Thomas Baumann im Interview: Rüden in der Pubertät: »Hyperaktive Hunde werden häufig von ihren Haltern bestärkt

Das war ja meine Idee mit der Raufergruppe, aber ich gehe mit dem Trainer komplett konform, dass Nougat da erst richtig auf den Geschmack kommen würde.

Etwa einmal pro Woche gehen wir eine Runde mit Amy, einer etwa gleichalten Mioritic-Hündin. Da beide nicht frei laufen können, ist toben eher schlecht wegen der Leinen. Manchmal besuchen wir sie in ihrem Garten, da dürfen sie spielen, man merkt aber, dass er ihr eigentlich zu wild und zu beknackt ist.
Regelmäßig sehen wir andere Hunde, die wir halt auf der "Haus und Hof Runde" treffen, da findet kein direkter Kontakt statt, aber man schnackt mal 5 Minuten mit ein paar Metern Entfernung und Nougat kann das auch entspannt aushalten.

Wir gehen auch mal gemeinsam mit Frieda, aber die wiegt nur 5kg und meidet ihn, geht z.B. 8m Flexilänge hinter uns. Er ist allerdings nicht grob unhöflich zu ihr, möchte nur schnüffeln, hüpft ein bisschen rum und ich schicke ihn dann weg, weil Frieda nicht deutlich wird.

Ich könnte mal wieder das Frauchen von Labrador Bolle fragen, Nougat möchte Bolle allerdings böse vermöbeln. Nebeneinander mit Leine gehen geht aber.

Souveräne, ältere Rüden kenne ich hier leider nicht.
 
Zabi ist ja auch nicht wirklich an Artgenossen interessiert.
Er würde von sich aus nie zu einem fremden Hund hinlaufen und wenn der zu ihm kommt, wird er zu 99% erstmal angeblafft, egal ob Rüde oder Hündin.
Haut der dann ab, okay, ist er hartnäckig, kommt es meist zu einer zögerlichen Kontaktaufnahme und dann geht man seiner Wege.
Anspielen ist aber ein absolutes NoGo, da wird Zabi dann sauer, aber ohne Beschädigungsabsicht.
Aber ganz "ohne" ist auch für Zabi nix, Treffen mit seinen zwei richtigen Freunden, Sissi und Charlie, müssen regelmäßig sein
 
Das war ja meine Idee mit der Raufergruppe, aber ich gehe mit dem Trainer komplett konform, dass Nougat da erst richtig auf den Geschmack kommen würde.
In so einer Gruppe und Wesenstest Vorbereitung war Carlos wo überwiegend schwere Kaliber waren.
Carlos war in den Gruppen mit knapp 14 Monaten und da ist auch das passiert was Ihr bei Nougat vermutet habt.
Carlos ist ziemlich entspannt in die Gruppen gekommen wurde aber immer schlimmer mit Ihm und hat das pöbeln auch außerhalb des Hundeplatzes angenommen.
Er hat sich in seiner Pupertät das Verhalten der anderen angeschaut, angeschaut und teilweise noch ein draufgelegt.
Leider habe ich auf mein Bauchgefühl nicht gehört , sondern immer auf die Worte der Hundeschule ,Carlos ist noch in der Pupertät/jung, das legt sich wieder.
Pustekuchen es wurde immer schlimmer ,viel zu spät haben wir Carlos da raus genommen,als wir sagten wir holen uns eine zweite Meinung ein , wurde nur noch gesagt: Ich weiß eh nicht weiter mit Carlos, ist eine gute Idee mit Carlos mal woanders hinzugehen.

Mit dem jetzigen Trainer haben wir knapp 1 Jahr gebraucht um aus Carlos die Marotten der beiden Kurse raus zubekommen.
Und er mittlerweile überwiegend gut an intakte Rüden vorbei kann.
Ist noch einiges an Arbeit , aber die Fortschritte der letzten Monate sind sehr gut.
 
Also diese Raufergruppe war sehr gut moderiert und die Hunde haben sich ziemlich gut benommen. Natürlich sind da auch welche aneinander geraten, aber es wurde dann geschaut, ob die das gut lösen, oder eingegriffen werden muss.

Nougat ist da gar nicht entspannt rein, sondern auf den Hinterbeinen, schreiend.

Ich nehme an, das wurde auch mit bedingt durch die erste Hundeschule, wo er in Gegenwart von sehr vielen anderen Hunden mit Defiziten auf einem kleinen Platz (den die Pensionshunde auch als Toilette nutzen, wird zwar weggemacht, riecht aber trotzdem) Übungen machen sollte, was er überhaupt nicht aushalten konnte und ich überhaupt nicht an ihn ran kam. Die Situation bei der Raufergruppe war einfach sehr ähnlich, und er fing bereits im Auto an zu schreien. Wie damals in der Hundeschule.
 
Ich meinte tatsächlich nicht so einen Kurs, sondern einen ausgewählten Kontakt. Den muss man aber natürlich auch erstmal finden.
 
Ich meinte tatsächlich nicht so einen Kurs, sondern einen ausgewählten Kontakt. Den muss man aber natürlich auch erstmal finden.
Ja, habe ich auch so verstanden.
Aber das ist eben das Problem. Ich kenne wirklich keine souveränen Rüden. Ich kenne auch kaum Hundehalter, weil ich ja den meisten aus dem Weg gehe, weil die meisten einfach komplett bekloppt sind in meinen Augen.
 
Wir hatten unsere Gruppenstunden teilweise in einer Halle mit so einem grünen Kunstteppich. Das Ganze ist für uns immer mehr aus dem Ruder gelaufen, gerade dann im Junghundekurs.

So ist das, wenn man alles richtig machen will. Mit meinem letzten Hund hatte ich keine Hundeschule am Anfang sondern später mal ein paar Einzelstunden (die mehr oder weniger gut waren ;))

Mit Einzelstunden und so Spaziergängen (noch) an der Leine mit ausgewählten Hunden geht es hier wieder besser.

Poldi ist ja nun ganz und gar kein Hooligan sondern in Bezug auf dieses Thema eher sensibel.

Edit: Ich bin da auch eher für weniger aber gute Kontakte. Nur - so ist halt das Lernen teilweise nicht und es brettert jemand in einen rein. Da fände ich es nicht schlecht, wenn Poldi und ich dafür auch eine möglichst stressfreie Variante hätten.
 
Übrigens finde ich die Ernährungsgeschichte auch interessant. Danke @IgorAndersen für deinen Erfahrungsbericht.

Und weil ich gerade schreibe - meiner Meinung nach möchte Poldi sehr gern Kontakt haben. Nur fehlt ihm Sozialkompetenz (es ist fast als wären andere Hunde Außerirdische ;)) und vor allem Geduld...

Aber wir haben demnächst ein Intensivtraining über ein paar Tage genau zu dem Thema. Ich bin sehr gespannt.
 
Berichte bitte von dem Intensivtraining.

Nougat möchte auf jeden Fall Kontakt, entweder Vollkontakt mit den Mädels, oder Vollkontakt mit den Rüden, sieht aber unterschiedlich aus und verfolgt auch unterschiedliche Zielsetzungen. :lol: Beide Male aber ziemlich sozial-inkompetent bis höchst unsozial.
 
Vollkontakt - alles klar :lol:
Wie gesagt, da ist die Mikrobe völlig anders drauf.

Yap, werde berichten :)
So ein Paar zusätzliche Augen und Erfahrung gönne ich uns jetzt mal.
 
Aber das ist eben das Problem. Ich kenne wirklich keine souveränen Rüden.
Ist auch schwierig. Meine damalige Tierärztin hatte einen ganz tollen Schäferhundrüden. Der hat so eine Souveränität ausgestrahlt, das war irre. Ben mochte den richtig gerne und hat in seiner Gegenwart nicht einen komischen Move gemacht. Er hat sich auch z. B. gerne neben den gelegt. Ich glaube, seine Aura war sehr entspannend für unsichere Hunde, weil die Frage gar nicht aufkam, ob irgendetwas zu klären wäre.
 
Also diese Raufergruppe war sehr gut moderiert und die Hunde haben sich ziemlich gut benommen. Natürlich sind da auch welche aneinander geraten, aber es wurde dann geschaut, ob die das gut lösen, oder eingegriffen werden muss.
Da waren die Hunde richtige Raufbolde, aneinandergeraten sind dort dauerhaft welche. Das war Katastrophe und für Carlos immer mehr ein gefundenes Fressen.

Nougat ist da gar nicht entspannt rein, sondern auf den Hinterbeinen, schreiend.
Als das Später immer öfter passierte , haben wir dann auch abgebrochen und die Kurse verlassen wie schon oben erwähnt.

Ich nehme an, das wurde auch mit bedingt durch die erste Hundeschule, wo er in Gegenwart von sehr vielen anderen Hunden mit Defiziten auf einem kleinen Platz (den die Pensionshunde auch als Toilette nutzen, wird zwar weggemacht, riecht aber trotzdem) Übungen machen sollte, was er überhaupt nicht aushalten konnte und ich überhaupt nicht an ihn ran kam. Die Situation bei der Raufergruppe war einfach sehr ähnlich, und er fing bereits im Auto an zu schreien. Wie damals in der Hundeschule.
Die Wesenstestvorbereitung fand auch immer auf einem kleinen Platz statt.
Hunde durften wild voreinander Makieren auch richtig provokant , darin war Carlos nach kurzer Zeit zum Meister geworden und das bester vom Trainer aus durften die das, WTF.
Ich habe mir letztens aus der Vorbereitung Videos angesehen , wo Carlos vor 4 - 6 Jahre alten Staffs steht , die Provozierend anschaut, Bein hebt und pinkelt.
Und es war nicht schlimm für den Trainer.

Carlos war schon immer jemand der schonmal was infrage stellt oder zur Diskussion nein sagt , was mittlerweile sehr sehr abgebaut hat.
Aber diese paar Monate in den 2 Kursen hatte sein Ego sehr hochgeschraubt , was viel Zeit , Nerven und Training benötigt hat um dieses Ego wieder runterzuschrauben.
 
@IgorAndersen Hast Du mal darüber nachgedacht, bei Baumann eine Analyse mit Nougat zu machen? Das gibt vielleicht nochmal ein besseres Verständnis.

Das wäre eventuell mal eine Idee.
Bislang bin ich eigentlich mit den Einschätzungen der Trainer sehr zufrieden und das deckt sich mit meiner Einschätzung.
Ich denke da aber mal drauf rum.
 
Analysen sind toll (wenn sie stimmen) aber mir persönlich zu wenig.

Ich möchte schon ganz individuell wissen, wie ich diese Problemsituationen besser handeln kann (Schritt 1) und was ich tun muss, damit es nicht mehr zu diesen Problemen kommt (Schritt 2).

Und das nicht in irgendwelchen Allgemeinsätzen sondern für meinen Hund und mich ganz konkret und praktisch.

Edit: Ich bin ja so ein Monk und "kopflastig". Ist also nicht so einfach mit mir und mein Gegenüber sollte seine Empfehlungen gut begründen können :lol:
 
Analysen sind toll (wenn sie stimmen) aber mir persönlich zu wenig.

Ich möchte schon ganz individuell wissen, wie ich diese Problemsituationen besser handeln kann (Schritt 1) und was ich tun muss, damit es nicht mehr zu diesen Problemen kommt (Schritt 2).

Und das nicht in irgendwelchen Allgemeinsätzen sondern für meinen Hund und mich ganz konkret und praktisch.

Edit: Ich bin ja so ein Monk und "kopflastig". Ist also nicht so einfach mit mir und mein Gegenüber sollte seine Empfehlungen gut begründen können :lol:
Diesen Trainer haben wir für uns gefunden.
Er begründet Sachen , erklärt Sie gut und Zeigt Sie auch an Beispielen wie jetzt bei der Letzten Stunde.
Das Training ist Individuell auf unsere Probleme angepasst nichts nach Xyz oder so.

Zu deinem 2. Schritt haben wir in der Zeit mit Ihm gelernt , wie wir mit Carlos erreichen die Probleme im Keim zu ersticken.
Aber er sagte auch das wir bei Carlos immer am Ball bleiben müssen.
Carlos ist vom Typ so,wenn man was schleifen lässt oder vernachlässigt, wird er wieder anfangen Sachen infrage zustellen und wieder Stärker Diskutieren.
Das Alter wird einem auch in die Karten spielen, aber wir sollen uns nicht darauf ausruhen das Carlos älter wird.
 
Analysen sind toll (wenn sie stimmen) aber mir persönlich zu wenig.

Ich möchte schon ganz individuell wissen, wie ich diese Problemsituationen besser handeln kann (Schritt 1) und was ich tun muss, damit es nicht mehr zu diesen Problemen kommt (Schritt 2).

Und das nicht in irgendwelchen Allgemeinsätzen sondern für meinen Hund und mich ganz konkret und praktisch.

Edit: Ich bin ja so ein Monk und "kopflastig". Ist also nicht so einfach mit mir und mein Gegenüber sollte seine Empfehlungen gut begründen können :lol:
Tja, bei Baumann kommt halt vor deinen beiden Schritten die fachliche Anamnese und Analyse. Nix mit "irgendwelchen Allgemeinsätzen".
 
@embrujo: Ich habe doch nicht gegen Baumann (oder einen anderen Trainer) geschrieben oder da was zitiert...

Ich meinte nur, dass allein eine Analyse dem Hundehalter xy nicht hilft (und mir auch nicht).

Hier mal lediglich meine Erfahrungen...

Bsp.: Ich war mit meinem vorherigen Hund mal bei einem Trainer wg. Jagdverhalten. Und es ging (nach einem umfangreichen Fragebogen und persönlichem Treffen) mit Geschirrtraining los. Es ging also ganz im Ernst darum, wie sich ein Hund ohne Stress ein Geschirr anziehen lässt. Geschenkt, mein Hund hatte seit Jahren ein Geschirr an und kein Problem damit (also wirklich!). Und trotzdem ging es halt nach Schema F weiter. Bis ich "Stopp" gesagt habe. Und danach kam halt nicht viel... Edit: Ein Hr Baumann und viele andere können das besser. Aber vor so vielen Jahren dachte ich, wer sich Hundetrainer nennt, kann auch was.

@dasjanzons: Finde ohnehin toll, was ihr erreicht habt. Vielleicht willst du in eurem Thema mal weiter schreiben. Würde mich interessieren!
 
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