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Die Schweizer machen Ernst:

Walliser Ständerat Fournier wegen Wolf-Abschuss vor Gericht

Der Walliser Ständerat Jean-René Fournier hat sich am Montag wegen des Abschusses eines Wolfes vor dem Bezirksgericht in Sitten verantworten müssen. In seiner Funktion als Staatsrat hatte er 2006 die Tötung des Tieres erlaubt und einer Einsprache vorab die aufschiebende Wirkung entzogen.

Der WWF hatte verlangt, die aufschiebende Wirkung des Rekurses wieder herzustellen. Weil die Regierung dieser Forderung nicht nachkommen wollte, wandte sich der WWF an das Kantonsgericht. Dieses stellte fest, dass der Rekurs automatisch eine aufschiebende Wirkung hat - allerdings war der Wolf zu diesem Zeitpunkt schon tot.

Gemäss der Anklage hat Fournier das Gesetz sowie die Anordnung des Kantonsgerichts missachtet. Angeklagt ist der CVP-Politiker wegen Verstosses gegen das Jagdgesetz. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Busse von 50 Tagessätzen à 120 Franken, ein Bussgeld von 1200 Franken sowie den Entzug von Fourniers Jagdlizenz während eines Jahres.

Für die Verteidigung des wiedergewählten CVP-Ständerats entsprach Fourniers Entscheid zum Abschuss den gesetzlichen Bestimmungen. Fournier führte vor Gericht aus, es habe sich um einen administrativen Beschluss gehandelt, der keiner aufschiebenden Wirkung unterliege.

Fournier sagte weiter, damals seien sich die Dienststelle für Jagd, sein Departement sowie die gesamte Regierung darüber einig gewesen, wie der "untragbaren" Situation begegnet werden sollte. Das Gericht wird sein Urteil in den nächsten fünf Tagen bekannt geben.

Wolf im Büro

Der Wolf aus dem Chablais hatte im September 2006 rund 30 Schafe gerissen. Fournier liess sich den Wolf nach dem Abschuss am 21. November 2006 ins Büro stellen. Er wolle das "sehr schöne Tier" in seiner Nähe haben, solange die Verfahren um dessen Abschuss andauerten, sagte er damals.

Als Ständerat reichte Fournier 2010 eine vom Parlament überwiesene Motion zum Abschuss von Wölfen ein. Der Bundesrat muss sich deshalb gegen seinen Willen für eine Änderung der Berner Konvention einsetzen. Dies soll es der Schweiz erlauben, die Wölfe weniger streng zu schützen als das Abkommen vorsieht.




Und nun das empfindliche Urteil, sicher abschreckend für ähnliche Vorfälle:

Das Bezirksgericht Sitten sprach Fournier nun der Verletzung des Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel für schuldig. Es verurteilte den Ex-Regierungsrat daher zu 60 Stunden gemeinnützige Arbeit. Die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt.



Jagen darf er weiterhin, ob der ausgestopfte Wolf noch immer sein Büro ziert, ist nicht erwähnt.
 
Kann man nur hoffen, daß der Schaden schnell und vollständig ersetzt wird und das es Unterstützung für Schutzmaßnahmen gibt.
Immer wieder verwunderlich, wie die einzelnen Bundesländer im Dornröschen - Schlaf verharren, während beim Nachbarn schon über 12 Jahre Wölfe leben und Erfahrung im Herdenschutz erworben wurde.
 
ja, dachte ich auch beim lesen. Da werden Schafe im Pferch sich selbst überlassen und dan schreit man wenn was passiert und fordert das sie in Zoos kommen - Gedanken über Sicherung der Schafe Null
 
Das der Sander nicht alle Tassen im Schrank hat war mir immer schon klar!
Getoppt wurde der nur durch die Grotelüschen!
 
War wohl sein Abschiedsgeschenk an einen Teil seiner Freunde!



Was der Depp bis zu seinem Abschied wohl noch alles verbockt!
 
ah ja...natürlich erfreuen sich nur alle politiker geistiger gesundheit, die in eurem sinn entscheiden...ganz sicher!
danke, ihr versüsst mir den abend!
 
ah ja...natürlich erfreuen sich nur alle politiker geistiger gesundheit, die in eurem sinn entscheiden...ganz sicher!
danke, ihr versüsst mir den abend!

Die Liste der, nicht nur von extremen Tier- und/oder Naturschützern, Fehltritte ist nicht gerade klein!
Und seine lässige Art, mit der Frage nach einem geeignetem Atomendlager, um zu gehen macht einem mehr als Angst.
 
und bei den von dir favorisierten politikern ist die liste kürzer, oder hat man die nur einfach nicht erwischt, da sie mangels bekanntheit von der presse NICHT durchleuchtet wurden?
 
und bei den von dir favorisierten politikern ist die liste kürzer, oder hat man die nur einfach nicht erwischt, da sie mangels bekanntheit von der presse NICHT durchleuchtet wurden?

O.K. einen Punkt für dich!
Kein anderer ist so dämlich oder ehrlich wie er, dass er seine Klientelpolitik so offen vor sich her trägt!

 
...jaja dämlich....solange er entscheidungen gegen deine überzeugungen trifft...findest du das nicht ein wenig billig?
 

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Sehr bedauerlich, es tut mir um die Tiere unendlich leid.
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