Begriff "Mastiff", was der Sache sehr nahe kommt.
Denn je nach Land werden auch unterschiedliche Versionen verwandt, für eben eine bestimmte
Gruppe
Hunde gebraucht, Alan, Alant, aláo, Alaunt, Alano.
Im laufe der Zeit haben sich in den Ländern die Begriffe dabei verändert.
Die ersten Boredeux Doggen wurde in Frankreich noch als Alano bezeichnet.
Während die Engländer früher vom Alaunt sprachen, hat sich dies dort schon lange in Mastiff und
weitere Unterteilungen entwickelt.
Haben wir Saupacker, Bärenhunde durch auf den auf dem englischen Begriff Dog aufbauenden Dogge ersetzt.
Jedoch während die halbe Welt die deutsche Dogge, dänische Dogge nennt, ist das in Italien einfach Alano.
Hat bis hierher nicht wirklich viel geholfen, oder?
Es ist schwer, denn Geschichte ist nicht sehr Hunde orientiert.
Nimm den Begriff Molosser, selbst die Begründer des Begriffs für diese Hunde in Deutschland war klar,
das es "kynologisch falsch ist". Es hat auch nur begrenzt mit den Stamm der Molosser in einer Barbaren
Provinz in Griechenland zu tun.
Durch Alexander den großen (aus dem Stamm der Molosser), hat sich eine Zeit lang "Molosus" als
Synonym für "den großen" (eben Alexander) eingeprägt. In einer Zeit vor etwa 400-600 Jahren wurden
viele große Exemplare aus der Tierwelt (vom Käfer über Schlangen bis hin zu Fröschen) als Beinahmen
mit dem Begriff "Molos" / "Molosus" versehen.
Zur Herkunft von Alano sollte man auf die älteste Version der Namensverwandten sehen,
und das scheint das Englische "Alaunt" zu sein. Der nun wieder eine Gruppe von starken
Jagdhunden bezeichnet. Auch beim Alano sind immer wieder eine Gruppe von Hunden
damit beschrieben worden, nicht ein Typ.
Aber es gibt natürlich auch die Theorie das es vom Lateinischen ALÀNUS (dem Stamm
der Alanen) oder gar den ALBÀNUS/Albinismus abstammt.
In Bezug auf die Alanen, als Volksstamm, möchte ich allerdings anmerken das dies nur
begrenzt einen Bezug zur Realität hat (wie auch Herr Sewerin in seinem Alano Heft schreibt).
Denn diese Alanen sind ein Kaukasisches Nomaden- Reitervolk aus dem Kaukasus, die auf
ihrer wanderung vom Kaukasus, über Osteuropa, eine Zeit in bei uns in Germanien verbracht
haben, und zusammen mit einem Germanenstamm weiter bis hin nach Afrika gezogen sind.
Dabei waren sie für unterschiedliche Dienstherren als kriegerisches Reitervolk tätig.
Zum einen ist aus der Geschichte kein einziges Reitervolk bekannt das ernsthaftgroße Hunde
eingesetzt hat, denn dies nimmt den Vorteil der Reiterei, die Geschwindigkeit.
Zum anderen mutet es merkwürdig an das es über die Hunde der Alanen eben nur in Spanien
hinweise geben soll, sie nur da Exemplare gelassen haben sollen.
Aber im gesamten Bereich unserer Heimat und bis zu ihrer Heimat Kaukasusgebiet keine Hinweise
vorhanden sind.
Also, ich weiss nicht ob ich Dir helfen konnte,
aber ich habe mich bemüht,
viele Grüße