Das schreibt die "Westfälische Rundschau" dazu
watson
Stafford fiel Spaniel an: Polizei schoss auf den Kampfhund
(dib) Schrecken verbreitete gestern Morgen an der Schützenstraße der Überfall eines freilaufenden Staffordshire-Terriers auf einen King-Charles-Spaniel. Der Spaniel überlebte - der von mehreren Schüssen aus Polizeipistolen getroffene Kampfhund musste eingeschläfert werden.
Klara Schammert führte gegen 9.50 Uhr ihren Spaniel "Charly" und ihren Chihuahua "Yucca" aus, als auf einer Wiese an der Schützenstraße ein Staffordshire auf sie los-stürzte. "Ich hab´ es noch geschafft, ,Yucca´ hochzunehmen", sagt sie, " ,Charly´ nicht mehr."
Der massige Hund habe sie angesprungen, dann aber von ihr abgelassen und sich dem winselnden "Charly" gewidmet. "Er hat ihn aus dem Halsband gezerrt", so Klara Schammert erbost. Sie erlitt einen Kreislaufzusammenbruch.
Immer wieder habe der Stafford "Charly" hochgeworfen, sagt Augenzeuge Michael Schaap: "Er hat ihn im Genick gehabt - das war nicht ohne." Zuletzt habe sich der Kampfhund auf "Charly" gelegt.
Polizisten machten dem makaberen Spiel schließlich ein Ende. Mit Schüssen aus ihren Dienstwaffen scheuchten sie den Terrier auf. Der stark blutende Hund schleppte sich etwa 50 Meter bis auf den Bürgersteig der Schützenstraße, wo er vor einem Altglascontainer zusammenbrach. Ein Tierarzt verabreichte ihm die Todesspritze.
Über den Halter des Hundes gab es zunächst keine Angaben. Wie Stadtsprecher Hans-J. Skupsch mitteilte, habe man inzwischen Anhaltspunkte, wem der Hund gehöre. Die Polizei meldete, das Tier habe einen Markierungschip getragen. Wegen Verstoßes gegen den Anlein- und Maulkorbzwang erwartet den Halter ein Bußgeld bis zu 2000 DM und ein Hundehaltungsverbot.
Den Staffordshire-Terrier jedenfalls hatte Klara Schammert noch nicht gesehen: "Und ich kenn´ hier jeden Hund." Andreas Wieting auch: "Hier laufen viele drahtige und bissige ´rum - alle ohne Maulkorb."