Von Claudia Kasemann
Vohwinkel. Wieder wurden Rehe von freilaufenden Hunden gerissen: Der Wildbestand leidet unter dem Jagdtrieb der Haustiere.
Ein Weile hat das aufgerissene Reh noch gelebt. Dann ist es qualvoll verendet. Mit ihm zwei Kitze, die im Mai zur Welt gekommen wären. Gegen einen großen frei laufenden Hund, waren sie chancenlos. Er hatte das Reh durchs Osterholz getrieben und angefallen.
Einer von vielen Fällen der letzten Monaten, nicht nur in Vohwinkel. Überall weichen Hundebesitzer in den Wald aus, um ihren Lieblingen etwas Bewegung zu verschaffen. Das ist nicht verboten und nach der neuen Verordnung für manchen Hundefreund die einzige Möglichkeit, sein Tier von der Leine zu lassen.
Doch überall wird eine wichtige Spielregel außer Acht gelassen: Der Hund darf im Wald zwar ohne Leine laufen - aber nur auf Waldwegen. Kommt er vom Weg ab, sollte er immer in Sicht- und Rufweite sein oder - wie es das Gesetz formuliert - "sich im Einflussbereich des Halters" bewegen. Abseits der Pfade muss der Hund an die Leine.
Viele Herrchen halten sich nicht an die Vorschrift. Leidtragende sind alle Waldtiere, momentan aber ganz besonders die Rehe: Der Nachwuchs ist unterwegs. Ab Mai wird es wieder kleine Kitze geben - und die sollten unbedingt in Ruhe gelassen werden. Nicht nur von Hunden. "Wer Tiere im Wald anfasst oder gar mitnimmt, hat sie im Grunde schon getötet", erklärt Wolfgang Westenberger vom Forstamt Mettmann. Denn durch die Berührung verlieren sie ihren natürlichen Schutz und "riechen" nach Mensch.
Das Problem: Waldtiere sind ohnehin immer weniger ungestört. Autoverkehr, Fahrradfahrer und Spaziergänger mit immer mehr Vierbeinern halten sich im Forst auf. "Wir haben ja selbst Hunde, und natürlich brauchen die Tiere Auslauf", sagt Revierinhaber Moritz Iseke. "Aber es ist ganz wichtig, dass sie nicht im Unterholz herumstromern und auf den Jagd-Geschmack kommen."
Denn egal wie friedlich der Vierbeiner auch ist - hat er einmal seinen Urinstinkt, das Jagen, entdeckt, kann man ihm das kaum wieder abgewöhnen, wie auch Bauer Karl Bröcker bestätigt: "Manchmal wissen die Leute gar nicht, dass ihr ansonsten lieber Hund gerade im Unterholz wildert - weil er sich das schon vor Jahren beim Waldspaziergang angewöhnt hat."
Nach den jüngsten Fällen wollen Karl Bröcker und Moritz Iseke jetzt mit Plakaten und Handzetteln aufklären. Als Waldbesitzer fühlen sie sich für das Wild verantwortlich. In ihrem Revier möchten sie es erst einmal im Guten versuchen - und auf Anzeigen verzichten: "Wir appellieren an die Leute, ihre Hunde zum Wohl des Wildes nicht abseits der Wege frei laufen zu lassen", so Iseke. Wenn es gar nicht anders geht, drohen saftige Strafen.
Theoretisch könnte noch wesentlich härter vorgegangen werden: Hunde, die beim Wildern erwischt werden, dürfen vom Jäger erschossen werden.
STICHWORT: WILDSCHUTZ
- Das richtige Verhalten für Spaziergänger oder Hundehalter im Wald, die auf verletztes Wild stoßen oder jagende Hunde beobachten
- Den Hund vom Wild wegziehen und anleinen, wenn es der eigene ist.
- Verletztes Wild auf gar keinen Fall anfassen oder transportieren, auch nicht zum Tierarzt.
- Wer den Förster oder Revierinhaber kennt, sollte anrufen und Meldung geben. Ansonsten die Polizei verständigen. Dort kennt man die Ansprechpartner.
- Auf den eigenen Hund achten und Vorbild sein. Aufpassen, dass er sich nicht vom Waldweg entfernt.
- Mitmenschen auf die Gefährdung von Rehen und Kitzen aufmerksam machen. Wenn das nichts nützt, sollte Fehlverhalten beim Förster oder der Polizei gemeldet werden.
Mein Freund (ochsenziemer)bzw. der Ambros hat letztes Jahr ein Rehkitz im Zaun verfangen gefunden. Ambros hat das Rehkitz aus sicherer Entfernung begutachtet
.
Mein Freund hat dann einem Jäger Bescheid gesagt und erklärt wo sich das Rehkitz befindet.
Der Jäger meinte dann erstmal, ja, warum hat er das Rehkitz denn nicht befreit ??!??
Ja, wie etz ???
gruß xana
"Wenn du mit den Tieren sprichst, werden Sie mit dir sprechen, und ihr werdet euch kennenlernen."
"Wenn du nicht mit ihnen sprichst, dann werdet ihr euch nie kennelernen."
"Was du nicht kennst, wirst du fürchten. Was du fürchtest, zerstörst du."
Vohwinkel. Wieder wurden Rehe von freilaufenden Hunden gerissen: Der Wildbestand leidet unter dem Jagdtrieb der Haustiere.
Ein Weile hat das aufgerissene Reh noch gelebt. Dann ist es qualvoll verendet. Mit ihm zwei Kitze, die im Mai zur Welt gekommen wären. Gegen einen großen frei laufenden Hund, waren sie chancenlos. Er hatte das Reh durchs Osterholz getrieben und angefallen.
Einer von vielen Fällen der letzten Monaten, nicht nur in Vohwinkel. Überall weichen Hundebesitzer in den Wald aus, um ihren Lieblingen etwas Bewegung zu verschaffen. Das ist nicht verboten und nach der neuen Verordnung für manchen Hundefreund die einzige Möglichkeit, sein Tier von der Leine zu lassen.
Doch überall wird eine wichtige Spielregel außer Acht gelassen: Der Hund darf im Wald zwar ohne Leine laufen - aber nur auf Waldwegen. Kommt er vom Weg ab, sollte er immer in Sicht- und Rufweite sein oder - wie es das Gesetz formuliert - "sich im Einflussbereich des Halters" bewegen. Abseits der Pfade muss der Hund an die Leine.
Viele Herrchen halten sich nicht an die Vorschrift. Leidtragende sind alle Waldtiere, momentan aber ganz besonders die Rehe: Der Nachwuchs ist unterwegs. Ab Mai wird es wieder kleine Kitze geben - und die sollten unbedingt in Ruhe gelassen werden. Nicht nur von Hunden. "Wer Tiere im Wald anfasst oder gar mitnimmt, hat sie im Grunde schon getötet", erklärt Wolfgang Westenberger vom Forstamt Mettmann. Denn durch die Berührung verlieren sie ihren natürlichen Schutz und "riechen" nach Mensch.
Das Problem: Waldtiere sind ohnehin immer weniger ungestört. Autoverkehr, Fahrradfahrer und Spaziergänger mit immer mehr Vierbeinern halten sich im Forst auf. "Wir haben ja selbst Hunde, und natürlich brauchen die Tiere Auslauf", sagt Revierinhaber Moritz Iseke. "Aber es ist ganz wichtig, dass sie nicht im Unterholz herumstromern und auf den Jagd-Geschmack kommen."
Denn egal wie friedlich der Vierbeiner auch ist - hat er einmal seinen Urinstinkt, das Jagen, entdeckt, kann man ihm das kaum wieder abgewöhnen, wie auch Bauer Karl Bröcker bestätigt: "Manchmal wissen die Leute gar nicht, dass ihr ansonsten lieber Hund gerade im Unterholz wildert - weil er sich das schon vor Jahren beim Waldspaziergang angewöhnt hat."
Nach den jüngsten Fällen wollen Karl Bröcker und Moritz Iseke jetzt mit Plakaten und Handzetteln aufklären. Als Waldbesitzer fühlen sie sich für das Wild verantwortlich. In ihrem Revier möchten sie es erst einmal im Guten versuchen - und auf Anzeigen verzichten: "Wir appellieren an die Leute, ihre Hunde zum Wohl des Wildes nicht abseits der Wege frei laufen zu lassen", so Iseke. Wenn es gar nicht anders geht, drohen saftige Strafen.
Theoretisch könnte noch wesentlich härter vorgegangen werden: Hunde, die beim Wildern erwischt werden, dürfen vom Jäger erschossen werden.
STICHWORT: WILDSCHUTZ
- Das richtige Verhalten für Spaziergänger oder Hundehalter im Wald, die auf verletztes Wild stoßen oder jagende Hunde beobachten
- Den Hund vom Wild wegziehen und anleinen, wenn es der eigene ist.
- Verletztes Wild auf gar keinen Fall anfassen oder transportieren, auch nicht zum Tierarzt.
- Wer den Förster oder Revierinhaber kennt, sollte anrufen und Meldung geben. Ansonsten die Polizei verständigen. Dort kennt man die Ansprechpartner.
- Auf den eigenen Hund achten und Vorbild sein. Aufpassen, dass er sich nicht vom Waldweg entfernt.
- Mitmenschen auf die Gefährdung von Rehen und Kitzen aufmerksam machen. Wenn das nichts nützt, sollte Fehlverhalten beim Förster oder der Polizei gemeldet werden.
Mein Freund (ochsenziemer)bzw. der Ambros hat letztes Jahr ein Rehkitz im Zaun verfangen gefunden. Ambros hat das Rehkitz aus sicherer Entfernung begutachtet
![smile.gif](/proxy.php?image=http%3A%2F%2Fkampfschmuser-gemeinde.de%2Fubb%2Fsmile.gif&hash=e0d59aeb863da775ec8fcd6b6ff35c14)
Mein Freund hat dann einem Jäger Bescheid gesagt und erklärt wo sich das Rehkitz befindet.
Der Jäger meinte dann erstmal, ja, warum hat er das Rehkitz denn nicht befreit ??!??
Ja, wie etz ???
gruß xana
![xana_ambros.jpg](/proxy.php?image=http%3A%2F%2Fwww.xana-labbi.de%2Fimg%2Fxana_ambros.jpg&hash=022712e64dc0d45cee30eb3df7f57ff3)
"Wenn du mit den Tieren sprichst, werden Sie mit dir sprechen, und ihr werdet euch kennenlernen."
"Wenn du nicht mit ihnen sprichst, dann werdet ihr euch nie kennelernen."
"Was du nicht kennst, wirst du fürchten. Was du fürchtest, zerstörst du."