Ich danke euch allen wirklich sehr, es hilft mir wirklich. Der Schock sitzt momentan noch viel, viel zu tief. Aber eigentlich möchte ich mich erinnern, mir die Zeit, die lange lange Zeit mit ihr zurück vor Augen führen.
Ihr helft mir genau dabei.
Ja klar Ines, Cara kannte Bonita. Aus Cara's Sicht war Bonita der kleine braune Hund der sie aus vorsorglicher Eifersucht immer so unfreundlich angewufft hat
Weisst du noch wie Cara hier im Auslaufgebiet das Fixieren von Elvis und dem Rüden von Schorsch beiden durch simples Dazwischendurchlaufen beendet hat?
Immer, immer hat sie sich Aufgaben gesucht. Spielen - war nie das ihre. Sie war ein "Arbeitshund" durch und durch.
Wenn bei Rudelausflügen andere Hunde spielten, hat sie sich einen passenden Platz gesucht und "ihr Rudel" bewacht.
Wenn irgendwo ein Kind weinte, ist sie losgerannt, "nachgucken".
Wenn ein Hund beim Spielen für ihren Geschmack gegenüber einem Schwächerem zu grob wurde, hat sie gebellt, manchmal sogar geknurrt "lass das!".
Als Panino so krank war, hat sie förmlich auf der Couch über ihm "gethront" und ihn bewacht. Und mich davon abgehalten, wenn ich etwas tun wollte, was nicht gut für ihn war oder was er nicht wollte.
Dem kleinen Dobi hat sie gezeigt, wie man Wache hält und "aufpasst" und ihm die Sicherheit und Führung gegeben, die er so dringend brauchte. Und ihn mit aller Kraft verteidigt, obwohl sie dabei gebissen wurde. Eine Schäferhündin die ihn bedrohte, hat sie so lange nur mit ihren Augen bedroht, bis sie sich schon fast ganz klein geduckt hatte...
Meinen Neffen hat sie im Kinderwagen bewacht wie ein Sphinx die Mumien der Pharaonen.
Zahllose Hunde im Tierheim hat sie begleitet beim Gassigehen, in den Ausläufen und mit ihnen die unterschiedlichsten Dinge geübt. Geduldig unsere Pflegehunde ertragen, auch wenn es wirklich nicht immer leicht für sie war.
Sie hat einer Frau bei meinen Eltern im Haus das Leben gerettet...
... und einem Einbrecher hier im Haus so lautstark verbellt, das es beim Versuch blieb. Auch die Nachbarn hier im Haus werden dich sehr vermissen, kleine Maus... Sie haben sich alle durch dich so sehr beschützt gefühlt.
In unserer Tierklinik und bei unserer Tierärztin als Blutspenderin immer zur Verfügung gestanden. In der Blutspenderdatenbank war sie der erste Hund auf der Liste. Und war dabei, als wir dem 1000sten gratulierten.
Mit ihren wirklich unzähligen Einsätzen als Suchhund für entlaufene Tiere hat sie nicht nur sehr oft helfen können, sondern auch vielen Menschen gezeigt, wozu Hunde fähig sind. Sie hat alles gesucht, Hunde, Katzen, eine Schildkröte und einmal auch einen Menschen. Hilfreiche Hinweise geben konnte sie oft, wenn wir rechtzeitig gerufen wurden. Gefunden hat sie zwei Hunde.
Wieviele Menschen und Kinder haben durch dich gelernt, ihre Ängste gegenüber Hunden abzubauen, mein Mädchen?
Auf wievielen Demos und Protestveranstaltungen warst du, obwohl diese Art von Menschenansammlungen für dich wirklich alles andere als ein Vergnügen waren...
Ohne Cara hätte es kein Mir San Hund gegeben. Und Mir San Hund hat wirklich
sehr vielen Hunden helfen können.
Und ja, Michael, du hast recht: sie war meine Lehrerin. Nicht nur, was Wissen und Erfahrung mit Hunden angeht. Vor allem mit Hunden, die nicht so "funktionieren", wie es all die schönen Hundebücher beschreiben. Auch sonst im Leben hab ich durch sie so unendlich viel gelernt. Und Cara hat auch für mich den Weg bereitet, mit dem ich manchmal hier versuche, bei medizinischen Fragen zu helfen. Ohne Cara hätte es niemals einen "KSG Dr. House" gegeben.
Wieviele Autokilometer bist du mit mir gefahren, mein kleiner Engel? Das reicht bestimmt für einmal um die Erde, vielleicht sogar zweimal.
Du hast so unendlich viel gegeben, ausgelöst und bewegt. Du warst wirklich ein "großer" und ein großartiger Hund. Und ich bin so unendlich stolz und dankbar, dass du
mein Hund warst. Mein Mädchen. Meine Beste. Meine Schöne.
Nein Ines, ich kann es mir auch absolut nicht vorstellen. Ich ohne Cara, das bin doch irgendwie gar nicht ich...