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Andreas

Hallo,

ich brauche mal Rat für ein Problem mit meiner Sheila.
Sie läßt sich sehr ungern anbinden.

Das kommt ja als Teil der Begleithundeprüfung vor und daher soll sie das lernen.

Sobald sie merkt, daß ich sie anbinden will, also wenn ich das Leinenende um einen Pfahl lege und den Karabinerhaken einrasten lasse, fängt sie ein großes Theater an. Sie springt an mir hoch, versucht, mir das Gesicht zu lecken und jault laut. Weder beruhigende Worte noch laute Kommandos (Platz!) helfen dann. Wenn ich trotzdem weggehe - auch nur 2 Meter oder so - dann hängt sie mit voller Kraft in der gespannten Leine und zieht stark in meine Richtung. Die ganze Zeit heult sie sehr laut.

Ohne Leine gibt es kein Problem, da kann ich sie minutenlang ablegen und sie bleibt ruhig liegen, auch mit Ablenkung.

Sheila ist ein Staffordshire Terrier (welche Rasse genau, wird noch geklärt) ca. 1-2 Jahre alt, seit Juli 2000 im Tierheim und seit August mein Patenhund, das heißt, i.d.R. täglich ein bis zwei Stunden Beschäftigung mit ihr. Die üblichen Kommandos - sitz, platz, Fuß, bleib, hopp - kann sie gut bis sehr gut. Na ja, beim Platz aus dem Gehen braucht sie etwas lange (3-4 Sekunden), bis sie sich hinlegt.

Für mich sieht s so aus, daß sie Angst hat, alleingelassen zu werden. Sie macht meist auch Theater, sobald ich sie in ihren Zwinger zurückbringen muß. Ich habe keine Wohnung mit Hundegenehmigung. Wie schaffen wir trotzdem die Prüfung ?

ciao
Andreas
 
Hallo Andreas!
Sie scheint Trennungsangst zu haben .Versuch mal, sie erst Platz machen zu lassen und sie dann anzubinden, aber bei ihr stehen bleiben !
Vielleicht merkt sie, daß Du sie trotz anbinden wieder abholst. Wenn sie dann mal ruhig liegenbleibt trotz eingeklinkter Leine, überschwenglich loben und dann Zeit und Entfernung langsam steigern, Wenn sie sicher ist, daß Du sie immer wieder abholst, sollte sich das Problem langsam lösen.

Rottigrüße von Vera

 
Hallo Andreas,

da sie ja ein TH-Hund ist: Wurde sie vielleicht ausgesetzt? Womöglich irgendwo angebunden? Dann hat das bei ihr ein tiefes Trauma hinterlassen, und sie hat eben Angst, daß es ihr nochmal so ergehen könnte.
Mein Rat wäre: Viel Geduld, noch mehr Leckerchen (jedesmal wenn sie angebunden ist) und ein ganz langsamen Aufbauen der angstbehafteten Situation.

Gruß
Alexis

 
Hallo Andreas,
ich würde Dir auch raten die Situation mit Leckerchen zu meistern. Noch besser wäre allerding wenn du sie zum Füttern immer anbiinden würdest, erstmal an eine lange Leine, dann immer kürzer werden. Gib ihr einen ochsenziemer oder sowwas mit dem sie sich über längere Zeit angebunden beschäftigen kann. Irgendwann wird die positive Verknüpfung überwiegen!
Viel Gück! (Auch für die Wohnungssuche!)


Gruß
Lupo
 
Hallo!

Auch ich denke, daß die Angst mit einem Erlebnis in der Vergangenheit zusammenhängt. Meine Hündin (Staff-Schäfer-Mix) ist ein sehr unsicherer Hund und hatte ähnliche Schwierigkeiten. Allerdings nicht mit dem angebunden werden, sondern generell mit dem alleine bleiben. Nur mit sehr viel Geduld, Liebe und Zeit war das Problem in den Griff zu bekommen. Von Leckerchen halte ich persönlich nicht ganz so viel, höchstens unterstützend. Dein (Pflege-)Hund soll ja in Zukunft diese Übung auch ohne Leckerlis ausführen. Viel wichtiger als Leckerlis ist daher das Vertrauen des Hundes zu dir. Der Hund muß sich absolut sicher in deiner Gegenwart fühlen und zwar so sicher, daß er sich anbinden lässt, weil er weiß, daß Du auf jeden Fall zurück kommst. Versuch es doch damit -wie oben schon mal erwähnt- den Hund erst anzubinden, wenn er schon liegt. Beruhige den Hund, sei selber völlig entspannt und bind ihn sofort wieder los und spiel sein Lieblingsspiel mit ihm. (Spielen als Belohnung find ich prima und mein Hund auch.) Die Zeit des Angebundenseins kann nur langsam, dem Hund entsprechend gesteigert werden, sonst mußt Du wieder von vorne anfangen. Leider ist so eine Sache ziemlich aufwendig und vor allen Dingen zeitintensiv, aber wenn es dann klappt ist es umso schöner. Als mein Hund dann endlich im Alter von 1 3/4(!!) Jahren alleine zu hause bleiben konnte war ich superstolz und freue mich noch heute jedesmal, wenn ich weggehe und genau weiß, daß meine Maus ganz artig zuhause `ne Runde pennt.

Viele Grüße und viel Erfolg
 
Übst Du das anbinden nur auf dem Platz, oder in einer vertrauten Umgebung?Wir hatten auch mal so einen Hund in Pflege, der beim kleinsten Anzeichen von Verlassenwerden anfing zu quiecken und zu Jaulen.In der Sache mit Leckerchen schließe ich mich voll und ganz Alex Meinung an, aber der Punkt, den hund nur im angebundenen Zustand zu füttern ist auch eine sehr gute Idee.
Wenn der Hund erstmal Vertrauen hat und weiß, daß Du ihn nicht verlassen wirst, wird sich das Verhalten sicher bald ändern.
Viel Glück und Spaß
Else+Rudel
 
Hallo alle,

ein ganz besonders nettes HALLO an Alex.
Hast du dich deswegen registriert, damit du mir eine Antwort schreiben kannst (weil "Beiträge: 1") ? DANKE und herzlich willkommen !

Ich habe das Anbinden mal im Wald gebraucht, weil meine Bekannte nicht wußte, wie sie ihrem Pitbull den abgegangenen Maulkorb wieder ranmachen sollte. Da meine Sheila andere Hunde meist nicht mag, mußte ich sie anbinden, bevor ich zum anderen Hund gehen konnte. Da hat sie im Wald (wo wie immer gehen) einen Riesenaufstand gemacht.

Ich habe das zunächst auf ihre große Eifersucht zurückgeführt. Schließlich habe ich mich in ihrem Beisein um einen anderen Hund gekümmert. Da ist sie natürlich nicht glücklich mit.

Dann mußte ich sie an einer unbekannten Straße an ein Schild festbinden, während der letzten Stunde des Erziehungskurses. Der Sinn war eigentlich, zu testen, ob andere Hunde vorbeilaufen können, ohne daß der angebunden Hund loskläfft. Zum Kläffen kam sie gar nicht, da sie sofort laut losheulte, als ich sie anband.

Ich werde ab morgen das Anbinden mal ganz vorsichtig auf dem bekannten Gelände probieren.

Bislang hat sie ziemlich viele Leckerlis als Belohnung für gutes Verhalten bekommen. Vielleicht sollte ich das auch mal umstellen auf Spielen als Belohnung. Heute haben wir 'ne halbe Stunde so geübt:
"Fuß" gehen, aus dem Gehen "Platz" und dann als Belohnung Ball geworfen und sie durfte Ball holen. Das hat sie sehr gern mitgemacht. Und das "Platz" aus der Bewegung heraus klappt immer schneller.

ciao
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Wenn sie nach dem Trainieren wieder in den Zwinger muss, kann ich es schon verstehen, daß da eine Art Verlassensangst vorhanden ist.

Wenn ich es richtig verstanden habe, holst Du sie aus dem Zwinger des TH's und übst 2 Stunden und bringst sie dann zurück in den Zwinger?! Wenn dem so ist, versuche doch einfach nur eine Stunde mit ihr zu Arbeiten, denn man sollte einen Hund ja auch nicht überfordern. Die nächste Stunde gehe mit ihr Spazieren, oder spielen (nicht auf dem Platz, wo Du arbeitest). Und gibt ihr Zeit, VERTRAUEN zu Dir zu bekommen, das ist seeehr wichtig. Mein Hund ist erst nach 1-1 1/2 Jahren so vertrauensvoll mir gegenüber gewesen, daß ich GUT mit ihm arbeiten konnte. Er macht einfach mehr und zuverlässiger, als zuvor. Je mehr Zeit Du mit diesem Hund verbringst, umso mehr wirst Du merken, wie das Vertrauen zu Dir aufgebaut wird. Und wenn das Vertrauen da ist, dann klappts auch mit dem Anbinden....

Liebe Grüße

Sunny the


Melanie & Staff-Bull Darius

Mail to: SunnyHH@gmx.net
http://www.sunny73.de.vu
 

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