Mal 'ne Frage hätte an Leute die Hunde aus Spanien vermitteln ...

Beckersmom · 30. Dezember 2003

hätte da mal eine Frage zur Vermittlungspraxis und den dazugehörigen Schutzverträgen. Aus folgendem Grund:

Heute morgen beim Spaziergang treffen wir bei uns im Park eine ältere Dame mit den Hunden ihrer Tochter. Die Tochter wohnte bis vor wenigen Monaten ebenfalls hier und hatte KEINEN Hund. Nun läuft also die ältere Dame mit einer Hündin und einem Welpen von ihrer Tochter spazieren. Die Hündin (wie eine langhaarige Podenca, beige) und der Welpe 6 Wochen alt und rabenschwarz. Sie erzählte uns, dass der Hund aus Spanien kommt und ihn ihre Tochter übernommen hätte. Auf meine Frage, ob die Hündin bereits trächtig übernommen wurde, verneinte sie dies und meinte: "Die hat meine Tochter decken lassen, sie hatte ja in Spanien auch schon Welpen!" Da ist mir erst mal die Kinnlade runtergeklappt, glaubte ich doch die Hunde würden vor Abgabe kastriert. Auf alle Fälle waren es 8 lebende Welpen und 2 tote, die dann mit Kaiserschnitt geholt wurden. Die Welpen sind jetzt schon im Alter von 6 Wochen alle vermittelt, den kleinen Rüden behält die Tochter selbst.

Bei allem Respekt, genügt es nicht laufend Hunde aus Spanien hierher zu holen, obwohl unsere TH auch so schon ziemlich voll sind? Muß man sie hier auch noch decken lassen und Welpen produzieren?

*kopfschüttelnd*

Hi Beckersmom ... hast du hier schon mal geguckt?

veilchen · 30. Dezember 2003

Die ist doch bekloppt man vermittelt doch keinen Welpen mit 6 !!!! Wochen! :sauer:

Bei unserem Hund war es glaub ich sogar Auflage den Hund zu kastrieren.

lg Veilchen

Marion · 30. Dezember 2003

Erst einmal das, Veilchen und ansonsten kann ich Beckersmom nur recht geben...

Weißt Du denn, von welcher Orga der Hund kommt? Vielleicht hatten sie ja die Auflage, die Hündin kastrieren zu lassen und die haben sich einfach nicht dran gehalten?

Beckersmom · 30. Dezember 2003

Original geschrieben von Marion
Erst einmal das, Veilchen und ansonsten kann ich Beckersmom nur recht geben...

Weißt Du denn, von welcher Orga der Hund kommt? Vielleicht hatten sie ja die Auflage, die Hündin kastrieren zu lassen und die haben sich einfach nicht dran gehalten?

Noe, hab auch vor lauter Ärgern nicht dran gedacht. Aber die wohnt ja quasi hier umme Ecke, das kann ich noch nachholen.

Bine 16 · 30. Dezember 2003

Also ich kann nur für Far from Fear sprechen.

Die Hunde werden voll geimpft, gechipt und kastriert (soweit es der Gesundheitszustand zuläßt) nach Deutschland verbracht.Sollte ein Hund noch nicht kastriert sein, wir dies im Schutzvertrag zur Auflage gemacht. FFF arbeitet ausschließlich mit Pflegestellen, so daß kein Hund einem hiesigen den TH-Platz wegnimmt.

Wakan · 30. Dezember 2003

8 lebende Welpen und 2 tote, die dann mit Kaiserschnitt geholt wurden. Die Welpen sind jetzt schon im Alter von 6 Wochen alle vermittelt, den kleinen Rüden behält die Tochter selbst

Hast Du schon Strafanzeige erstattet?

Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, unkastrierte Hunde zu vermitteln. Weder aus dem In- noch aus dem Ausland. Vor allem deshalb nicht, weil eine Vertragsvereinbarung zur späteren Kastration rechtlich nicht durchsetzbar ist. Ausnahmen hiervon sind eigentlich nur medizinische Gründe, oder Zeit- und Geldprobleme wie aktuell im Fall ASPAC.

Leider ist das viel zu oft nicht gerade die Praxis. Es gibt leider auch einige "Tierschutzvereine"- oder besser; selbsternannte Hilfsgötter, die auf Teufel komm raus alles importieren, was sie im Ausland auf der Strasse finden. Zuletzt wurde eine Welpe von drei Wochen aus Italien importiert und nach einer sog. Vorkontrolle in eine Pflegestelle gegeben, die sich gerade ert bei dem Verein gemeldet hatte. Als die Welpe dann tot war, sind nichtmal die Hintergründe hinterfragt worden. Das Problem ist, das sich Berwerber ebensowenig vor unseriösen Tierschutzorganisationen schützen können, wie seriöse Organisationen vor dummen und verantwortungslosen Berwerbern. Das betrifft aber bestimmt nicht nur den Auslandstierschutz. In Deutschland ist es auch nicht besser.
Zu dem aktuellen Fall sage ich besser nichts, außer das Du auf jeden Fall Anzeige erstatten solltest.

dobermann13 · 30. Dezember 2003

Also ich kenne auch einige Spanier, die entweder bereits kastriert waren oder die Leute sich verpflichtet haben die zu kastrieren. In unserem Vertrag vom TH steht auch deutlich drin, daß man auf keinen Fall mit dem Hund züchten darf, sonst dürfen die den wieder einziehen (gut chico ist eh kastriert). Ich halte sowieso nichts von unkontrollierter Hundevermehrung, denn leider gibt es von solchen Leuten zu viele!

Gruß
Bianca

Ninchen · 30. Dezember 2003

also, der würd ich was erzählen! gibts denn nicht schon genug hunde, muss man da eine hündin, die man obendrein auch noch ausm tierschutz hat, auch noch decken lassen?!?! und dann schnell schnell mit 6 wochen lsowerden! boah!

Lewis7 · 31. Dezember 2003

Original geschrieben von Beckersmom
hätte da mal eine Frage zur Vermittlungspraxis und den dazugehörigen Schutzverträgen. Aus folgendem Grund:

Heute morgen beim Spaziergang treffen wir bei uns im Park eine ältere Dame mit den Hunden ihrer Tochter. Die Tochter wohnte bis vor wenigen Monaten ebenfalls hier und hatte KEINEN Hund. Nun läuft also die ältere Dame mit einer Hündin und einem Welpen von ihrer Tochter spazieren. Die Hündin (wie eine langhaarige Podenca, beige) und der Welpe 6 Wochen alt und rabenschwarz. Sie erzählte uns, dass der Hund aus Spanien kommt und ihn ihre Tochter übernommen hätte. Auf meine Frage, ob die Hündin bereits trächtig übernommen wurde, verneinte sie dies und meinte: "Die hat meine Tochter decken lassen, sie hatte ja in Spanien auch schon Welpen!" Da ist mir erst mal die Kinnlade runtergeklappt, glaubte ich doch die Hunde würden vor Abgabe kastriert. Auf alle Fälle waren es 8 lebende Welpen und 2 tote, die dann mit Kaiserschnitt geholt wurden. Die Welpen sind jetzt schon im Alter von 6 Wochen alle vermittelt, den kleinen Rüden behält die Tochter selbst.

Bei allem Respekt, genügt es nicht laufend Hunde aus Spanien hierher zu holen, obwohl unsere TH auch so schon ziemlich voll sind? Muß man sie hier auch noch decken lassen und Welpen produzieren?

*kopfschüttelnd*

...da platzt mir doch gerade mal der Kragen. :sauer:

Aber denken ist bei manchen Leuten eben Glückssache.
Warum sie wohl gerade den kleinen Rüden behalten möchte?! :sauer:

Prima - alle anderen Geschwisterchen sind schon vermittelt und das im zarten Alter von 6 Wochen...mir gerade mal den Finger in den hals steck'...
nenenene..ja - wäre wirklich mal interessant zu wissen, welche Orga die Hündin vermittelt hat.

LG Bille

Silke2 · 31. Dezember 2003

In der Regel sind die Hunde bei uns alle kastriert.
Aber das ist nicht immer möglich...wie bei Welpen (logisch), aufgrund hohen Alters (z.B. möchte ich meiner jetzigen 12-jährigen Pflegehündin keine grosse OP mehr zumuten) oder weil die Bedingungen vor Ort zu schlecht sind (Hygiene).
In unseren Verträgen steht natürlich drin, dass mit den Hunden nicht vermehrt werden darf. Doch natürlich muss ich zugeben, dass man nie 100% sicher sein kann, dass es nicht doch passiert. Aber da die Pflegestellen i. d. R. immer Kontakt zu ihren ehemaligen Schützlingen pflegen, ist das Risiko eher gering.

Susanne&Robert · 31. Dezember 2003

Ich finde dies eine große Sauerei ,was da passiert ist ich hoffe nur Beckersmom bekommt raus welche Orga das war .
Es gibt die möglichkeit einer Frühkastration,was viele TA sich aber nicht trauen zumachen .
Was sich aber manchen Orgas und Th 's mal überlegen sollten .
Eine Maine Coon -Kätzin von mir wurde mit 4 Monaten kastriert und ist zu eine meiner schönsten Kätzinnen geworden.
Wäre eine sichere möglichkeit solchen Situationen wie es da passiert ist aus dem Weg zugehen

Wolfgang · 31. Dezember 2003

Original geschrieben von Bine 16
Also ich kann nur für Far from Fear sprechen.

Die Hunde werden voll geimpft, gechipt und kastriert (soweit es der Gesundheitszustand zuläßt) nach Deutschland verbracht.

Willie (Mimo) war nicht gechipt.

Original geschrieben von Silke2
In der Regel sind die Hunde bei uns alle kastriert.
Aber das ist nicht immer möglich...wie bei Welpen (logisch), aufgrund hohen Alters (z.B. möchte ich meiner jetzigen 12-jährigen Pflegehündin keine grosse OP mehr zumuten) oder weil die Bedingungen vor Ort zu schlecht sind (Hygiene).

Ich denke, bei Hunden, die noch nicht kastriert sind, aber noch kastriert werden sollen, sollte jede Orga zunächst einen Pflegevertrag machen und den Schutzvertrag erst nach erfolgter Kastration machen.

Silke2 · 31. Dezember 2003

Original geschrieben von Wolfgang

Willie (Mimo) war nicht gechipt.

Ok, konnte Bine nicht wissen.
Da liegt daran, weil Mimo/Willie aus dem städtischen TH kommt. Dort werden die Hunde nicht gechipt. Es ist von Orga zu Orga unterschiedlich, mit denen wir in Spanien zusammen arbeiten.

Original geschrieben von Wolfgang

Ich denke, bei Hunden, die noch nicht kastriert sind, aber noch kastriert werden sollen, sollte jede Orga zunächst einen Pflegevertrag machen und den Schutzvertrag erst nach erfolgter Kastration machen.

Ja, könnte man....aber selbst dann kann noch was passieren (die Hunde -gerade Welpen- werden ja nicht sofort kastriert). 100%ige Sicherheit kann man halt nicht haben.

By the way: von diesen Frühkastrationen halte ich persönlich gar nix.

Jani · 31. Dezember 2003

unser Simo war weder gechipt noch kastriert, eine Kastrationsauflage gab es 2000 für uns nicht.
Gut, wir werden niemals züchten, vermehren oder wie auch immer und Simo ist ein Hund der auch mit einer läufigen Hündinn vor der Nase noch treu und ergeben bei Fuß läuft.
Ich werde ihn nicht kastrieren weil mir die Gefahr ihn zu "versauen" zu groß ist da er eh schon äußerst sensibel und ruhig ist und eine eventuelle wesensveränderung in dieser Richtung dem Tier nur schaden würde. Jaja ich weiß, das muß nicht sein. Kann aber und das genügt.

Prinzipiel finde ich es aber schon sehr wichtig das eine sinnlose Vermehrung wie im o.g. Fall :sauer:

echt unterbunden werden muß. Sowas unmögliches gibts doch gar nicht, meine Güte wie dumm kann man den sein????!!!!

:verwirrt:

Jani

Wolfgang · 31. Dezember 2003

Original geschrieben von Silke2

Ok, konnte Bine nicht wissen.
Da liegt daran, weil Mimo/Willie aus dem städtischen TH kommt. Dort werden die Hunde nicht gechipt. Es ist von Orga zu Orga unterschiedlich, mit denen wir in Spanien zusammen arbeiten.

War kein Vorwurf, diente nur der Klarstellung

.

By the way: von diesen Frühkastrationen halte ich persönlich gar nix.

Ich bin auch kein Freund von Frühkastrationen, aber das ist ja auch mit dem Verfahren "Pflegevertrag bis zur Kastration" nicht zwingend verbunden.

Andreas · 31. Dezember 2003

Hi Mom,
du weißt es sicherlich, aber für alle mal zu abspeichern oder ausdrucken:

Tierschutz-Hundeverordnung vom 2. Mai 2001
§2
Absatz 4
Ein Welpe darf erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Satz 1 gilt nicht, wenn die Trennung nach tierärztlichem Urteil zum Schutz des Muttertieres oder des Welpen vor Schmerzen, Leiden oder Schäden erforderlich ist. Ist nach Satz 2 eine vorzeitige Trennung mehrerer Welpen vom Muttertier erforderlich, sollen diese bis zu einem Alter von acht Wochen nicht voneinander getrennt werden.

§ 12 Ordnungswidrigkeiten
(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 3 Buchstabe a des Tierschutzgesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1. entgegen § 2 Abs. 4 Satz 1 einen Welpen vom Muttertier trennt,

(Geldbuße bis zu fünftausend Euro)

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