Soho... nachdem wir nun fast schon wieder auf dem Rückweg sind (eigentlich heute Nachmittag, allerdings musste unser Auto nochmal in die Werkstatt
), kommt hier doch noch ein kleiner "Zustandsbericht":
Also: Im Großen und Ganzen war es sehr schön hier und ist, was Garri angeht, sehr gut gelaufen.
(Was so die üblichen Reibereien mit Eltern/Geschwistern angeht, die man sonst nur zweimal im Jahr paar Tage sieht - anderes Thema.
)
Was mich selbst angeht:
Naja, sagen wir mal, es war ganz gut, dass wir hergekommen sind. Die erste Woche ging's noch ganz gut (was gut war, da meine Mutter krank geworden ist), dann ist es gekippt, zumal es auch sehr warm wurde. Zwischendurch war ich mal ne Woche scheintod, wie Darla ja auch kritisch angemerkt hat....
- Geplante Aktivitäten wie "Freunde besuchen", "Besuch kriegen", " nach Bremen fahren", "vielleicht den einen oder anderen Fori aus der Ecke treffen" wurden wegen akuter Energielosigkeit abgesagt. Ich war einmal in Hannover (mit dem Zug hin, mit neuem Auto vom Bruder zurück), und hab es da so gerade vom Bahnhof zu meiner Freundin auf's Sofa geschafft. Hab dann von dort aus den halben Tag ihren Ältesten bespaßt, indem ich ihm Bilderbücher vorgelesen habe, und das war's. Mann, das hat schon ein bisschen genervt. Nicht die Bilderbücher, aber das plötzlich so gar nix mehr ging.
Das endete dann damit, dass ich fast gar nicht mehr mit dem Hund gegangen bin, weil ich sowieso nicht hinterhergekommen wäre.
- (Oder halt grad scheintod auf dem Bett lag, und dann sind die einfach ohne mich gegangen.)
Hat ihn aber nicht sehr gestört, er war halt dann der Ansicht, es gäbe "wichtigere Leute in seinem Leben", zumindest morgens und nachmittags...
Da grad schon wieder der Kreislauf einbricht, poste ich der Einfachheit halber mal, was ich Nudge vor ein paar Tagen per PN geschickt habe, und ergänze es nochmal ein bisschen:
Die Frage war: "Wie geht es Garri".
Im Moment total gut. Wir sind ja noch bis Montag im schönen NDS bei meinen Eltern, wo es einen großen Garten, nette Leute, die fast den ganzen Tag zuhause sind, und so gut wie keine anderen Hunde gibt...
Keiner schimpft mit ihm, er darf sogar an der Leine ziehen (der alte Hund meiner Eltern hat angeblich sogar schlimmer gezogen) und am Feldrand solange und so tiefe Löcher buddeln, wie er will - es kläfft nicht dreimal am Tag irgendein fieser Köter vor dem Haus, sondern vielleicht zweimal in der Woche, dem einzigen Hund in der Nachbarschaft kann man leicht aus dem Weg gehen...
Was er im übrigen auch aktiv tut, wenn es sich ergibt - und dann halt nur von fern bellt. Wir hatten ein einziges Mal eine "kritische" Situation, als der Hund im Garten (ohne Zaun) war und wir mit meinen Eltern unterwegs waren - wenn mein Mann und ich alleine mit Garri unterwegs waren, hat sie ihn immer nur von fern begutachtet, bei meinen Eltern kommt sie aber normalerweise an und holt sich ihre Streicheleinheiten ab. Dass sie das jetzt auf einmal nicht sollte (Besitzer war "eingeweiht" in unser kleines Problem) hatte sie so schnell nicht auf dem Schirm...
Aber wir waren ja zu dritt, also hat einer das Mädel abgefangen, kurz bespaßt und heimgeschickt und zwei den Spacko rumgedreht und den Weg woandershin fortgesetzt... - Und, wie gesagt, seither wufft er ein bisschen von weitem und wechselt die Richtung, geht also ganz gut.]
Was das Ziehen angeht: Ist hier alles sehr übersichtlich, eine "kritische" (und negativ besetzte) Ecke gibt es nicht, also zieht er tatsächlich viel weniger. Am Anfang halt an "dem" Haus mit Hund vorbei, aber alles erträglich - für jeden außer mich im Moment.
Muss also ein weiteres Mal feststellen, dass die Behauptung meiner Mutter, wir würden für
diesen Hund sehr ungünstig wohnen, im Prinzip zutrifft.
Hier ist er ungelogen den ganzen Tag am Grinsen und am Wedeln und zwischendurch mal ein bisschen am Maulen, weil er findet, dass das Essen zu spät auf den Tisch kommt.
Dem geht es hier definitiv viel besser als bei uns zuhause, wo eben
der Hundespazierweg des ganzen Orts direkt an unserem Grundstück entlangführt.
Eigentlich tut es mir für ihn richtig leid, dass wir morgen "schon" zurück müssen und ich ihn wieder mitnehme.
Der ist im Moment kein ganz anderer, aber ein viel glücklicherer Hund.
Schwierig, aber ich glaube, meine Eltern würden sich auch bedanken, wenn sie ihn
immer hätten... obwohl sie schon den Vorschlag gemacht haben, ihn noch länger zu behalten.
Das war allerdings,
bevor er gestern die Geburtstagstorte meines Vaters aufgefressen hat. (Also, den Kuchen, zum Glück noch ohne Buttercremefüllung...)
[Sagen wir mal so: Wir waren im Garten und dachten, der Hund guckt meiner Mutter beim Kochen zu. Sie war am Kochen und dachte, der Hund sei im Garten. Und mein Vater hatte die Tür zu dem Zimmer offen gelassen, indem in der hintersten Ecke, versteckt, aber eben auch unbeaufsichtigt, der Kuchen zum Auskühlen stand... der Rest ist Geschichte...]
Tja - nun werden wir ihn wohl erstmal wieder mitnehmen... wobei es gestern schon wieder hieß: "Aber wie willst du denn
diesen Hund und das Kind unter einen Hut bringen??? Vor allem, wenn dein Mann wieder weg ist?" - In anderen Worten: Davon, dass der Hund das Baby anfällt, ist nach diesen 3 Wochen nicht mehr die Rede, von organisatorischem Chaos allerdings sehr wohl.
- Naja, war wohl kaum zu vermeiden.
So. Ich muss nun grad mal aufhören, weil ich nicht mehr sitzen kann...
Melde mich später nochmal, oder sobald wir wieder zuhause sind.
Liebe Grüße,
Lektoratte.