Man sollte den Film nicht auf trivale Werbung für Veganer und dergleichen reduzieren, denn das ist er nicht.
Velleicht könnte man auch mal aufhören, jedes Thema, welches sich mit Tieren, deren Haltung, ihrem Stellenwert (es geht im Film z.B. auch um Hundekämpfe, Robbenschlagen usw.) für das Propagieren eines Ernährungsstils zu missbrauchen, der alles andere als für den Menschen ausgewogen ist. Diese Sektiererei geht einem langsam auf den Sack.
Na ja, man muss es ja auch nicht immer gleich als persönlichen Angriff auffassen und dann blind loskloppen, wenn solche Dinge angesprochen werden
Wobei ich dich da jetzt eigentlich nicht dich persönlich meine, da du ja durchaus differenziert drauf hingewiesen hast, dass der Film gut ist.
Ich hab' nur das Gefühl, dass alle Welt gleich in den "Anrgiff-ist-die-beste-Verteidigung-Modus" wechselt, wenn das Thema Fleischkonsum (in der Form, wie in den Industrienationen erfolgend) angesprochen wird.
Manchmal wirkt es auf mich so, als hätten viele Menschen Angst, man wolle ihnen was wegnehmen oder so. Ich kann das so ganz nicht nachvollziehen, warum oft direkt in die Richtung von allem, was vegetarisch, vegan oder auch nur bewusst wenig Fleisch konsumierend sein könnte, losgeschossen wird, wenn Themen wie diese zur Sprache gebracht werden.
Und ich halte den massenhaften Konsum von Fleisch (einschließlich der dafür notwendigen Massentierhaltung mit allen Konsequenzen), wie er u.a. hier in D erfolgt und gerne als Normalität propagiert wird, für nicht minder "wenig ausgewogen" wie den Verzicht auf Fleisch.
Ich finde, das geht immer öfter unter, dass das, was hier in den Industrienationen mit Fleisch und den dazugehörigen Tieren veranstaltet wird, weder gesund noch normal sein kann. Wenn darauf hingewiesen wird, kommt gleich das Argument, ohne Fleisch ist noch viel, viel schlimmer. Aber dass der Konsum, wie er derzeit vonstatten geht, auch nicht supidupi ist, wird gerne unter den Tisch fallen gelassen.
Drum habe ich persönlich immer ein bisschen ein Problem damit, wenn der Verzicht auf Fleisch als unausgewogen bezeichnet wird, der massenhafte Konsum desselben aber nicht/selten krittelnd erwähnt wird (was dann den Eindruck entstehen lässt, der massenhafte Konsum sei irgendwie normal oder gar gesund).