Handfütterung nach Thomas Baumann

Mal abgesehen davon das die Methode Futter oder Wasserentzug im Grunde uralt ist und von der Tierart völlig unabhängig ...nur heute mit modernen Worten belegt wird und netter umschrieben.
 
  • 28. April 2024
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Hi Wiwwelle ... hast du hier schon mal geguckt?
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@coony

Es steht ja ausser Frage, dass diese Methode (nicht nur) in bestimmten Fällen funktioniert. Dein Argument ist aber eigentlich: "Der Zweck heiligt die Mittel. Und wenn das Mittel vordergründig gar nicht so schlimm ist, dann kann man es auch anwenden."
................

Es ist wohl eine Frage der eigenen Ethik, ob man aus praktischen Gründen Methoden tolleriert, die man eigentlich ablehnen würde oder ob man für sich selbst eine Grenze zieht, die man einfach nicht überschreitet, selbst wenn das einen größeren Aufwanf bedeutet.

Die Ausgangssituation hier war doch m.E. die, ob man seinen Hund tagelang hungern lassen sollte, um bei Problemen, wie sie @coony beschreibt, wieder eine positive gemeinsame Basis mit seinem Hund findet.


Bei den angeführten Beispielen, wäre es für mich nicht der Fall.


Nichts desto trotz essen wir Menschen ja im Normalfall auch erst, wenn wir Hunger haben.
Es ist für mich ok, wenn genau dieser Zeitpunkt genutzt wird und da darf der Hunger auch mal etwas größer sein, so wie bei uns, wenn wir mal nicht gleich zum essen kommen.

So praktiziert, ist die Handfütterung für viele Hunde ganz sicher ein Gewinn, weil Hundehalter x,y,z statt in Sekundenschnelle Trockenfutter in den Fressnapf zu kippen sich intensiv seinem Hund widmen muß.
Deshalb sehe ich es auch nicht so, dass die meisten Hunde nur auf`s Futter und nicht auf den Halter fixiert werden.

In den meisten Fällen wird es wohl so sein, dass sie mittels der Handfütterung wesentlich mehr gemeinsame Aktivitäten mit ihren Hundehaltern bekommen, was die Bindung zum Halter, nicht nur zum Futter festigt.;)


Mit ein wenig Überwindung, geht die Handfütterung auch, wenn man kein TROFU füttert.


Lange Rede. kurzer Sinn, wenn der Hund per Handfütterung ganz normal sein tägliches Fressen bekommt, kann es für ihn durchaus ein Gewinn sein und für ethische Bedenken ist dann m.E. kein Platz.
Darüber hinaus hat es Vorteil, dass der Hund sich nicht an bestimmte Futterzeiten gewöhnt, also den Erwartungsstress, ..Uhr Fütterungszeit!!, in der Regel nicht haben wird.
Bei gesunden Hunden halte ich das für vorteilhaft.
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Bei der Handfütterung wird doch aber gar nicht mit Futterentzug und Hungern lassen gearbeitet:verwirrt:
Der Hund bekommt doch seine tägliche Ration, nur muss er eben etwas dafür tun - dass er dadurch hungern muss steht doch nirgendwo?

Ab wann sprecht ihr denn von "Hungern"?
Für ein Trining lasse ich einen Hund vielleicht am Abend vorher nüchtern, die Portion gibt es dann beim Training.

Wirkliches Hungern lassen würde für mich mehr als 3 Tage Futterentzug bedeuten, aber das ist doch - so wie ich es verstanden habe, in der Handfütterung nicht vorgesehen.


Ich arbeite mit meiner Hündin auch über Futter.

Zum einen weil ich so einen wunderbaren Motivator habe - alles andere interessiert meinen Hund draussen nicht wirklich, da draussen alles spannender ist, zum anderen finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn sich ein Hund sein Futter erabeiten muss, in der Natur steht auch keine 24 Stunden ein voller Napf irgendwo rum.
Bei uns fällt dann einfach die entsprechende Mahlzeit, die es ansonsten vorher gegeben hätte aus - sicher auch aus Motivationsgründen, hauptsächlich aber da Lucky sonst platzen würde.

Ich denke, dass die Methode "Futter-erarbeiten" teilweise (!) sogar etwas natürlicheres hat als stumpf den Napf hinzustellen.
Warum soll ich einem Jagdhund nicht den Erfolg gönnen zu fressen, nachdem "die Beute" erlegt wurde?

Ok, ich mache das mit Lucky nicht um unsere Bindung zu verbessern, sondern um sie artgerecht auszulasten und zu fordern - aber das es unsere Bindung gefestigt hat, steht ausser Frage.



Die Taktik "Hungern lassen", in dem tatsächlich ein dringendes Bedürfnis geschaffen wurde und sogar mit der Entkräftung des Tieres gearbeitet wurde, kenne ich direkt nur aus einem einzigen Fall und zwar von einem Pferdetrainer, der damals den Hengst auf dem Hof, auf dem ich geritten bin, so gefügig gemacht hat - DAS war wirklich einfach wiederlich und abartig!
Aber das hat nicht im entferntesten etwas mit der Handfütterung zu tun, wo der Hund vielleicht mal ein leichtes Hungergefühl empfindet!
Und ich glaube auch nicht, dass in Coonys Beispielen tatsächlich mit solchen Methoden gearbeitet wurde.
 
So praktiziert, ist die Handfütterung für viele Hunde ganz sicher ein Gewinn, weil Hundehalter x,y,z statt in Sekundenschnelle Trockenfutter in den Fressnapf zu kippen sich intensiv seinem Hund widmen muß.
Wenn der Hundehalter x, y, z bereit ist den Zeitaufwand der Handfütterung auf sich zu nehmen, warum sollte er dann nicht auch bereit sein diese Zeit anderweitig in den Hund zu investieren? :verwirrt:
 
Allein durch Umstellung auf Handfütterung und Belohnen von Kontaktaufnahme durch Futter lässt sich keine Veränderung in der Beziehung erreichen.
Sicherlich wird der hungrige Hund, der bei dir Futter zu erwarten hat, dich eher kontaktieren. Das ist natürlich eine Veränderung im Orientierungsverhalten, dass sich hierdurch aber die Bindung verstärkt, wage ich zu bezweifeln.

Sicherlich ist Beziehung auch abhängig von wechselseitiger Attraktivität. Und insofern steigert man die Attraktivität des Hundeführers, wenn es dort etwas zu fressen gibt. Aber Attraktivität kann auch noch anders gesteigert werden, durch unverhersehbare Aktionen, gemeinsamer Spaß, gemeinsame Erkundungen usw.

Auch Orientierung muss, wenn sie nicht oder völlig unzureichend vorhanden ist, nicht ausschließlich durch Handfütterung erreicht werden. Sondern z.b. durch Longieren, Spaziergänge in unbekanntem Gebiet, in denen sich der HF als Kenner der Örtlichkeit zeigen kann, durch gemeinsame Jagderlebnisse o.ä.
U.U. muss mal die ganze beziehung durchleuchtet werden. Wer orientiert sich an wem? Ein Hund, der erlebt, dass der Mensch sich an ihm orientiert, wird sich durch handfütterung nicht verändern. Die Gefahr besteht darin, dass sich irgendwann der Hund als Auslöser/Initiator der Fütterung ansieht!!



Sehe das genauso wie Sabsi, ich habe eine gute Bindung über Longierarbeit bekommen, wir haben Futterbeutel oder Spielzeug im Wald versteckt usw... trotzdem wurde mein Hund immer Zuhause gefüttert, ich selber habe schon Leute kennen gelernt die gemeinsam mit ihren Hund jagen gingen und danach dem Hund die Beute*ein Teil* fressen liessen*obwohl ich denke das der Hund nicht blöd ist, und weiss den Unterschied zwischen selbst erlegtem und nem Beutel oder sonstiges*, die haben es dran gegeben, weil ohne Beutel nichts mehr ging, Bindung 0 wie vorher auch, Orientierung 0 wie vorher auch... Bei nem pubertären Hund würde ich nicht zu solchen Mittel greifen.
@Buroni, klar wird Futter entzogen, gibst du Futter wenn der Hund trotz deines Futters nicht das macht was du möchtest? NEIN... Jan Nijboer Anhänger schickten nen Junghund 20x hinter dem Beutel, der Hund apportierte ihn nicht, und bekam so auch nichts, nachdem 3ten Tag hungern hat der Hund dann apportiert, ganz üble Sache für mich...
 
  • 28. April 2024
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So praktiziert, ist die Handfütterung für viele Hunde ganz sicher ein Gewinn, weil Hundehalter x,y,z statt in Sekundenschnelle Trockenfutter in den Fressnapf zu kippen sich intensiv seinem Hund widmen muß.
Wenn der Hundehalter x, y, z bereit ist den Zeitaufwand der Handfütterung auf sich zu nehmen, warum sollte er dann nicht auch bereit sein diese Zeit anderweitig in den Hund zu investieren? :verwirrt:

Fragt sich der normale Mensch schon. Ist wahrscheinlich so, weil ihm bisher kein Hundetrainer in den Allerwertesten trat und man sich über das unmögliche Verhaltenseines Hundes einfach wunderte.:nee:

Genauso erklärt sich, warum plötzlich so viele eigentlich stink normale Hunde in die Hundeschule müssen.
Hier x mal erlebt.
Bisher früh und abends eine Minirunde und plötzlich mit Futterbeutel und Ansprache, Übungen bei uns auf dem Feld mit dem Hund unterwegs.
Von selbst wäre man halt nie darauf gekommen,dass Hund auch Ansprüche hat, die über das Herumlungern in Haus-und Garten hinaus gehen. Nun spricht es jedoch der Hundetrainer und man bezahlt schließlich dafür, daher die plötzlich Bereitschaft oder umwerfende Erkenntnis.:D



Zumindest hier ist der Beweggrund für die Anschaffung eines Hundes leider häufig, dass die Hundehalter raus aus der Stadt sind und zum eigenen Häuschen oder auch der Wohnung mit Garten im Wohnpark, gehört auch ein Hund. Dass der mehr braucht, als Auslauf im Garten, ist vielen leider nicht klar.
 
@Buroni, klar wird Futter entzogen, gibst du Futter wenn der Hund trotz deines Futters nicht das macht was du möchtest? NEIN... Jan Nijboer Anhänger schickten nen Junghund 20x hinter dem Beutel, der Hund apportierte ihn nicht, und bekam so auch nichts, nachdem 3ten Tag hungern hat der Hund dann apportiert, ganz üble Sache für mich...


Tja, ein Negativbeispiel jetzt zu verallgemeinern ist ein Totschlagargument:rolleyes:
Es gibt Leute, die streicheln ihren Hund, bis er kahle Stellen bekommt, sollten wir deshalb jetzt alle aufhören zu streicheln?;)


Mein Hund musste keine 3 Tage hungern nur, weil ich ihm apportieren beibringen wollte, keine Angst;)
Mein Hund muss auch nur vor dem Training "hungern", indem eben die Mahlzeit davor ausfällt - meist das Frühstück- und hätte nach dem Training gäbe es rein theoretisch zu hause die Reste
(wobei die Frage offen war, was Hungern jetzt wirklich ist - hungert ein Hund, wenn ich eine Mahlzeit ausfallen lasse?? Weil Hunger hat mein Hund eh immer, den Zustand satt gibt es bei ihr nur körperlich, nicht psychisch - in all den Jahren habe ich noch nie erlebt, dass sie mal keinen Bock auf ein Leckerchen gehabt hätte...)

Und dann gibt es ja so etwas wie die Methode der kleinen Schritte, mit der der Hund eigentlich immer Erfolgserlebnisse hat und somit auch stets mit Futter versorgt wird - alles andere hat ja in meinen Augen auch keinen Sinn.
Und ich würde, wenn mein Hund nach 3 Tagen noch nicht den kleinsten Ansatz von Apportieren zeigt vielleicht auch hinterfragen, ob das der richtige "Sport" für den Hund ist und vielleicht mal auf etwas anderes umschwenken...;)

Wie gesagt, ich mache das hauptsächlich auch nicht aus erzieherischen Zwecken sondern um meinem Hund mehr bieten zu können und ihn sinnvoll zu beschäftigen, und wenn er nicht apportieren wollen würde, wäre das auch nicht wirklich sinnvoll;)


Hier muss sich ja selbst die Katze ihr Futter teilweise erarbeiten... ja, meine Tiere leiden wirklich sehr...:lol:
 
Mein Gott :lol:
Ich bin so abgrundtief böse zu meinen Hunden :lol:

Hier brauchts Futter nicht zur Bindung, ich bin so ekelhaft das es das TROTZ guter Bindung und Gehorsam nicht für lau gibt :uhh: :( Entzogen wird es übrigens nicht- hier sind alle bei bester Gesundheit und Figur :D
Mit BARF oder nicht, hat es auch nichts zu tun...ob ich Wurstis oder rohe Pute in meiner Jacke hab, ist ja nun auch ralle. Da es hier keinen Wasserentzug gibt, kann man sich die Hände waschen :lol:
 
Natural Dogmanship finde ich ganz furchtbar. Aber alles, was den Hund extrem auf ein Hilfsmittel konditioniert finde ich auf die Dauer nicht gut.

Ein Teil des Futters einzusetzen und das zeitlich begrenzt ist in einigen Fällen sicher nicht verkehrt. Es kommt eben auf das Verhältnis an. Ich kann hier nichts rum stehen lassen, weil die sich sonst zanken und fressen würden, ohne jeglichen Sinn und Verstand. Also gibt es Morgens und Abends eine Ration.

Ausserdem habe ich keine Lust bepackt wie eine Esel in der Gegend rum zu laufen, damit ich den Entertainer für den Hund machen kann.

Es gibt in unregelmässigen Abständen immer mal was und für die Oma als Antrieb vor dem laufen was zu futtern (und an gewissen Punkten, damit sie weiter läuft). Aber die ist nun mal auch nicht mehr so klar im Kopf, dann zahle ich halt Fersengeld. Die anderen kriegen das dann auch, aber da mache ich keinen Stress.


Bei einem jungen Hund wäre das etwas anderes. Aber den "Obermacker" über Ressourcen
zu markieren halte ich für Unsinn, dazu sind die meisten Hunde zu schlau. Die können sehr gut zwischen einem lauen Anpfiff und einer ernst gemeinten Ansage unterscheiden.
 
Für mich hat das weder etwas mit Erpressung, noch mit Obermacker zu tun.
Sie bekommen ihr Futter jeden Tag, meine Hunde müssen nur ohnehin jeden Tag etwas tun...außer Gassi gehen. Mal werden sie mit Futter belohnt, mal mit Lecker, oft mit Beute und mal mit "Feini".
Futter gibts ab und zu auch aus dem Napf (nicht zur freien Verfügung), Beute gibt es NUR für "Arbeit".
Sie werden jeden Tag für ihre Aufgaben belohnt- ist doch wurst ob ich dafür ihr Futter nehme, oder ein Leckerli? Ohne Leckerli ists jedenfalls gesünder :lol:
Es soll Hunde geben die man damit nicht zum Training zwingt, sondern die einfach GERNE trainieren. :)
 
Es soll Hunde geben die man damit nicht zum Training zwingt, sondern die einfach GERNE trainieren. :)


Meine macht so ziemlich alles gerne, wenn am Ende Futter auf sie wartet:rolleyes::lol:
Demnach arbeitet sie auch gerne mit;)


Und mal ehrlich: Obermacker über Ressourcen sind wir doch eh alle, oder?
Ob ich das jetzt zeige, indem ich einmal/zweimal am Tag was in die Schüssel kipp oder ob ich das zeige, indem mein Hund draussen erst Futter suchen darf, wenn ich sie losschicke...
Oder eben bei Handfütterung (dazu hätte ich ja zugegebenermaßen keine Lust) Häppchenweise gebe... sich einzubilden, das wäre etwas anderes ist Schönmalerei.
 
Eingangs ging es um die Handfütterung nach Baumann...und wenn man den Text ließt hat das, für mich schon einen faden Beigeschmack. Ein Hund der hungert ist extrem gestresst, weil ihm überlebenswichtiges entzogen wurde/wird, so arbeite ich natürlich mit meinen Hunden nie.
 
Es soll Hunde geben die man damit nicht zum Training zwingt, sondern die einfach GERNE trainieren. :)
Wenn sie eh gerne trainieren, warum dann das Futter noch "erarbeiten" lassen?
Davon ab geht es hier um Motivation durch Hunger. Und wenn ich im Eingangspost Anleitung lese wie man Hunde "richtig" Hungern läßt um sie zu motivieren ....
Hungern, aber richtig

Der Trick: das Füttern zuhause wird nicht komplett eingestellt sondern in der Quantität extrem reduziert. Das bedeutet, der Hund wird weiter gefüttert, allerdings bekommt er dabei deutlich zu wenig. Mit nur noch einem Drittel der sonst üblichen Tagesration Futter ist mehr Garantie auf das Gefühl HUNGER gewährleistet, als wenn das Füttern gänzlich eingestellt wird. Weniger füttern macht somit hungriger als gar nicht füttern. Der Grund hierfür ist .... Nach zwei bis drei Tagen völligem Nahrungsentzug stellt sich der Organismus auf diesen Umstand optimal ein, indem er quasi auf den Verbrauch von körpereigenen Energie-Reserven (Abbau von Körperfetten) umschaltet.
...
Dabei geht es also ganz eindeutig nicht darum den Hund mal einen Tag nicht zu füttern, sondern ihn gezielt über einen längeren Zeitraum mit einem permanenten Hungergefühl gefügig zu machen.
 
Das hat damit nichts zu tun, es gibt doch etliche Variationen. Nur dieses strikte Schema
finde ich schlimm.

Du darfst auch nicht vergessen, das hier sowieso alle nicht mehr so ganz normal ticken, da geht man zwangsläufig irgendwann andere Wege. ;)

Keinem Hund schadet "Arbeit" in jeglicher Form, solange sie den geistigen und körperlichen Fähigkeiten angepasst ist.

Aber manche die nach Nijboer arbeiten, gehen mit ihren Hunden nur noch in den Garten.

Sorry, aber das finde ich ätzend. Hunde sollten auch mal einfach nur schnüffeln etc.

Das geht alles so ins Extreme.
 
Erstens das, und zweitens finde ich es wirklich EGAL mit was ich einen Hund belohne, solange er die Belohnung als erstrebenswert ansieht (ausgenommen negative Verstärkung).
Unsere Hunde (unser aller, ist damit gemeint) bekommen ihr Futter doch ohnehin. Keiner hier würde seinen Hund verhungern lassen. Die Frage ist doch nur wann und wofür. Und das ist für mich wirklich nebensächlich.

EDIT: Überschnitten. HSH-Freund, meine Hunde arbeiten für Beute genausogern wie für Futter. Beute BRAUCHEN sie aber nicht- sie WOLLEN sie lediglich. Da meine Hunde nicht am verhungern sind, BRAUCHEN sie auch ihre täglich Ration nicht- sie WOLLEN sie aber ;)

Es gibt nun aber Hund die nie gelernt haben zu lernen, die auch nie gelernt haben mit dem Menschen zu kooperieren und das dies für sie etwas gutes bedeutet. Da ist es ein legitimer Weg das dem Hund schmackhaft zu machen, im wahrsten Sinne. ;) Das man so nicht ewig arbeitet, sollte sich von selbst verstehen (nicht weil es schreckliche Quälerei ist, sondern weil es anstrengend für beide ist und mMn auch für den HF nicht erstrebenswert für IMMER so zu trainieren. Das baut für beide großen Druck auf, den man nicht sein Leben lang haben möchte). Und es ist ja auch nur EIN Teil des Weges und kein Allheilmittel, welches alles regelt.
 
Jupp.

;)

Aber einen Hund 3 Tag hungern zu lassen, nur damit er den Futterbeutel apportiert, das finde ich unter aller Sau.

Absolut indiskutabel. Da ist mir Baumann tausendmal lieber, eben weil er Abstufungen kennt.
 
Bei der Handfütterung wird doch aber gar nicht mit Futterentzug und Hungern lassen gearbeitet:verwirrt:
Der Hund bekommt doch seine tägliche Ration, nur muss er eben etwas dafür tun - dass er dadurch hungern muss steht doch nirgendwo?

Wenn diese Methode auf Anhieb funktioniert, hast du recht. Nur arbeitet diese Methode ja mit Hunger. Was machst Du also, wenn der Hund NICHT sofort funktioniert und vielleicht auch über einen längeren Zeitraum? Du gibst ihm ausser den 30% Hausfütterung solange nichts, BIS er funktioniert. Wäre das anders, wäre diese Methode völliger Blödsinn. Wenn also Dein Hund z.B: 2 oder 3 Tage nicht so funktioniert wie Du willst, heisst dass er hungert diese Zeit auch.

Ab wann sprecht ihr denn von "Hungern"?
Für ein Trining lasse ich einen Hund vielleicht am Abend vorher nüchtern, die Portion gibt es dann beim Training.

D.h. der Hund hungert nicht, sondern entwickelt gerade genug Appetit um für sein "Trainingsfutter" genau das zu machen, was Du willst, selbst wenn er das ohne dieses Mittel nicht oder nur widerwillig tun würde.

Wirkliches Hungern lassen würde für mich mehr als 3 Tage Futterentzug bedeuten, aber das ist doch - so wie ich es verstanden habe, in der Handfütterung nicht vorgesehen.

Aber nur, weil man davon ausgeht, dass der Hund vor diesen 3 Tagen aus der Notwendigkeit heraus Nahrung aufnehmen zu müssen, das tut, was HH will. Und in der Regel wird er das auch tun. Das ändert aber nichts an der ethischen oder moralischen Grenzwertigkeit dieser Vorgehensweise.

Ich arbeite mit meiner Hündin auch über Futter.

Es gibt einen Unterschied ob man über Futter, insbesondere Leckerlies zur positiven Verstärkung oder über ein Grundbedürfnis wie der notwendigen Nahrungsaufnahme arbeitet.

Zum einen weil ich so einen wunderbaren Motivator habe -

Es gibt IMMER auch andere, wenn auch zeitintensivere und manchmal schwierigere Motivationsmöglichkeiten, als einen Hund über Hunger zu steuern. Ich habe das vorhin schon mal geschrieben: Das dies eine "wunderbar", funktionierende Motivation ist steht ausser Frage. Nur wenn man sich mal fragt, ob man einen Menschen AUCH über Hunger motivieren würde und dies verneint, muss man sich da nicht selbst fragen, ob es richtig ist, bei Hunden (und der entsprechenden Einstellung zu ihnen) da andere Maßstäbe anzulegen? Oder anders ausgedrückt: Wenn meine eigenen ethischen und moralischen Grundsätze es eigentlich verbieten bestimmte Praktiken anzuwenden, um andere Lebewesen zu kontrollieren, wieviel sind diese Wert, wenn ich sie aus Bequemlichkeitsgründen bei meinem Hund ausser Acht lasse?

alles andere interessiert meinen Hund draussen nicht wirklich, da draussen alles spannender ist,

Naja, hier kommt es wohl auf die Erwartungshaltung bzw. auf den Grund an, warum man sich einen Hund anschafft. Habe ich einen Hund, damit MEINE Spaziergänge interessant sind und damit ICH "bespaßt" werde? Freut es mich, ein Wesen zu haben das mir aufs Wort gehorcht und/oder gibt mir das ein positives Gefühl? Oder habe ich einen Hund, weil ich diese Tiere an sich einfach wunderbar finde und sie gerne beobachte, mich daran freue wenn sie trotz Ablenkung und Selbständigkeit ab und zu mal vorbeikommen um zu zeigen: "Ey, ich finde Dich toll"? Danach wird man wohl auch seine Hunde aussuchen... Mir z.B. macht es nichts aus, wenn sich meine Hunde um sich selbst und nicht um mich kümmern.... Darf es auch nicht, denn bei MEINEN Hunden ist so ein Verhalten völlig normal. Der Versuch, dies über bestimmte Mittel zu ändern, würde bedeuten die Tiere so zu verbiegen, das es ihrer Natur widersprechen würde.


zum anderen finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn sich ein Hund sein Futter erabeiten muss, in der Natur steht auch keine 24 Stunden ein voller Napf irgendwo rum.

Und wieder die "Natur". In der Natur würde sich ein Wolf bei einem guten Futterangebot
den Wanst so vollschlagen, dass er quasi nicht mehr laufen kann. Dazwischen würde er auch mal einige Tage hungern. Ein Wolf arbeitet so wenig wie möglich für sein Futter (Ernergiehaushalt). Und wenn es geht: Gar nicht. Der Hund IST aber obendrein KEIN Wolf, sondern ein über jahrhunderte domestiziertes, menschengebundenes Tier, welches i.d.R. für spezielle Aufgaben gezüchtet wurde.


Bei uns fällt dann einfach die entsprechende Mahlzeit, die es ansonsten vorher gegeben hätte aus - sicher auch aus Motivationsgründen, hauptsächlich aber da Lucky sonst platzen würde.

Bis ein Hund platzt, braucht er aber eine Menge Futter:) Ich lasse meine Hunde zwar auch direkt nach der morgendlichen Erstfütterung nicht sofort losrasen, aber obwohl sie danach ständig Fressen könnten, ist ihr Gewicht (nacht Tabelle) Ideal. Selbst das Zufüttern von gelegentlichen Motivationsleckerlies in Form von Käse und Frischwurst ändert daran nichts.

Ich denke, dass die Methode "Futter-erarbeiten" teilweise (!) sogar etwas natürlicheres hat als stumpf den Napf hinzustellen.
Warum soll ich einem Jagdhund nicht den Erfolg gönnen zu fressen, nachdem "die Beute" erlegt wurde?

Jetzt würde ich mich wiederholen, was ich eh schon mehrfach getan habe...

Ok, ich mache das mit Lucky nicht um unsere Bindung zu verbessern, sondern um sie artgerecht auszulasten und zu fordern - aber das es unsere Bindung gefestigt hat, steht ausser Frage.

Wie auch schon geschrieben: Hierbei kommt es darauf an, wie man PERSÖNLICH den Begriff "Bindung" definiert.
 
Ich lebe mit Hunden, nicht mit Wölfen.

Und ein Hund, dazu noch ein Junghund, sollte nicht 3 Tage hungern. Das geht mir einfach zu weit.

Bloss für so einen blöden Dummy, es gibt nun mal auch Hunde, die haben mit apportieren nix am Hut.
 
Bei der Handfütterung wird doch aber gar nicht mit Futterentzug und Hungern lassen gearbeitet:verwirrt:
Der Hund bekommt doch seine tägliche Ration, nur muss er eben etwas dafür tun - dass er dadurch hungern muss steht doch nirgendwo?

Wenn diese Methode auf Anhieb funktioniert, hast du recht. Nur arbeitet diese Methode ja mit Hunger. Was machst Du also, wenn der Hund NICHT sofort funktioniert und vielleicht auch über einen längeren Zeitraum? Du gibst ihm ausser den 30% Hausfütterung solange nichts, BIS er funktioniert. Wäre das anders, wäre diese Methode völliger Blödsinn. Wenn also Dein Hund z.B: 2 oder 3 Tage nicht so funktioniert wie Du willst, heisst dass er hungert diese Zeit auch.

Nöp. Die Übungen und Anforderungen werden ja dem Hund angepasst. Es gibt IMMER etwas was man belohnen kann, wenn man seine Anforderungen dem "Leistungsstand" des Hundes anpasst.
Mein Hund würde verhungern, wenn ich ihn nur dafür belohnen würde Übung xy SOFORT perfekt auszuführen. Man belohnt am Anfang ja aber Teilerfolge und kleine Schritte in die richtige Richtung. ;)
 
Also ich gehe mit den Hunden auch nicht, wenn sie einen vollen Magen haben.

Und "Hunger" haben meine eigentlich immer. Es gibt da schon einen Unterschied, ob ich das Futter über den Tag verteilt aufteile und eben z.T. den Hund dafür arbeiten lasse oder ob der mit leerem Magen hinter mir und dem Preydummy herzockelt.

Man darf auch nicht vergessen, das die Hunde dann eventuell auch Junkies werden können und das Ding nachher höher im Kurs steht als der Mensch.
 
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