Thema Asylbewerber

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.... zukünftig nicht mehr (oder gar weniger) "deutschen Nachwuchs" geben, nur weil Flüchtlinge eine neue Heimat suchen müssen. Egal, worauf du wettest oder nicht.

Sicher gibt es einen Zusammenhang, oder hast du den Bericht nicht gelesen.
Abgesehen davon, wer solche Themen so eng begrenzt betrachtet schaut nicht weit gen
Ist es nicht besser, vor allem für die Kinder, wenn sich jemand gegen eigene entscheidet anstatt welche zu bekommen, nur damit der "Deutsche" nicht ausstirbt? Sorry, auch wenn ich es ja jetzt selbst wieder anheize, aber ich finde nach wie vor gehört eine solche Debatte, wenn man sie führen will, nicht in diesen Thread. Eigener Kinderwunsch oder nicht hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun, die gerade jetzt aus Not ihre Heimat verlassen müssen und es wird auch zukünftig nicht mehr (oder gar weniger) "deutschen Nachwuchs" geben, nur weil Flüchtlinge eine neue Heimat suchen müssen. Egal, worauf du wettest oder nicht.


Das Thema hier heißt "Asylbewerber".
Und wenn man dieses Thema diskutiert gehört dazu nicht nur die Tatsache, dass zur zeit tausende Menschen ihre Heimat verlassen haben/mussten, sondern viel mehr.
Man kann so eine Thematik nicht einfach von anderen Dingen, die auf der Welt geschehen, betrachten.
Zu diesem Thema gehört auch Politik, Entwicklungshilfe, der Wohlstand in Deutschland und anderen Ländern usw.!
So eng wie du dieses Thema betrachtest wird sich nie etwas ändern!
 
Deine Aussage, Podi:
Wobei der Rückgang der Geburtenrate, hier in Deutschland, schon traurig ist.

Nur um es nochmal deutlich zu machen, obwohl es mich echt nervt, wenn man bereits Geschriebenes nochmal durchkauen muss, nur um klarzustellen, dass du meine Aussagen in den falschen Kontext stellst. DU findest das traurig, nicht nur ich habe auf diese Aussage mit Unverständnis reagiert und anstatt zu erklären, warum du das so empfindest lenkst du die Diskussion in eine Richtung, die mMn nichts aber eben auch rein gar nichts mit den Problemen der Flüchtlinge zu tun hat.
Nur eine Glaskugel könnte Auskunft darüber geben, ob oder wie lange die derzeitigen Asylbewerber hier in Deutschland bleiben. Ich denke, das wissen sie derzeit nicht einmal selbst. Schon deshalb sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen der jetzigen Problematik der Asylbewerber und dem Rückgang der Geburtenrate in Deutschland. Vielleicht können ja alle schon sehr bald zurück in ihre Heimat, was den meisten sicherlich am liebsten wäre, wenn sie in gewohntem Umfeld in Frieden leben könnten. Vielleicht bleiben einige, bis sie eine Ausbildung abgeschlossen haben und ziehen dann in ein anderes Land, vielleicht bleiben sie auch für immer- aber das ist derzeit noch überhaupt nicht einschätzbar.

Es steht dir natürlich frei, an dieser Stelle weiter über den Geburtenrückgang in Deutschland zu trauern, aber von meiner Seite aus war es das in diesem Thread zu "deinem" Thema.
 
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Es steht dir natürlich frei, an dieser Stelle weiter über den Geburtenrückgang in Deutschland zu trauern, aber von meiner Seite aus war es das in diesem Thread zu "deinem" Thema.

Dann ist es ja gut, dass du bestimmst, was hier her gehört, oder nicht.
Muss ja schließlich Ordnung herrschen!

Ich habe keinesfalls vor das hier breit zu diskutieren, aber so zu tun, als gäbe es da gar keinen Zusammenhang halte ich für falsch.

Das was du machst ist eine Strategie, die in allen Bereichen des Lebens immer wieder erfolglos angewendet wird.
Man sieht ein akutes Problem, wie jetzt den Flüchtlingsstrom, viele stürzen sich darauf es akut zu lösen und dabei der beste und schnellste zu sein, einige jammern und klagen, dass es doch so schlimm ist, aber wehe es erdreistet sich jemand darüber nachzudenken, wie es dazu kommen konnte und wie man es verhindern kann, dass es noch mal passiert.
Kenne ich, aus meiner langjährigen Arbeit im Betriebsrat, einer großen Firma.
Nennt sich - Das Tagesgeschäft geht vor! - und so wühlt man Tag für Tag an immer den selben Problemen, mit anderen Darstellern.

Das Thema "Asylbewerber" ist vielschichtig und man kann dabei in viele Richtungen diskutieren.
Und keine davon ist wirklich falsch.
Aber es kann und will eben nicht jeder mal etwas weiter denken, als nur bis zum nächsten Problem!

P.S. Im übrigen ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich dieses Thema nicht diskutiert habe, sondern nur beiläufig meine Meinung dazu geäußert habe.
Darauf wurde ich gebeten das weiter zu erläutern und das habe ich, so kurz es eben geht, versucht.
Also suche dir bitte einen anderen Schuldigen, angefangen bei dir selbst!
 
mir ist gerade aufgefallen, dass mir bisher nicht wirklich die "Kirche" nennenswert aufgefallen wäre. Ich mag diesen "milliardenschweren Verein" nicht wirklich, frage mich jetzt nur ob ich denn irgendwelche, entsprechende Unternehmungen verpasst habe? Ich meine, es geht um Menschen in Not, tausendfach und direkt vor der Haustüre, da müssten doch in vorderster Front irgendwas zu sehen sein. Natürlich kann ich auch, aus persönlicher Abneigung, die Wahrnehmung deren Aktivitäten selektiv unterdrücken ;)

In meiner Heimatstadt stellt die Kirche Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung.
 
Es gibt hier im Rheinland in diversen Gemeinden (nicht gerade wenigen) in Gemeindezenten, Pfarrhäusern usw. untergebrachte Flüchtlinge, und zumindest im Bistum Köln wurden die Gemeinden aktiv dazu ermutigt. Die Caritas und die Diakonie helfen bei der Annahme und Verteilung von Kleiderspenden. Als in einer Turnhalle eine Groß-Notaufnahme eingerichtet wurde, wurden alle entsprechenden Sach- und Kleiderspenden zunächst in einer nahgelegenen Kirchengemeinde (evangelisch?) gelagert bzw. von der zentralen Annahmestelle im Nachbarortsteil dorthin gefahren. Als diese die Räumlichkeiten wieder selbst brauchten, sprang die fast nebenan liegende Kirche der jeweils anderen Konfession ein.
"Die Kirchen" bzw. kirchliche Einrichtungen machen schon eine ganze Menge. Sie hängen es nur nicht unbedingt "an die große Glocke", das läuft im Grunde genauso "lautlos" ab wie die sonstigen caritativen Aktionen wie Altennachmittage, Ausflüge, Ferienprogramme und Jugendfreizeiten, Samnlungen zur Unterstützung von Projekten in Entwicklungsländern...

Ich sag es dir ganz ehrlich: Ich bin nicht getauft und nie besonders kirchennah gewesen. Wenn der GG und die Jungs nicht katholisch wären, sodass ich den katholischen Gemeindebrief bekomme - und der Große nicht bis letztes Jahr zufällig im evangelischen Kindergarten gewesen wäre, wo immer über die evangelischen Gemeindeaktivitäten informiert wurde und der Kindergarten auch eingebunden war - wüsste ich von all diesen Sachen bis heute nichts und würde mich vermutlich auch fragen, was denn "die Kirchen" eigentlich für ihre Mitglieder und alle anderen tun. ;)
 
Cornelia und Lekto, schön das ihr was mitbekommt, dennoch finde ich das was aktiv passiert und damit meine ich nicht irgendwelche Kleiderspenden verteilen, viel zu geringes Engagement. Wenn man hervorhebt das Kleiderspenden verteilt werden ist das wie wenn man hervorhebt das ein Marathonläufer Marathon läuft. Es ist ein Ausnahmezustand und da müssen Ausnahmeaktivitäten her. Wenn ich lese, dass bis zum 3.9. rund 450 Personen in Kirchengemeinden untergebracht sind und es rund 15000 Kirchengemeinden in D gibt, ist das eine ziemlich kleine Anzahl. Vielleicht muß man auch bedenken das die Flüchtlinge deren Unterbringungsmöglichkeiten garnicht annehmen wollen, sind ja nunmal Menschen mit eigenen Gedanken. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass Menschen lieber im Straßengraben übernachten wollen als in Räumen einer "anderen Religion". Mir persönlich kommts so bischen vor wie die Haltung der USA. Das ist Politik, das ist ein Thema von Europa, nicht ganz meines aber natürlich tue ich auch etwas, weil das Thema so dermaßen in der Öffentlichkeit angekommen ist, da kann ich mich einfach nicht rausziehen.
"Kerry gab bei seinem Berlin-Besuch auch bekannt, dass die USA nach internationaler Kritik künftig mehr Flüchtlinge aus aller Welt bei sich aufnehmen wollen. Deren Zahl soll von derzeit 70 000, auf 85 000 im Oktober beginnenden Haushaltsjahr 2016 und auf mindestens 100 000 im Jahr 2017 erhöht werden. Kerry betonte, er würde gerne mehr ankündigen. Die USA hätten aber zu wenig Personal, um dann die strengen Sicherheitsüberprüfungen zu gewährleisten. "Wir tun das, was wir kurzfristig leisten können." Aus Syrien dürfen ab Oktober 10 000 Flüchtlinge in die Staaten einreisen." In einem Jahr sollen mindestens 30000 Flüchtlinge aufgenommen werden. Da sind mehr Asylanträge im August in Deutschland gestellt worden. Einfach lachhaft ...
 
Wenn man hervorhebt das Kleiderspenden verteilt werden ist das wie wenn man hervorhebt das ein Marathonläufer Marathon läuft.

Ehrlich gesagt finde ich das jetzt ziemlich dreist. Die Kirche leistet, wofür sie die Infrastruktur hat - und das wird dann als selbstverständlich angesehen und zählt nicht...?

Die koordinieren hier im Verbund mit der Flüchtlingshilfe sämtliche Sachspenden und entlasten so die Kommune, die sich darum dann zum Glück nicht zu kümmern braucht. Und die ehrenamtlichen Helfer der Kirche reißen sich genauso selbstverständlich (was es eigentlich nicht ist, bei keinem Helfer) ein Bein aus wie alle anderen, wenn nicht noch mehr. Liefern Infrastruktur, stellen Räumlichkeiten, fahren ihre anderen Gemeindeaktivitäten dafür zurück, für die sie ja genauso einen Auftrag haben, weil die Flüchtlinge jetzt dringlicher Hilfe benötigen als andere Leute...

Aber das ist halt alles nix, weil sie das ja sowieso machen müssen, die lieben Christen, und gefälligst pronto, weil Nächstenliebe ja bei denen im Programm steht. :unsicher:

Wenn du meinst, "die Kirche" sollte ihre Schatulle öffnen und Geld bereitstellen... joar, da fehlt es sicherlich bisher an Positivbeispielen.

Ist aber verwaltungstechnisch wohl nicht immer so einfach (da kann ich jetzt nur für die evangelische Kirche sprechen, die hier herum auch eher Geldsorgen hat). Bei der katholischen Kirche erinnere ich mich dunkel daran, vor einiger Zeit mal eine Reportage zum Thema gelesen zu haben, wo drinstand, dass ein Großteil des "enormen" Vermögens der deutschen katholischen Kirche virtuell in Form von "hochwertigen Immobilien in Innenstadtlage" vorliegt. ;) Das zu realisieren, geht sicherlich nicht von heute auf morgen (ist aber vermutlich tatsächlich sowieso nicht angestrebt, da geb ich dir Recht).

Ist halt die Frage, was man "als Kirche" sonst noch machen kann oder sollte... Was erwartest du da konkret?

Auf Gemeindeebene gibt es diese außergewöhnlichen Anstrengungen durchaus, da wüsste ich ehrlich nicht, was (hier in der Stadt) noch viel mehr passieren sollte - außer das wirklich jede Gemeinde (per Dekret von oben) im Gemeindezentrum Flüchtlinge einquartiert. - Was dann aber auch eher ein symbolischer Beitrag sein dürfte.
 
Naja, bei uns leistet die Gemeinde-> NIX! Auf Nachfrage wurde geantwortet, dass Gemeindezentrum und Gebäude ja von den Mitgliedern genutzt würden und keine Möglichkeit besteht, irgendwie zu helfen. Auch wurde auf die 1 (!!!!) Familie hingewiesen, die bei uns im Ort untergebcht wurde, welche fleißig den Gottesdienst beuscht (als Beispiel für die tolle Arbeit)

Sorry, aber da hatte ich einfach im Zuge der Nächstenliebe mehr erwartet
 
Stimmt. Da muss ich dir Recht geben.

Speziell hier im Ortsteil leistet die katholische Gemeinde als solche m.W.n. auch nichts. Sie gehört zu einem anderen Bistum als die o.e. Gemeinde, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Und von dort gab es wohl keine ausdrückliche Anweisung oder Ermutigung "von oben", zu helfen - und ohne diese tut der Pfarrer hier vor Ort nix. Außer Aktionen zu verhindern, von denen er meint, es gab dafür keine Anweisung von oben. :unsicher:

Das ist so tragisch wie ätzend, erstreckt sich aber auf rein alles (und geht schon seit Jahren so) - das ist nichts, was speziell auf Flüchtlinge bezogen wäre. Wer hier helfen möchte (und die Leute gibt es ja durchaus), schließt sich entweder den Evangelen oder halt der Nachbargemeinde an.
Ist vielleicht hier auch einfacher, weil hier eben so viele Leute auf einem Haufen wohnen und es entsprechend viele Gemeinden gibt, wo dann schon auch positive Beispiele dabei sind.

Worin ich Matthias Recht geben muss, ist, dass es kein gezieltes, einheitliches Konzept zu geben scheint. Es bleibt viel, wenn nicht alles, dem Gemeinden vor Ort überlassen. Und ob und wie die sich jenseits der Diakonischen Werke noch engagieren, hängt dann von Pfarrer/Pastor/Pastorin und Gemeindemitgliedern ab, eventuell noch vom Bischof - und das war's.

Aber das heißt eben nicht, dass "die Kirchen" (das sind ja nicht nur die Chefs, das sind ja alle) nichts tun oder sich nicht einsetzen.

Vielleicht sind "die Kirchen" als Insitutionen aber einfach zu langsam und zu unbeweglich, um über die Gemeindeebene hinaus schnell auf solche Ereignisse reagieren zu können. Ich kenn's ja wie gesagt auf der Verwaltungsebenen über den Kindergarten nur von der evangelischen Kirche, aber die sind hier schon sehr diskussionverliebt, und schnelle, pragmatische Entscheidungen über kritische Fragen habe ich in der Zeit, als ich im Elternrat aktiv war, so gut wie keine erlebt. Geht einfach nicht. Warum auch immer.

Ist ein bestimmter Menschenschlag, der in den entsprechenden kirchlichen Gremien ist und sich da engagiert, und denen scheint das sehr schwer zu fallen. (Konsens, egal wie marginal die Beteiligten tatsächlich vom Problem betroffen sind, scheint dabei oftmals wichtiger, als dass eine im Alltag funktionierende Lösung gefunden wird. - War zumindest oftmals mein Eindruck. Ach ja, das Kirchenrecht muss natürlich auch noch beachtet werden... noch so ein Verhinderungsinstrument, egal für was, denn ob das passiert, muss ja auch erstmal wieder diskutiert werden... :verwirrt:
 
Ehrlich gesagt finde ich das jetzt ziemlich dreist. Die Kirche leistet, wofür sie die Infrastruktur hat - und das wird dann als selbstverständlich angesehen und zählt nicht...?

Ist halt die Frage, was man "als Kirche" sonst noch machen kann oder sollte... Was erwartest du da konkret?

Ja, die Infrastruktur zu nutzen die vorhanden ist, zählt für mich nicht in dieser Ausnahmesituation.

Ich finde die Idee, jede Gemeinde in D sollte eine Familie aufnehmen echt klasse. Das würde ich niemals erwarten, denke das steht mir garnicht zu, aber der echte Versuch das hier und jetzt umzusetzen, völlig unbürokratisch, finde ich spitze. Zudem stelle ich mir vor, wenn das so wirklich umgesetzt werden würde, würde das sehr viel zur Akzeptanz der Flüchtlinge beitragen.
 
Ja, die Infrastruktur zu nutzen die vorhanden ist, zählt für mich nicht in dieser Ausnahmesituation.

Ich finde die Idee, jede Gemeinde in D sollte eine Familie aufnehmen echt klasse. Das würde ich niemals erwarten, denke das steht mir garnicht zu, aber der echte Versuch das hier und jetzt umzusetzen, völlig unbürokratisch, finde ich spitze. Zudem stelle ich mir vor, wenn das so wirklich umgesetzt werden würde, würde das sehr viel zur Akzeptanz der Flüchtlinge beitragen.

Ich finde auf die Schnelle keine Quellenangabe, habe aber erst kürzlich noch einen Bericht gesehen, indem es speziell um die längerfristige Unterkunft von Flüchtlingen ging und den vor allem leider damit verbundenen bürokratischen Hürden. Okay, ich gehe davon aus, dass es "die Kirche" da einfacher hat, weil sie wohl nicht nachweisen muss, keine finanziellen Interessen an dieser Art der Hilfe zu haben, aber leider scheiterten (laut Bericht) viele private Angebote.

Ist sicherlich derzeit auch nicht wirklich einfach, echte Hilfsangebote unter denen auszusortieren, die in erster Linie eigene Interessen vertreten, aber angesichts der bereits vorhandenen Problematik vielleicht auch nachvollziehbar. Ich hatte schon auf die sog. Horrorhäuser verwiesen. Marode Altbauten, ohne Wasser, Strom oder Müllabfuhr, die von Ausnutzern der Not anderer zu horrenden Preisen gerade an Asylsuchende "vermietet" werden, gab es schon zur Genüge. Bei der Sorge,weitere solcher "Wohnungsangote" zu verhindern, wird sicherlich auch gerade jetzt die ein oder andere gute Unterbringung bis zu einer Überprüfung des Angebots länger ausstehen, als sie genutzt werden könnte, aber einen Masterplan für die derzeitige Lage hatte auch keiner in der Schublade.
 
"Unbürokratisch" geht in den beiden großen Kirchen hierzulande nach meinem Gefühl praktisch nicht. Also jedenfalls nicht in großem Stil und "offiziell abgesegnet".

Vielleicht sehe ich das aber auch zu krass, und meine Erfahrungen fußen am Ende eher auf den handelnden Personen als auf den zugrundeliegenden Strukturen (auch wenn mein persönlicher Eindruck derzeit ist, es sei umgekehrt.)
 








Also bei uns tut sich einiges und traditionell ist auch die Kirche da immer dabei.
Aber alles kann die Kirche auch nicht richten und da auch dort Menschen am Werk sind, wird sich die Situation von Stadt zu Stadt und Kreis zu Kreis unterschiedlich darstellen.
 
So sehr ich Kirchen-Bashing auch liebe, so muss man auch der Realität ins Auge blicken - auch wenn auf dem Papier eine Gemeinde faktisch so und so viele Mitglieder hat, so ist schon seit Jahren ein großes Nachwuchsproblem zu beklagen.

Ich habe es im direktem Familienkreis - die Gemeinde war für den Freundeskreis meiner Eltern ein zentraler Bestandteil der Freizeitaktivitäten. Nicht aus religiöser Gründen, sondern eben aus "Gemeindegründen". Das wurde schon weniger als die "Großeltern" verstarben, jetzt wo die Generation meiner Eltern auch immer weiter ausgedünnt wird, merkt man das der Nachwuchs fehlt, weil wir, die Kinder unserer Eltern, eben nicht den freundschaftlichen Bezug zueinander haben und jeder Abseits der Gemeinde lebt/sein Leben hat.

Auch ist es für "Zugezogene" in ganz Deutschland nicht mehr üblich soziale/nachbarschaftliche Kontakte über die Gemeinden zu knüpfen - man weiß, wo die Kirche ist, nutzt vielleicht sogar deren Einrichtungen (KiTas, Sommerfeste) und geht eventuell noch Heiligabend in die Kirche - ansonsten haben die 30jährigen von heute doch keine Berührungspunkte mehr mit der Kirche. Du bist doch auch kein aktives Gemeindemitglied Matthias, frag mal in deinem Freundeskreis oder hier im Forum nach, wer sich wirklich in seiner Gemeinde engagiert - ich schätze, du wirst nicht viele finden.

So und wie sollen da die Kirchen bitte großartig was stemmen? Mit welcher Manpower? Und - ganz wichtig! - so dezent, dass sich niemand mit einer anderen Glaubensrichtung unangenehm berührt fühlt.

Unsere Gemeinde ist auch noch gerade am eroieren, wie sie den Flüchtlingen in den 2 Notunterkünften in unserem Viertel helfen kann. Bisher bietet sie Lagermöglichkeiten für Spenden im Gemeindehaus und bietet sich an zu helfen. Diese Hilfe muss aber auch gewollt werden - nicht von den Flüchtlingen, die haben da leider eher ein geringes Mitspracherecht bzw. werden da nicht involviert - sondern von den jeweiligen Verantwortlichen der jeweiligen Einrichtungen. Die haben momentan auch einfach soviel zu tun, um das Chaos irgendwie zu bändigen, dass Hilfeangebote von Außen abgelehnt werden müssen, weil Hilfe - so nett sie auch gemeint ist - verdammt viel Arbeit macht.
 
Arbeitsreiches Wochenende... jetzt hab ich das Video auch mal gesehen... Also mir fällt es schwer dazu eine klare Meinung zu haben... Wie die Dame im Video auch sagt, viele wollen gar nicht aus ihrer Heimat und werden so schnell es geht auch wieder zurück... Das Problem ist warscheinlich wirklich dass sich viele da einfach einklinken und sich als Syrer ausgeben und einfach das gemütliche Leben hier in Anspruch nehmen wollen... Aber, es ist doch schwierig das zu eroieren? Wer will entscheiden wer wirklich Anspruch hat und wer nicht? Wissenschaftler mit Gentests? Also ich finde das Thema wirklich schwierig... Ich finde wer Hilfe nötig hat dem soll geholfen werden, aber da so viele mitschwimmen kommt doch die Frage auf wie wir das schaffen sollen, wo unser Land doch schon so hochverschuldet ist...
 
wo unser Land doch schon so hochverschuldet ist...

So kannst du nicht rechnen, bzw. argumentieren. Wenn Geld gebraucht wird, dann wird es auch locker gemacht, siehe Bankenrettungen, "Protzbauten" (z.B. BER, Elbphilharmonie) oder EU-Verpflichtungen.

Es wird dem Bürger nur sehr erfolgreich vermittelt, dass für soziale und kommunale Belange kein Geld da wäre, weil - soweit ist es ja vielleicht auch richtig - die Kosten höher sind, als das, was durch die "zweckgebundenen" Lohnnebenkosten und ländertechnischen/kommunalen Verteilungsschlüssel reinkommt.

Während also die meisten Bundesländer mit ihrem Haushalt ins Minus laufen, schreibt der Bund an sich ja schwarze Zahlen, bzw. kommt ohne die, von Herrn Schäuble angestrebte, Neuverschuldung aus.

Das Problem an der Flüchtlingssituation ist also eher, dass damit die ohnehin klammen Kassen der Bundesländer belastet werden und der Bund an sich erstmal fein raus ist. Da wird und muss dann zwischen Bund und Ländern neu verhandelt und die Gerichte bemüht werden, wer wo, wie, für was zu zahlen hat. Läuft bestimmt auch darauf hinaus, dass der nächste Bundeshaushalt nicht ganz so rosig ausschaut, aber das kann sich Deutschland dann auch leisten, muss halt an anderer Stelle gespart werden. Möglichkeiten gäbe es zu Genüge.
 
So kannst du nicht rechnen, bzw. argumentieren. Wenn Geld gebraucht wird, dann wird es auch locker gemacht, siehe Bankenrettungen, "Protzbauten" (z.B. BER, Elbphilharmonie) oder EU-Verpflichtungen.

Jaja, man bekommt immer irgendwo Geld her... Und ich muss zugeben, ich blicke da nicht vollkommen durch... die Medien senden das was sie sollen damit der Bürger nicht unnötig irgendwie mitdenkt und einen genauen Überblick zu bekommen ist schwer bis unmöglich... Und der Bund will nur ohne neue Verschuldung auskommen, heißt ja nicht die alten Schulden sind plötzlich weg?! Und ob das eingehalten werden kann ist ja auch die Frage... Da bleibt den Bürgern der gute Vorsatz im Gedächtnis und im Endeffekt sieht es ganz anders aus ;) Aber das meine ich, da blickt doch keiner mehr durch und ich wiederhole: schwieriges Thema das Ganze... :verwirrt:
 
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