Sie hatte recht, wenn man die geschriebenen Texte wörtlich nimmt und als direkt von Gott übermittelt akzeptieren kann. Ebenso die Worte der Geistlichen.
Da kann ich aber beim besten Willen nicht mitgehen. Die Texte sind von Menschen verfasst und interpretiert. Wie du schreibst: Menschen verstehen aber nun mal nicht alles, sie sind fehlbar. Ist nicht ihre Schuld, aber nichts desto trotz Fakt. Daraus ziehe ich für mich den Schluss: Auch ich darf interpretieren - das muss ich sogar, denn blinde Folgsamkeit ist zu einfach. Um seinen Glauben muss man ringen. Deshalb gehe ich auch mit deiner Theorie vom blinden Befolgen der Regeln nicht konform.
Wir hatten das schon und du meintest, meine Überlegungen dazu seien eben "weltlich"
- sei's drum, ich versuche es noch einmal: Dass vor 3.000 Jahren bestimmte, sehr detaillierte Regeln aufgestellt wurden, heißt nicht, dass alle diese Regeln unverändert bis ans Ende der Menschheit gelten. Gott ist ein Schöpfer, der die kontinuierliche Veränderung (Stichwort: Evolution) mit eingebaut hat. Das nimmt uns Menschen in die Pflicht, die Regeln dem Sinn nach zu verstehen, mit den Veränderungen um uns herum abzugleichen (Stichwort: Kühlschrank) und ggf. anzupassen.