Ich denke, das ist weniger eine Frage , ob du das mit Wattebällchen unterbindest, sondern eine Frage von Bindung und Beziehung, wenn die sich weiter festigen, dann brauchst du sicher nichts Besonderes für derartige Situationen.
Der Hund ist nun wirklich noch nicht lange bei dir und zuvor wurden ihm keine Grenzen gesetzt.
Deshalb solltest du dich mit Tainerin nicht hauptsächlich darauf konzentrieren, bestimmte Symptome zu bekämpfen, sondern an der Führung des Hundes arbeiten.
Hat sie mit dir besprochen wie du ihn korrigieren sollst und wie du ihn wieder auffängst?
Jetzt selbst alles empfohlene durchzuprobieren, ist sicher nicht der Weg, denn immerhin hat der Hund bei seiner Aktion schon verletzt.
Wenn er wirklich richtig hochdreht dabei, würde ich zumindest mit dem Kurzführer erst mal vorsichtig sein.
Ich kenne da so einige, bei denen hätte mir das zumindest einen blauen Oberschenkel eingebracht und bei meinem Hund wäre das überhaupt nicht gegangen.
Ich natürlichkenne auch welche, wo es funktioniert hätte.
Ja, daran versuche ich auch verstärkt zu arbeiten. Sie hat mir ja auch gezeigt wie ich das mit ihm regeln kann.
Ich belohne ihn viel dafür dass er auf mich reagiert und ich auf ihn einwirken kann, das ist mir einfach wichtig dass der Hund sich an mir orientiert. Beispielsweise gestern waren wir unterwegs, es ging zu meiner Schwester (eine Stunde mit dem Auto), sie hat zwei Kinder und wir waren dann in der Innenstadt unterwegs. Trotz dem vielen Input hat er sich passabel (sicher nicht perfekt) benommen und immer noch gehört wenn ich ihn angesprochen habe. Das finde ich schon sehr positiv. Er hat versucht meine Schwester ein paar Mal anzuspringen, sie hat aber auch Erfahrung mit Hunden und der Versuch wurde sofort abgebrochen und sozusagen im Keim erstickt.
Man hat aber abends gemerkt dass der Tag ihn wahnsinnig angestrengt hat. Er hat dann am Ende des Besuchs auch mal gejammert, so ein robbenartiges fast-Jaulen, ich denke mal das war ein Zeichen dass es dann auch genug war.
Na offenbar hat es bei der Trainerin ja mit festhalten am Hals(band) funktioniert, ohne dass er tillte. Da Mela jetzt weiß, dass das geht, kriegt sie es ja vielleicht auch selbst hin.
Ja genau, im Ernstfall werde ich das so machen. Ich hoffe jedoch, dass es nicht mehr dazu kommt
Die Trainerin hielt den Hund am HB und an der Haut am Hals. Nach meiner Erfahrung kann er dann die Zähne nicht mehr einsetzen.
Ich gehe jedoch davon aus, dass das ebenfalls als Notfallplan gedacht ist und nicht zum tagtäglichen Gebrauch.
Ja genau. Ich bin froh dass die Trainerin das mal live und in Farbe gesehen hat, sie meinte er ist halt ein sehr körperlicher Hund und das passt halt einfach ins Bild - junger Hund, lief vorher so nebenher, keine Erziehung etc.
Bei ihr würde übrigens schubsen, hauen oder zu Boden drücken den Irrsinn/Kampf verstärken, daher lenkte ich anfangs auf ein Spielobjekt um - das bringt es aber nur bei einem grundsätzlich ausgelasteten Hund.
Das war auch meine Angst dass er sich dadurch weiter hochschaukelt, ich kenne auch Hunde die dann noch mehr hochdrehen würden. Aber scheinbar ist bei ihm das Festhalten ein Mittel dass er wieder rauskommt aus seinem Rappel.
Leider hat das Ablenken mit Spielzeug bei Brösel nicht gut funktioniert, im Gegenteil hat er dann statt dem Spielzeug mich an den Armen packen wollen und es dann nicht mehr beachtet. Das war mein erster Gedanke, die Energie auf etwas anderes, Spiel oder Rennen, zu lenken. Hat leider nicht geklappt
Wichtig finde ich, dass man in derartigen Situationen souverän und ruhig bleibt
Oh ja, das hab ich ja gemerkt. Beim ersten Mal war ich total überrumpelt und entsprechend unkoordiniert, beim zweiten Mal dann relativ ruhig, ich hab eben überlegt wie ich es am besten mache und das dann durchgezogen. Dann war es auch gleich vorbei und halb so tragisch.
ie meisten "Probleme" sind nämlich aus Hundesicht keine (aus Sicht des Menschen allerdings unerwünschtes Verhalten, klar) und erledigen sich von selbst, wenn man an den eigenen Führungsqualitäten und der Auslastung und Ausbildung des Hundes arbeitet. Ganz ohne großes Gewese, Treten und Umschmeißen.
Das ist mein Ziel, ich möchte einen Hund an meiner Seite haben der sich an mir orientiert und der ganz klar weiß was Sache ist, ohne dass ich ihm das in Kämpfen ständig beweisen muss (oder er es austesten will!)
Brösel scheint mir kein Hund wie Tanner zu sein. Junger Hund, Pubertät, gerade erst übernommen.
Der braucht Ruhe, Beständigkeit, klare Linie.
Ganz genau das denke ich auch. Ich glaube nicht, dass er ein "Problemhund" ist. Aber er ist einerseits auch sehr sehr menschenbezogen, klar dass es gerade dann nicht einfach ist aus seiner bisherigen Familie (Paar mit zwei Kindern und noch einem Hund) zu mir (ich wohne alleine, jetzt it ihm) zu kommen. Andererseit bekommt er jetzt mehr Aufmerksamkeit und ich habe sicherlich mehr Zeit für ihn, evtl. tut ihm das ja gut...
Ich glaub das wird schon alles.