Halli Hallo,
John lebt jetzt seit 6 Wochen bei mir und ich würde glatt sagen, im häuslichen Bereich und in reizarmen Umgebungen ist alles klar! Er ist ein kucheliger, anhänglicher Hund, der sehr sensibel ist und es mir leicht macht, mit ihm zu kommunzieren. Es ist eine Freude zu sehen, wie er aufblüht und mir vertraut....
Es gibt jedoch in seinem Leben eine Sache, die unser gemeinsames Leben auf eine harte Probe stellt. Ich möchte noch einmal kurz zusammen fassen: John ist knapp 2 Jahre alt, wurde Ende 2009 beim Besitzer beschlagnahmt, weil dieser ihn mit dem Knüppel bearbeite, wenn er Autos jagte.
Damit ihr wisst, wovon ich spreche, versuche ich euch mal, diese Situation zu schildern: Hund kommt an der kurzen Leine (ca. 1,20 Meter) aus dem Haus - Abstand zur Straße ca. 3 Meter - er stürzt sich bellend, junkernd und schreiend Richtung Straße - entwickelt bärenartige Kräfte und blendet um sich herum alles andere aus - ist nicht ansprechbar und kaum kontrollierbar.
Da Autos zu unserem Leben gehören und man sie nun mal nicht umgehen kann, habe ich folgende Maßnahmen bisher versucht:
Grundkommando "Fuß" klappt, solange kein Auto zu SEHEN und zu HÖREN ist. Allein bei dem Geräusch eines sich nähernden PKW's fängt er an zu junkern, möchte in den ersten zwei-drei Sekunden fliehen, kann es nicht und wählt dann die o. g. Offensive.
Die ersten beiden Sekunden habe ich versucht, für mich zu nutzen. Ein Umlenkgeräusch entwickelt, so dass er sich auf mich konzentriert und mit lecker Käse belohnt. Das klappt - nur bis zu 5 Meter Abstand. Wenn ich auf dem Gehweg entlang gehe - teilweise nur 1 Meter bis 1,5 Meter Abstand zur Fahrbahn, ist überhaupt nichts möglich. Er hat regelrechte Zusammenbrüche, wenn mehr als 1 Fahrzeug entlang fährt.
Weder ignorieren und weitergehen (was fast schier unmögliclh ist, weil dieser Hund Richtung Fahrbahn zerrt und zieht wie ein Verrückter), noch eiin festes "Nein" oder der Versuch, das Umlenkgeräusch zu nutzen, zeigen Wirkung. Auch wenn ich mich blitzschnell umdrehe und mich vor John stelle, um als Puffer dazwischen zu sein, interessiert ihn nicht, er ist auf die Fahrzeuge fixiert und versucht, mit aller Macht hinterher zu kommen.
Ich habe in den ersten Wochen immer wieder reizarme Umgebungen aufgesucht, damit John seinen Stress abbauen kann und sich auf mich konzentrieren lernt. Aber auch dort ist hin und wieder ein Auto zu sehen und die Reaktion entsprechend.
Das gleiche Verhalten hat er gestern gezeigt, als er in Wald und Flur mit mir unterwegs war (angeleint) und zwei Rehe vor uns aufsprangen. Minutenlang war dieser Hund flippig und nicht ansprechbar, junkerte, winselte und wollte nichts wie hinterher - auch als ich die Richtung geändert habe.
Heute habe ich das erste Mal ein Geschirr UND eine Halsung angelegt, die Leine war entsprechend kurz an der Straße und ich hatte das Gefühl, er war ruhiger als EIN Auto kam (Abstand ca. 2 Meter) - ich hatte durch diese Kombi die Möglichkeit, kommentarlos weiter zu gehen und ihn quasi mit zu ziehen.
Ich muss unbedingt erwähnen, dass er keinen Druck verträgt. Während der Zeit in der Auffangstation ist es zu einem Beißvorfall gekommen, weil der Hundeführer zu viel Druck aufgebaut hat, während John an der Straße durchknallte.
Mein Trainer meint, er braucht sehr viel Zeit und Verständnis - das ist ja beides auch vorhanden, aber ich bin gerade so gefrustet und brauche hier einfach mal etwas Motivation von euch
Viele Grüße
Alex mit J & J
John lebt jetzt seit 6 Wochen bei mir und ich würde glatt sagen, im häuslichen Bereich und in reizarmen Umgebungen ist alles klar! Er ist ein kucheliger, anhänglicher Hund, der sehr sensibel ist und es mir leicht macht, mit ihm zu kommunzieren. Es ist eine Freude zu sehen, wie er aufblüht und mir vertraut....
Es gibt jedoch in seinem Leben eine Sache, die unser gemeinsames Leben auf eine harte Probe stellt. Ich möchte noch einmal kurz zusammen fassen: John ist knapp 2 Jahre alt, wurde Ende 2009 beim Besitzer beschlagnahmt, weil dieser ihn mit dem Knüppel bearbeite, wenn er Autos jagte.
Damit ihr wisst, wovon ich spreche, versuche ich euch mal, diese Situation zu schildern: Hund kommt an der kurzen Leine (ca. 1,20 Meter) aus dem Haus - Abstand zur Straße ca. 3 Meter - er stürzt sich bellend, junkernd und schreiend Richtung Straße - entwickelt bärenartige Kräfte und blendet um sich herum alles andere aus - ist nicht ansprechbar und kaum kontrollierbar.
Da Autos zu unserem Leben gehören und man sie nun mal nicht umgehen kann, habe ich folgende Maßnahmen bisher versucht:
Grundkommando "Fuß" klappt, solange kein Auto zu SEHEN und zu HÖREN ist. Allein bei dem Geräusch eines sich nähernden PKW's fängt er an zu junkern, möchte in den ersten zwei-drei Sekunden fliehen, kann es nicht und wählt dann die o. g. Offensive.
Die ersten beiden Sekunden habe ich versucht, für mich zu nutzen. Ein Umlenkgeräusch entwickelt, so dass er sich auf mich konzentriert und mit lecker Käse belohnt. Das klappt - nur bis zu 5 Meter Abstand. Wenn ich auf dem Gehweg entlang gehe - teilweise nur 1 Meter bis 1,5 Meter Abstand zur Fahrbahn, ist überhaupt nichts möglich. Er hat regelrechte Zusammenbrüche, wenn mehr als 1 Fahrzeug entlang fährt.
Weder ignorieren und weitergehen (was fast schier unmögliclh ist, weil dieser Hund Richtung Fahrbahn zerrt und zieht wie ein Verrückter), noch eiin festes "Nein" oder der Versuch, das Umlenkgeräusch zu nutzen, zeigen Wirkung. Auch wenn ich mich blitzschnell umdrehe und mich vor John stelle, um als Puffer dazwischen zu sein, interessiert ihn nicht, er ist auf die Fahrzeuge fixiert und versucht, mit aller Macht hinterher zu kommen.
Ich habe in den ersten Wochen immer wieder reizarme Umgebungen aufgesucht, damit John seinen Stress abbauen kann und sich auf mich konzentrieren lernt. Aber auch dort ist hin und wieder ein Auto zu sehen und die Reaktion entsprechend.
Das gleiche Verhalten hat er gestern gezeigt, als er in Wald und Flur mit mir unterwegs war (angeleint) und zwei Rehe vor uns aufsprangen. Minutenlang war dieser Hund flippig und nicht ansprechbar, junkerte, winselte und wollte nichts wie hinterher - auch als ich die Richtung geändert habe.
Heute habe ich das erste Mal ein Geschirr UND eine Halsung angelegt, die Leine war entsprechend kurz an der Straße und ich hatte das Gefühl, er war ruhiger als EIN Auto kam (Abstand ca. 2 Meter) - ich hatte durch diese Kombi die Möglichkeit, kommentarlos weiter zu gehen und ihn quasi mit zu ziehen.
Ich muss unbedingt erwähnen, dass er keinen Druck verträgt. Während der Zeit in der Auffangstation ist es zu einem Beißvorfall gekommen, weil der Hundeführer zu viel Druck aufgebaut hat, während John an der Straße durchknallte.
Mein Trainer meint, er braucht sehr viel Zeit und Verständnis - das ist ja beides auch vorhanden, aber ich bin gerade so gefrustet und brauche hier einfach mal etwas Motivation von euch
Viele Grüße
Alex mit J & J