Nur ein Kampfhund in Nörvenich? - Gemeinde will Regelung
Nörvenich. Beim Bemühen, die nach der Landeshundeverordnung als gefährlich eingestuften Hunderassen an die Leine zu nehmen, bemühen sich die Parteien in Nörvenich um eine ausgewogene Entscheidung.
In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vertagten sich die Fraktionen nach kurzer Diskussion erneut. Nun soll der Rat das Wort haben und zu einer angemessenen Lösung finden.
Kuriosum am Rande: Bisher wurde in der Gemeinde mit deutlich über 10 000 Einwohnern lediglich ein so genannter Kampfhund (Kategorie I, Pitbull etc.) steuerlich und ordnungsbehördlich erfasst, wie die Bestimmungen es verlangen.
Die Dunkelziffer dürfte groß sein. Das vermutet auch Bürgermeister Hans Jürgen Schüller, der allein an seinem Wohnort «eine Handvoll» weiterer Tiere dieser Spezies gesichtet hat.
In Nörvenichs 14 Ortsteilen sind insgesamt etwa 800 Hunde steuerlich erfasst. Der in jüngster Zeit registrierte Zuwachs von etwa 25 Prozent resultiert aus der Ankündigung der Kommune, die Tiere durch ein Privatunternehmen zählen zu lassen.
Als die Absicht öffentlich bekannt wurde, entschlossen sich zahlreiche Tierfreunde, ihre Hunde fiskalisch erfassen zu lassen. Danach war die Hundezählung obsolet, weil für das Unternehmen nicht mehr lukrativ.
Bei der künftigen Besteuerung der Kampfhunde der Kategorie I - und nur um diese geht es in der Nörvenicher Dikussion - zeichnet sich ein Kompromiss ab. Wer seine Hunde innerhalb einer noch festzulegenden Anmeldefrist dem Ordnungsamt bekannt gibt, zahlt den auch bisher üblichen Steuersatz von 108 Mark pro Jahr.
Kampfhunde, sie später registriert werden und neu angemeldete Tiere dieser Rassen sollen nach einem Vorschlag der CDU-Fraktion mit dem siebenfachen Steuersatz belegt werden. Für den zweiten und jeden weiteren Hund will die CDU den zehnfachen Satz, also 1080 Mark, fordern.
Dies diene nicht als Einnahmequelle, sondern solle die Zahl solcher Hunde reduzieren, hieß es aus dem Rathaus.
Dass es in Nörvenich Handlungsbedarf gibt, ist allen Ratsfraktionen klar. Denn einige Nachbarge- meinden im Kreis Düren erheben bereits höhere Steuersätze. Nörvenich dürfe aus nahe liegenden Gründen kein weißer Fleck auf der Landkarte bleiben, hieß es.
Die Gemeinde will nicht zur Oase der Kampfhunde werden. Kampfbomber, die zwar nicht beißen, aber Lärm produzieren, hat sie ja schon.
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Nörvenich. Beim Bemühen, die nach der Landeshundeverordnung als gefährlich eingestuften Hunderassen an die Leine zu nehmen, bemühen sich die Parteien in Nörvenich um eine ausgewogene Entscheidung.
In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vertagten sich die Fraktionen nach kurzer Diskussion erneut. Nun soll der Rat das Wort haben und zu einer angemessenen Lösung finden.
Kuriosum am Rande: Bisher wurde in der Gemeinde mit deutlich über 10 000 Einwohnern lediglich ein so genannter Kampfhund (Kategorie I, Pitbull etc.) steuerlich und ordnungsbehördlich erfasst, wie die Bestimmungen es verlangen.
Die Dunkelziffer dürfte groß sein. Das vermutet auch Bürgermeister Hans Jürgen Schüller, der allein an seinem Wohnort «eine Handvoll» weiterer Tiere dieser Spezies gesichtet hat.
In Nörvenichs 14 Ortsteilen sind insgesamt etwa 800 Hunde steuerlich erfasst. Der in jüngster Zeit registrierte Zuwachs von etwa 25 Prozent resultiert aus der Ankündigung der Kommune, die Tiere durch ein Privatunternehmen zählen zu lassen.
Als die Absicht öffentlich bekannt wurde, entschlossen sich zahlreiche Tierfreunde, ihre Hunde fiskalisch erfassen zu lassen. Danach war die Hundezählung obsolet, weil für das Unternehmen nicht mehr lukrativ.
Bei der künftigen Besteuerung der Kampfhunde der Kategorie I - und nur um diese geht es in der Nörvenicher Dikussion - zeichnet sich ein Kompromiss ab. Wer seine Hunde innerhalb einer noch festzulegenden Anmeldefrist dem Ordnungsamt bekannt gibt, zahlt den auch bisher üblichen Steuersatz von 108 Mark pro Jahr.
Kampfhunde, sie später registriert werden und neu angemeldete Tiere dieser Rassen sollen nach einem Vorschlag der CDU-Fraktion mit dem siebenfachen Steuersatz belegt werden. Für den zweiten und jeden weiteren Hund will die CDU den zehnfachen Satz, also 1080 Mark, fordern.
Dies diene nicht als Einnahmequelle, sondern solle die Zahl solcher Hunde reduzieren, hieß es aus dem Rathaus.
Dass es in Nörvenich Handlungsbedarf gibt, ist allen Ratsfraktionen klar. Denn einige Nachbarge- meinden im Kreis Düren erheben bereits höhere Steuersätze. Nörvenich dürfe aus nahe liegenden Gründen kein weißer Fleck auf der Landkarte bleiben, hieß es.
Die Gemeinde will nicht zur Oase der Kampfhunde werden. Kampfbomber, die zwar nicht beißen, aber Lärm produzieren, hat sie ja schon.
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