@Lilialo
diese Befürchtung habe ich auch, deshalb will ich jetzt gegensteuern und ich nehme auch an, daß ich erst in einigen Jahren, wenn die Damen im gesetzten Alter sind, mit allen drei zugleich ohne Leine über den Acker laufen kann. Und das Hoftor muss wohl generell zu bleiben.
@ Spicy,
nach drei und zwei halben Tagen hündische Vollzeitnanny sehe ich es sogar etwas entspannter:
1. meine Hysterie: "der Hund ignoriert mich" ist verflogen
2. Sie arbeiten sehr gut an der Leine
3. Sind sie angebunden, weil ich mit einem übe, bellen , zerren oder winseln sie nicht mehr. Im Haus eingesperrt ist das noch schlechter.
4. Sie machen überhaupt keine Anstalten zu flüchten, wenn Elli raus will "führt" sie mich ans nächsgelegene Tor und geht wieder, wenn ich nein oder ähnliches sage.(wie vorher auch) Es wird nicht mal durch Scharren versucht den Zaun zu überwinden, so soll es auch bleiben.
5. Es gibt nur eine einzige Situation, wo sie meine Ansage ignorieren, wenn ich mich per Pedes alleine oder nur mit einem Teil des Rudels vom Grundstück weg bewege. Ich glaube die Zurückgebliebenen wollen dann nicht ausbrechen, um zu jagen, sondern weil ich vergessen habe sie zum Spazierengehen mitzunehmen. Und wenn sie dann schon mal am Laufen sind, können sie ja auch gleich vorgehen.
Gestern nachmittag sind mir Elli und Rosa entwischt als ich mit Adelheid an der Leine grad durchs Tor wollte. Ich bin den beiden ohne Adelheid hinterher, habe sie auch nach einer halben Stunde hinter einem Reh rennen sehen, bin weiter spaziert. Rufen hat dann keinen Sinn, die Kleine hört noch nicht, die Elli musste das nie lernen, außerdem sind die Entfernungen viel zu groß. Die beiden entschwanden hinter dem Reh und kamen ein halbe Stunde später dann freudestrahlend zu mir. Ich habe dann nur Rosa, die Kleine angeleint, weil ich sehen wollte, ob Elli weiter jagen will, Rehe standen ja noch genug in der Gegend herum. Aber Elli wie immer, eine Treckerspur rauf, die nächste runter, die will einfach nur kilometerweit rennen. Ihr ist jetzt beim Raps schon unangenehm quer zu rennen, weil das nicht so schnell geht und viel nässer ist.
Ich bin dann mit Rosa lockere Leine übend, also stop and go, Richtung Heimat und als wir nach 70 Minuten ankamen, lag Elli schon 20 min friedlich im Bett. Alles zusammen war sie genauso lange rennen wie mit mir früher (Im Unterschied zu den 6 Stunden drei Tage hintereinander).
Also habe ich die Hoffnung, daß ein Desinteresse Rehen ggü bei den Kleinen auch eintritt, werde ich im Sommer sehen. da will ich sie einzeln austoben lassen.
Freilaufgehege im Grundstück macht keinen Sinn, sie haben ja innerhalb des gesamten Grundstücks ihre Aufgaben: Nager jagen, Vögel vertreiben, Grenze bewachen und sie wollen ja nicht ausbrechen, solange wir alle zusammen sind.
Das eigentliche Problem ist eine zeitweilige Trennung zu akzeptieren.
Ich muss dazu sagen, ich war ja noch nie weg, ich bin noch nie allein spazieren gegangen. . Elli und jetzt alle drei waren nur von mir getrennt, wenn ich 2x im Monat einkaufen fahre , bei den Bienen bin oder zweimal im Jahr zu meinen Eltern fahre. Das ist immer mit Auto. War ich zu Fuß, konnte Elli immer mit, in der Läufigkeit mit, sonst ohne Leine. Und jetzt gehe ich mit einem ihrer Jungen spazieren, ohne sie. Klar daß sie das nicht versteht.
Naja, ob meine Gedanken nun zutreffend sind oder nicht. Ich werde jeden Tag meine Bei-Fuß-Gehen Übungen auf dem Grundstück weitermachen, jeder Hund kriegt dazu einen kleinen Spaziergang (20min) vornehmlich zum üben und einen größeren (60-90min), eher lockeren. Und das jeden Tag, wo es nicht stürmt und regnet. Dabei bleiben die andern Hunde abwechselnd angeleint oder im Haus eingesperrt.
Nächster Schritt soll sein, einen der zwei Hunde nicht mehr anzuleinen.
Wenn das eine Weile klappt, dann beide.
Gibt es einen Rückfall, wollen die Zurückgebliebenen wieder raus , bearbeiten sie also den Zaun oder das Tor, wieder anbinden und von vorn.
Gott sei Dank ist Winter und damit oft Regen und Wind, Da gehen meine Hunde sowieso nicht vor die Tür , niemals nicht und freiwillig schon gar nicht.
Gleichzeitig stelle ich meine Einkaufsgewohnheiten um, statt einem Großeinkauf fahre ich so oft meine Frau schon von der Arbeit zurück ist, mit einem Hund einkaufen und mache dort auch eine kurze Runde.
Ich hoffe das sich die hündische Trennungsallergie in 8 Wochen gelegt hat, weil bis dahin ist es ein Vollzeitjob.
mfg
Dirk
ich hab hier mal ein paar Bilder von meinen Hunden und der Gegend