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Ich glaube sogar, dass das u.a. auch die Ursache dafür ist, dass viele Pegidianer (zum Beispiel) meinen, die Presse sei (von höhrer Stelle) gleichgeschaltet o.Ä.

Ja, genau darum ging es mir. Die Presse wirkt tatsächlich oftmals "gleichgeschaltet", aber es steckt tatsächlich niemand dahinter. "Niemand" jetzt im Sinne einer konkreten Person. Es sitzt nicht irgendein Sachbearbeiter oder Staatssekretär in irgendeinem Ministerium und verschickt Anweisungen an jedes einzelne Käseblatt, was zu drucken ist und was nicht, hinweg über alle Bereiche des Lebens.

Sondern diese "Gleichschaltung" passiert zu einem Großteil dadurch, wie Pressearbeit heute gemacht wird.

Und daran ist nicht nur, vor allem nicht "ursächlich" die geldgeile Presse schuld, die als privatwirtschaftliche Einrichtung dann eben "williger Erfüllungsgehilfe der Industrie" ist - sondern wir alle und unser Informationsverhalten.

Wer für Zeitschriften und Fachbücher kein Geld mehr ausgibt, "weil es ja alles kostenlos online gibt", darf sich nicht wundern, wenn er bei diesen "kostenfreien" Angeboten mit Werbung bombardiert wird, denn von irgendwas müssen ja auch die Leute ihren Lebensunterhalt bestreiten, die diese Inhalte online stellen (bzw. sogar eventuell selbst erzeugen). - Oder er darf eben nicht mit "professioneller" Arbeit rechnen, weil alles andere eben von Leuten betrieben wird, die das als Liebhaberei betreiben.
In beiden Fällem sollte man eigentlich im Hinterkopf haben, dass die Arbeit dann mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr ganz unabhängig und überparteilich ist, denn wer sich durch Werbung finanziert, ist darauf angewiesen, dass er für irgendeine lukrative Zielgruppe attraktive Inhalte bietet, sonst will keiner bei ihm werben - da fängt es ja schon an.
Und wer etwas aus Liebhaberei betreibt, kann (muss natürlich nicht) ungeniert seinen ganz persönlichen Standpunkt verfolgen und ist niemandem Rechenschaft über saubere Recherche oder eine differenzierte Betrachtungsweise schuldig. Das muss nicht schlecht sein - es ist aber definitiv mehr subjektiv als objektiv.

[Edit: Und selbst wenn eine solche Quelle sich um Unabhängigkeit und Objektivität bemüht, sind in der Regel die Ressourcen begrenzt, was wiederum auf andere Weise die Qualität des Dargebotenen begrenzt.]

Und wer immer, immer, immer, die aktuellsten Meldungen am besten unmittelbar nach Ereigniseintritt, aber unbedingt auch im eigenen Lieblingsmedium haben möchte, und Schnelligkeit als das Maß aller Dinge (oder als Maß für Qualität) empfindet, muss sich nicht wundern, wenn am Ende die Genauigkeit flöten geht und im Grunde gepfuscht wird, um diesen Anspruch zu erfüllen.

(Hat einer letztes Wochenende die Heute-Show gesehen? - Mit ratlosen Reportern in Hannover? - Das illustriert perfekt, was ich meine. Die Leitungen standen schon, bevor viel mehr bekannt war als dass das Spiel abgebrochen war, und dann mussten die armen Leute vor Ort also irgendeinen Schwachsinn blubbern, nur um etwas zu sagen und zu zeigen, dass sie vor Ort und "nah dran am Geschehen" sind...)

Es gibt so einen Spruch, der geht so: "Wenn du etwas von jemand anderem erledigt haben willst, und zwar schnell, billig und gut, dann kriegst du von diesen drei Dingen immer nur zwei auf einmal."

Stimmt nicht immer, aber doch relativ häufig.

"Teuer" ist die Pressearbeit aber schon seit Jahren nicht mehr (die Verlagsarbeit übrigens auch nicht), da wird um jeden Cent gefeilscht. Und wenn's dann schnell sein muss - wird es für "gut" langsam eng...

Aber darüber denken wir alle als gesellschaftliche Grundgesamtheit meiner Meinung nach viel zu selten nach. - Nicht nur in diesem Bereich.

Und wir übersehen recht gern unseren eigenen Beitrag zu der Misere (der ja oft zugegebenermaßen auch klein ist). Wir als Bürger dieses Landes wollen eine unabhängige Presse, die uns objektiv informiert und in unserem Sinne berichtet?
Dann müssen wir sie auch ermächtigen, das zu tun, und nicht erwarten, dass sie das für lau macht, "weil es ihr Job ist". Was wir den Zeitungen und Medien nicht zahlen, zahlt kein Staat (das wäre ja auch noch schöner und eigentlich das Gegenteil der Förderung einer unabhängigen Presselandschaft) - es zahlt höchstens, mit allen Konsequenzen für die Berichterstattung, der Anzeigenkunde.

Hmpf - das hat jetzt eigentlich tatsächlich nur noch am Rande mit dem Ursprungsthema zu tun, aber das war jetzt halt mal mein Wort zum Mittwoch!
 
So wenig, wie momentan überhaupt über die Flüchtlingskrise zu lesen ist, glaube ich, dass es da Anweisungen gibt, nicht zuviel zu berichten.
Insofern kann ich Leute verstehen, dass sie der Presse absolut nicht mehr trauen.

Was ich allerdings interessant finde, ist, dass selbst Herr "Gabriel-wir-wollen-alle-aufnehmen-und das schaffen wir auch" mittlerweile eingesteht, dass die Politik ein bisschen die Kontrolle verloren hat und von den Zahlen absolut überrascht ist.
Wobei die Zahlen sowieso nur eine grobe Schätzung sein können, denn es ist nicht klar, wie viele Menschen unregistriert unterwegs sind.
Es gibt auch keine Berichte, wieviele Leute unter miesesten Bedingungen untergebracht sind und wie weitere Leute Obdach finden sollen.

Bei manchen Leuten kann ich auch nur den Kopf schütteln, wenn ich ihre Meinung zur Flüchtlingsfrage höre:
So zum Beispiel gestern Herr Augstein bei Maischberger:
Es ging um die Frage, wie die kulturellen Unterschiede aufgefangen werden sollen, die in einigen Flüchtlingscamps zu Problemen führen.
Hintergrund war die Erfahrung einiger Helferinnen, dass sich manche männliche Muslime weigern, sich ihre Mahlzeiten von einer Frau anreichen zu lassen.

Da war ein allgemeiner Konsens in der Runde, dass diese Flüchtlinge dann eben auf ihr Essen verzichten müssen.
Nur Herr Augstein sah das anders und nannte das "schwarze Pädagogik" mit der Frage, ob die anderen ihre Kinder auch so erziehen würden.
Da fällt mir dann gar nichts mehr zu ein - ebensowenig wie den anderen in der Talkrunde.
 
Manchmal frage ich mich echt, ob ich auf einem anderen Planeten lebe oder einfach nur die falschen Zeitungen lese.

Heute Morgen das falsch übersetzte Zitat von Valls zur Flüchtlingsthematik ging zum Beispiel durch ziemlich viele Medien und war überall zu lesen.

In der Zeit gibt's online ein ganzes Ressort, in dem heute allein mehrere Artikel erschienen sind (heute (oder gestern) sogar mit einem Video über einen Ort hier in der Nähe). Auch im Freitag von Herrn Augstein finden sich Artikel zum Thema Flüchtlinge. Die Taz hat ebenfalls reichlich Artikel zum Thema Flüchtlinge im Angebot. Ebenso die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Die FAZ hat ebenfalls reichlich Lesestoff zum Thema Flüchtlinge. Neue Osnabrücker Zeitung - auch hier viel zum Thema Flüchtlinge. Im Guardian (online) finden sich ebenfalls diverse aktuelle Artikel. In der El País sind ebenfalls diverse Artikel zum Thema Flüchtlinge zu lesen. Das sind jetzt so die Medien, in denen ich in den letzten Tagen ein bisschen rumgelesen habe - alle mit Infos zum Thema Flüchtlinge.

Was die schwarze Pädagogik betrifft: Wenn man kulturelle Unterschiede tatsächlich alleine durch eine "dann-eben-nicht-Vorgehenseweise" aufgefangen wissen möchte (ich hab Maischberger nicht gesehen, von daher weiß ich nicht genau, wie da die Wortlaute genau waren), halte ich das tatsächlich auch für ziemlich kurzsichtig und unvernünftig.
 

Okay, wie würdest Du denn reagieren?

Zu Valls:
So ganz falsch übersetzt scheint es aber nicht zu sein.
Ich habe vor einigen Minuten mit unseren Freunden in Südfrankreich telefoniert.
Die haben Valls dann wohl falsch verstanden, denn nach ihrer Meinung hat Valls von einem Flüchtlingsstopp gesprochen.

Die Schweden sind übrigens auch sehr restriktiv geworden, denn sie weisen mittlerweile viele Menschen an der Grenze ab.
Chris, der die Zeitungen in Schweden naturgemäss sehr intensiv verfolgt, las, dass nur noch 1/3 der Ankommenden über die Grenze gelassen werden
Sie können schlicht nicht mehr garantieren, dass die Leute menschenwürdig (!) untergebracht werden können.

Natürlich gibt es jede Menge Artikel zur Flüchtlingsproblematik, aber es gibt keine konkreten Zahlen, die genannt werden.
Wie viele sind bereits in Deutschland, wie viele sind registriert und wo sind sie.
Parteiübergreifend (!) mehren sich Stimmen, die eine Obergrenze fordern, weil es so offensichtlich nicht funktioniert.
 
Okay, wie würdest Du denn reagieren?

Ich würde vermutlich versuchen, das Gespräch zu suchen (mit Hilfe von guten Dolmetschern und Menschen, die in der betreffenden Kutur bewanderter sind als ich). Ich würde versuchen, diese Regeln direkt im Vorfeld erklärend zu vermitteln, ebenfalls mit Hilfe von guten Dolmetschern und Menschen, die in der betreffenden Kultur bewanderter sind als ich. Dann würde ich mich umhören, ob es in anderen Unterkünften auch Probleme dieser Art gab und da nachhorchen, wie die diese gelöst haben. So für den Anfang...


Ich habe vor einigen Minuten mit unseren Freunden in Südfrankreich telefoniert.
Die haben Valls dann wohl falsch verstanden, denn nach ihrer Meinung hat Valls von einem Flüchtlingsstopp gesprochen.

Wenn dem so wäre, erschließt sich mir nicht, warum sich das Amt des französischen Premierministers eingeschaltet hat und die Medien bei dieser Meldung zurückgerudert sind. In jedem Fall wurde und wird über diesen Aspekt in vielen Medien berichtet. Ebenso wie über das Thema Flüchtlinge allgemein sehr wohl berichtet wird.
 

Sehe ich komplett anders.
Die Flüchtlinge sind wirklich sehr gut informiert - dank Internet.
Folglich müssten sie wissen, dass wir hier eine andere Kultur haben und dass es nicht üblich ist, das Essen zurückzuweisen, wenn sie es von einer Frau bekommen.

Und selbst wenn sie es nicht wissen:
Sie wurden aufgenommen und werden versorgt.
Dann sollten sie sich an unsere Regeln anpassen und dazu gehört nun mal, dass Frauen hier gleichberechtigt sind.
Das ist das Mindestmass an Integrationswillen, das ich erwarte und sie müssen es dann eben chrashkursmässig lernen.
Entweder sie akzeptieren, dass Frauen das Essen austeilen oder sie essen eben nichts.

Ich würde auch keine neuen Bettgestelle herankarren, wenn sie ihre auseinander genommen haben, um damit ihre Konflikte zu lösen.
Dann schlafen sie eben ohne Bettgestell.
 
@Paulemaus: wenn die letzte Post von dir ironisch gemeint war entschuldige ich mich das ich dich jetzt als rasist beteachte.
Sorry den Dünnschiss kann ich nicht ab
 
Er war ganz sicher nicht ironisch gemeint und mit dem Rassisten-Etikett kann ich gut leben...
 
Da das ja immer wieder kursiert und quasi als Fakt verkauft wird, mal eine ernsthafte Frage: Muslime bekommen ihr Essen nie von Frauen gereicht? Da servieren immer und überall nur Männer das Essen? Ernsthaft? Nicht die Ehefrau, die Oma und auch nicht die Tochter und im Restaurant gibt es nur männliches Personal? Ist es völlig ausgeschlossen, dass jemand Essen nicht annimmt, weil er nicht weiss, was er da serviert bekommt? Ich persönlich würde wohl auch eher trockenes Brot oder einen Apfel essen als möglicherweise (weil ich es nicht ausschließen könnte) gebackenen Hund oder ähnliches, wenn ich in einem fremden Land bin.
 
Unabhängig davon , ob sie es bereits wissen oder nicht : sie sind vor Krieg geflohen , werden aufgenommen und versorgt , das sollte doch erstmal das wichtigste für sie sein , und vollkommen wurscht , ob das Essen von einer Frau oder einem Mann ausgegeben wird , oder ?!

Das Letzte was einem doch da einfällt ist als erstes seinen eigenen kulturellen Standpunkt klar zu machen und durchzusetzen.

Leute , setzt doch mal die rosaroten Brillen ab , mit dem alles verstehen und tolerieren scheitert das Projekt Integration mit Sicherheit!!!


LG Barbara
 

Das ist natürlich ein Aspekt , glaube aber nicht , dass das in diesem Fall ein Grund sein könnte.
"Familie" ist vermutlich ein anderes Terrain.

LG Barbara
 

Ich vermute das die frauen das essen abstellen und nicht von hand zu hand reichen, hier geben die " echten" mosleme frauen auch kein hand, das hat eher mit respekt zu tun, man fasst nicht einfach eine frau an.

Mir gefaellt das gut das ich nur noch frauen die hand schuetteln muss.....

Darum schauen sie einem auch nicht an, nicht das man sagen kann, der typ macht mich an.

Was fuer mich sehr gewoehnungsbeduerftig ist, ist das wegdrehen wenn sie mit einem sprechen, babacar macht das nach fast 10 jahre immer noch.

Ich denke das es fuer sie, wenn sie so erzogen wurden, so ist alsob sie die frau im schritt fassen, wenn sie sie die hand geben muessen.

In asien ist es auch nicht gerne gesehen, die haendeschuettlerei.

Erklaeren ist das einzige was uebrig bleibt.
 
Was meinst du mit rosaroten Brille? Im Gegenteil,wir bzw. unsere Landsleute,Politik ,Wirtschaft und was weiß ich noch,hat diese Menschen dazu gebracht zu flüchten.
Und wenn Sie ihr Brot von mir aus noch vorgekaut in den Mund dargereicht haben wollen,weil es Daheim so war,vom Ihren Recht von Religionsfreiheit ect. pp abgesehen. Haben sie schlicht und einfach recht dazu.
Ich würde mir mehr sorgen machen über die jenigen,die wieder zurückkommen.
Wenn wir Glück haben flüchten Sie ja dann wieder nach Hause.
Oder Moment mal, warum auf unsere Islamisten warten? Dann zucken wir halt unsere Feuerzeug vorher,oder wie meinen?
 


Okay , unter dem Aspekt habe ich es noch nicht gesehen , das ist nachvollziehbar.

LG Barbara
 
Nee , wissen tu ich es nicht , - das habe ich schon als Tatsache übernommen.
Aber warum dann einer Frau die Hand nicht geben ? Da kann ja nun nichts passieren.

LG Barbara

Das hat toubab gerade treffend geschrieben, wurde aber auch bereits in diesem Thread erklärt. (Ich weiss, ist schon sehr lang der Thread, ich habe bestimmt auch einiges nicht mitbekommen.) Es gibt auch Kulturen, in denen man nicht mit der Hand isst, mit der man sich den Poppes abwischt und ich finde, das ist gar kein schlechter Aspekt einer Betrachtung.

edit: habe zu lange getippselt
 

HÄ? - Inhaltlich kann ich dir nur sehr bedingt folgen , liegt aber bestimmt an mir .

LG Barbara
 
Und deshalb schüttel ich aus Prinzip nie nicht Hände. Es gibt kaum was ekligeres.
Das kann ich auch ganz ungetauft und konfessionslos.
Himmel... was man den Flüchtlingen nicht alles Vorwerfen kann...
 
@Paulemaus: Ich denke, dass man mit so einer in meinen Augen selbstgerechten Basta-Mentalität nicht weiterkommt. Und darum hoffe ich, dass betroffene Aufnahmelager sich bei Leuten Rat suchen, die bereit sind, anders an die Sache heranzuehen und vermutlich auch sehr viel mehr Ahnung von der Materie haben als unsereins.

Dieses "na dann eben nicht" und "die müssen schon von selbst Dieses oder Jenes" ist doch genau das, was mMn schon bei anderen Migrationswellen hier vielerorts falsch gemacht wurde und neben diversen anderen Aspekten dazu geführt hat, dass so manch einer dann eben lieber in seinem Ghetto geblieben ist.
 
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