Stimmt. Da muss ich dir Recht geben.
Speziell hier im Ortsteil leistet die katholische Gemeinde als solche m.W.n. auch nichts. Sie gehört zu einem anderen Bistum als die o.e. Gemeinde, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Und von dort gab es wohl keine ausdrückliche Anweisung oder Ermutigung "von oben", zu helfen - und ohne diese tut der Pfarrer hier vor Ort nix. Außer Aktionen zu verhindern, von denen er meint, es gab dafür keine Anweisung von oben.
Das ist so tragisch wie ätzend, erstreckt sich aber auf rein
alles (und geht schon seit Jahren so) - das ist nichts, was speziell auf Flüchtlinge bezogen wäre. Wer hier helfen
möchte (und die Leute gibt es ja durchaus), schließt sich entweder den Evangelen oder halt der Nachbargemeinde an.
Ist vielleicht hier auch einfacher, weil hier eben so viele Leute auf einem Haufen wohnen und es entsprechend viele Gemeinden gibt, wo dann schon auch positive Beispiele dabei sind.
Worin ich Matthias Recht geben muss, ist, dass es kein gezieltes, einheitliches Konzept zu geben scheint. Es bleibt viel, wenn nicht alles, dem Gemeinden vor Ort überlassen. Und ob und wie die sich jenseits der Diakonischen Werke noch engagieren, hängt dann von Pfarrer/Pastor/Pastorin und Gemeindemitgliedern ab, eventuell noch vom Bischof - und das war's.
Aber das heißt eben nicht, dass "die Kirchen" (das sind ja nicht nur die Chefs, das sind ja alle) nichts tun oder sich nicht einsetzen.
Vielleicht sind "die Kirchen" als Insitutionen aber einfach zu langsam und zu unbeweglich, um über die Gemeindeebene hinaus schnell auf solche Ereignisse reagieren zu können. Ich kenn's ja wie gesagt auf der Verwaltungsebenen über den Kindergarten nur von der evangelischen Kirche, aber die sind hier schon sehr diskussionverliebt, und schnelle, pragmatische Entscheidungen über kritische Fragen habe ich in der Zeit, als ich im Elternrat aktiv war, so gut wie keine erlebt. Geht einfach nicht. Warum auch immer.
Ist ein bestimmter Menschenschlag, der in den entsprechenden kirchlichen Gremien ist und sich da engagiert, und denen scheint das sehr schwer zu fallen. (Konsens, egal wie marginal die Beteiligten tatsächlich vom Problem betroffen sind, scheint dabei oftmals wichtiger, als dass eine im Alltag funktionierende Lösung gefunden wird. - War zumindest oftmals mein Eindruck. Ach ja, das Kirchenrecht muss natürlich auch noch beachtet werden... noch so ein Verhinderungsinstrument, egal für was, denn ob das passiert, muss ja auch erstmal wieder diskutiert werden...