Leo wird erwachsen ...und fängt an rumzuspinnen. Normal?

Leo13

Hallo Foris,

ich habe vor ca. einem halben Jahr einen damals ca. 5 Monate alten, männlichen Welpen unbekannter Herkunft mit damals relativ frisch abgeschnittenen Ohren und in bereits ketogenesischer Verhungerungsphase gefunden und ihn mit nach Hause genommen.

Mir ist damals aufgefallen, dass er den anderen Hunden gegenüber nicht das übliche Welpen-/Junghundverhalten gezeigt hat (freundlich, Demutssignale zeigend), sondern sie trotz seines sehr geschwächten Zustandes bei Annäherung, ohne Angssignale zeigend, weggebissen hat. Ich schob das auf seinen desolaten Zustand, fand dieses Verhalten (nicht das Wegbeissen selbst, sondern das völlig "selbstbewusste" Auftreten) aber doch merkwürdig, bzw. ungewöhnlich.

Später, als es ihm besser ging und er alle kennengelernt hat, hat er dann auch mit ihnen gespielt und gekuschelt, sich aber niemals keinem der Tiere "untergeordnet". Demutssignale äussert er ausschliesslich Menschen gegenüber, nicht aber Tieren. Agressivität hat er aber nicht gezeigt.

Vor einigen Wochen sind wir beim Spazierengehen in den Feldern auf einen jungen Mann mit einem ausgewachsenen, angeleinten Pitbull gestossen. Leo ist sofort hingelaufen, ohne auf meinen Rückruf zu reagieren, hat kurz sich kurz vor den Hund gestellt und ist dann direkt auf den losgegangen. Der Mann hat ihn immer wieder weggetreten, während ich hingerannt bin und meinen wie von Sinnen auf seinen Hund einbeissenden Leo da weggezogen habe. Ich habe mich tausendmal für den Vorfall entschuldigt und Leo verlässt seitdem das Haus nicht mehr ohne Maulkorb.

Inzwischen ist er grösser als mein Grosser und versucht nun seit einiger Zeit, ihn zu dominieren, was ich ihm nicht erlaube. Es ist aber schon mehrmals vorgekommen, dass er ihn plötzlich einfach so angegriffen hat, worauf ich ihn sofort trenne, mit ihm schimpfe und in ein anderes Zimmer schicke, wo er dann erstmal alleine bleiben muss.

Ich selbst verhalte mich ihm gegenüber nun auch sehr dominant und streng, wenn ich sehe, dass er meinem anderen gegenüber dominantes Verhalten an den Tag legen will (Weg versperren, Abdrängen, Bewegungsfreiheit einschränken, etc.). Dann schimpfe ich sofort mit ihm und mache mit ihm das Gleiche (dränge ihn ebenfalls mit meinem Köpfer ab, versperre ihm den Weg, schränke ihm eine Weile seine Bewegunsfreiheit ein, etc.); er hat mich derzeit also ständig ziemlich massiv "auf der Pelle", womit ich jegliches dominante Verhalten komplett und konsequent unterbinde. Es kommt also nur deshalb nicht mehr zu Angriffen, weil ich ihn mit Argusaugen bewache und ihn selbst bei einer Annäherung an Neck in dominanter Körperhaltung sofort korrigiere, jedes leiseste Knurren oder "komisch Gucken" wird sofort geahndet. Er bekommt nun sein Futter erst, nachdem alle anderen gefressen haben, darf im Gegensatz zu Neck nicht mehr aufs Sofa, darf bestimmte Räume nur noch mit meiner Erlaubnis betreten (z.b Küche, nachdem er Neck angegriffen hat, als ich MIR was zu Essen gemacht habe)....schön ist das alles sicherlich nicht.

Ich habe zwar relativ "viel" Hundeerfahrung mit Hündinnen und Einzelrüden, hatte aber selber noch nie mehrere Rüden und kenne auch die Situation nicht, wenn ein Jungrüde dem Altrüden seine Stellung streitig zu machen beginnt. Wie soll ich mich da verhalten? Neck ist ein friedliebender Kerl und ich möchte nicht, dass er von Leo schickaniert wird. Ich möchte, dass Neck seine Position im Rudel als gutmütiger "Rudelchef" nach mir behält und Leo sich da friedlich einfügt.

Geht das? Kann ich das "erzwingen", indem ich die Rangfolge unter mir bestimme und Leo da immer wieder in seine Schranken weise? Akzeptiert er das irgendwann mal oder muss ich ihn jetzt für immer derart "klein" halten? Ich empfinde das als unschön, da er eigentlich ein total lieber und verschmuster Kerl ist und mir dieses "Unterdrücken" überhaupt nicht gefällt. Hilft da Kastrieren vielleicht (beide sind "intakt")??

Vielen Dank für eure Anworten!

LG
 
  • 22. Juni 2024
  • #Anzeige
Hi Leo13 ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 27 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
naja im prinzip ist es aber wurst was du möchtest, wenn neck seine position nicht halten kann - führt das nur zu streit. hingegen mobben lassen musst du ihn natürlich nicht.
ich würde mir aber tatsächlich überlegen, ob ich beide behalte, da der jungspund offenbar in dem ersten halben so gar nich gut sozialisiert wurde (klingt zumindest danach)
hast du noch mehr hunde?
ich halte zwar nichts von kastration, weil unbequem....wenn du dir aber nicht sicher bist, das zu tun, würd ich es erstmal mit einer chemischen probieren, um zu gucken, wie er sich unter kastra verändert.
 
  • 22. Juni 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 19 Personen
Also, ich schmeiße einfach mal ein paar Gedanken von mir in die Runde, vielleicht ist ja für dich was passendes dabei:

1. Die Rangordnung der Hunde untereinander bestimmen kannst du nicht, oder wenn, dann geht das auf Dauer nach hinten los, denn du kannst nicht ständig hinter beiden Hunden stehen. Geht nicht.

Es ist zwar verständlich, dass du möchtest, dass "Neck der gutmütige Chef nach dir bleibt, und dass Leo sich da friedlich einfügt", aber da haben beide Hunde noch ein Wörtchen mitzureden. Möglicherweise hat Neck diese Ambitionen gar nicht und wird von dir in eine Rolle gedrängt, die er auf Dauer gar nicht ausfüllen kann?

Um das zu beurteilen, müsste man aber wissen, wie er auf Leos Gepöbel reagiert. Gibt er Kontra, gibt er klein bei, wirkt er sehr gestresst und genervt?

Allerdings kannst du natürlichdurchaus bestimmen, wie die Auseinandersetzung abläuft, also, Mobben und Schikane zB nicht dulden.

2. Wenn Leo bei euch zuhause der Chef wäre, und Neck nicht mehr... wäre das so schlimm? So lange Leo Neck, nachdem das Verhältnis geklärt ist, nicht mobbt oder ständig schikaniert, ist es dann halt so.

3. Aus diesem Grund würde ich Neck keine Extra-Privilegien zugestehen. Ihn schützen, ja, ihn künstlich aufbauen - tendenziell eher nicht.

4. Zum Thema Kastration... da sind die Meinungen wohl geteilt. Ich meine, vor Jahren mal gelesen zu haben, dass es in dem Fall wichtig ist, den "richtigen" Rüden zu kastrieren, also evtl. den schwächeren.

5. Dass Leo in diesem Alter anfängt, andere Hunde anzupöbeln oder anzugehen, ist sicher nicht ungewöhnlich. Es würde mich aber schon interessieren, ob der andere Hund irgendwie verletzt war. Oder das Ganze vie Lärm und wenig ernstes?

6. Es ist durchaus möglich, dass Leo zu den Hunden gehört, die im Erwachsenenalter mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen eher unverträglich sind - das ist bei Hunden vom Pit/Staff-Typ wohl nicht soo selten. Dann wäre halt die Frage, ob sich das auch auf deinen Ersthund bezieht, oder ob der als Familienmitglied davon ausgenommen ist... da ich aber mit der Mehrhundehaltung selbst auch keine praktische Erfahrung habe, habe ich keine Ahnung, ob und wie man das sicherstellt.
 
ich lese aus deinen beitrag das du schon hundeerfahrung hast und vondaher komme ich nicht mit: suche dir einen trainer....

Wenn schon kastra müsstest du den althund kastrieren ohne garantie das er nicht doch weiter gemobbt wird.

ganz ehrlich: ich würde den abgeben (in einzelhaltung), den althund zu liebe, vielleicht gehts mit eine hündin zusammen aber auch darauf ist kein garantie.
 
Er wird halt erwachsen ....möglicherweise duldet er schlicht keinen zweiten intakten Rüden neben sich.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung auch nichts zu dem Problem sagen, aber so wie du es schilderst, mit ständigen Angriffen Leos, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du ihn durch ständiges Maßregeln von seinem Vorhaben abbringen kannst. Es scheint ihm ja ein dringendes Anliegen zu sein, Neck anzugreifen.

Ich würde vermuten, dass du drei Optionen hast: Leos Aufstieg zu akzeptieren (wenn den Angriffen der Wunsch nach Aufstieg zu Grunde liegt), ständig zu trennen oder Leo weg zu geben. So wie es jetzt läuft, wird es wahrscheinlich früher oder später krachen, wenn du mal nicht aufpasst. Wenn du dann Glück hast, ist Leo zufrieden, wenn er Neck in der Rangfolge unter sich gebracht hat, und wenn du Pech hast, ist es nicht nur ein Rangordnungsproblem, sondern generelle Unverträglichkeit. Soll es ja auch geben.
 
was mich zu denken gibt, das der hund, gemäss TE, nie unterwürfiges oder beschwichtigendes verhalten gezeigt hat, gegenüber keinem hund.
 
Vielen Dank euch beiden für eure Antworten!

Zunächst mal, abgeben kann ich Leo nicht, da ich in Südspanien lebe, Tierheime überfüllt, Leute wollen keine Hunde, die keine Welpen mehr sind, und einen Hund wie Leo mit seinen abgeschnittenen Ohren, seiner Grösse und seinem Aussehen schonmal gar nicht. Und nach D. kann er nicht vermittelt werden, weil er aussieht, also ob er ein Listenhund-Mix sein könnte. Neck abzugeben kommt hingegen absolut nicht infrage, unter gar keinen Umständen.

Bei Leos Angriff auf den fremden Hund gab es keine Verletzungen ...der Mann hat Leo allerdings auch kontinuierlich weggetreten, bis ich dann endlich da ankam. Ich weiss nicht, wie es sonst ausgegangen wäre ...ich nehme an, sein erwachsener Rüde (ein kräftigiger Pitbull) hätte aus meinem Hund Hackfleisch gemacht... :(

Wenn Leo Neck angreift, dann beisst Neck ordentlich zurück und es artet in eine wilde Beisserei aus, bis ich die beiden trenne. Ich habe auch schonmal eine Weile abgewartet (sie verletzen sich nicht), und bei diesen Gelegenheiten hat Neck "gewonnen" ...was Leo nicht davon abgehalten hat, ihn bei anderer Gelegenheit trotzdem wieder anzugreifen. Nach einer solchen Auseinandersetzung fühlt sich Neck aber augenscheinlich sehr unbehaglich. Das kommt allerdings nicht mehr vor, da ich das jetzt mit den oben genannten Massnahmen konsequent unterbinde. Gegen das Abdrängen, Weg versperren, Bewegungsfreiheit einschränken wehrt sich Neck jedoch nicht (das verbiete ich Leo aber inzwischen ebenfalls rigoros), da er von sich aus niemals eine agressive Auseinandersetzung anfängt.

Grundsätzlich verstehen sich die beiden bislang gut, schlafen zusammen und Leo sucht auch die Nähe von Neck, sie sind also eigentlich die ganze Zeit friedlich zusammen. Es hält sich also noch in Grenzen alles, ist also nicht so, dass ich die beiden getrennt halten müsste. Ich möchte aber nicht, dass Neck aus heiterem Himmel einfach so mal zwischendurch angegriffen wird...überhaupt möchte ich hier kein agressives oder dominantes Verhalten von gar niemandem in meinem Haus. Und genaugenommen hab ich mich vielleicht oben falsch ausgedrückt ...mir ist eigentlich egal, wer sich von den Hunden stärker oder schwächer fühlt, solange friedlich miteinander umgegangen und niemand genervt, dominiert, unterdrückt oder schickaniert wird. Neck soll hier in seinem Zuhause frei und friedlich leben und sich wohl und behaglich fühlen können, ebenso wie Leo und alle anderen auch. Das ist eigentlich alles, was ich will.

Mir ist schon bewusst, dass ein männlicher Junghund da gern mal in agressiver Manier eine Position für sich in Anspruch nehmen möchte, aber genau das - jegliche Art aggressiven, dominanten Verhaltens - möchte ich eben hier nicht dulden.

Das ist ja, soweit ich weiss, normales pubertäres Verhalten ...gibt sich das denn später nicht, wenn es kontrolliert wird? Und was meinst du mit "nach hinten losgehen"? Dass sich da vielleicht ein Riesenfrust aufstaut, der irgendwann mal explodiert?

Wie gesagt, Neck ist friedlich und die beiden verstehen sich soweit ja gut ...und Leo, der als Letzter zu unserem Rudel gestossen ist, soll nunmal ebenfalls friedlich sein. Wenn ich nicht da bin, bekommt Leo derzeit also entweder seinen Maulkorb um oder ich trenne sie (einer drinnen, der andere draussen).

Und wenn ich ihn (ist jetzt fast ein Jahr alt) kastriere (die chemische Kastr. soll ja nicht wirklich vergleichbar sein mit der "richtigen"), wäre es dann ratsam, Neck ebenfalls gleich mitzukastrieren, oder ihn besser intakt zu lassen? Und was wäre der ideale Zeitpunkt, Leo zu kastrieren? Jetzt mitten in der Pubertät, bevor die Geschlechtsreife abgeschlossen und sein dominantes Verhalten voll entwickelt ist?

Ich habe übrigens noch eine kleine, ältere, kastrierte Hündin, welche bei diesen Geschichten "aussenvor" ist und zwei Katzen.

Liebe Grüsse und nochmals vielen Dank!


Edit: ich sehe grad, dass noch mehrere geantwortet haben. Euch ebenfalls vielen Dank!
PS: Hundetrainer und solche Geschichten sind hier eher utopisch... da, wo ich lebe, gibt es noch nichtmal eine Hundeschule...
 
was mich zu denken gibt, das der hund, gemäss TE, nie unterwürfiges oder beschwichtigendes verhalten gezeigt hat, gegenüber keinem hund.

Genauso ist es ...nichtmal, als er klein, neu und total geschwächt war, und hier ein Haufen Hunde waren, die ihn alle kennenlernen und beschnüffeln wollten.
 
Hallo nochmal

nur kurz (komme grad nicht zu einer längeren Antwort)

Und was meinst du mit "nach hinten losgehen"? Dass sich da vielleicht ein Riesenfrust aufstaut, der irgendwann mal explodiert?

So in etwa.

Ich meinte: Dass du die höhere Position lieber mit Neck besetzen würdest, zB, muss nicht heißen, dass Leo sich damit zufrieden gibt.

Und wenn Neck nicht die Fähigkeiten hat, diese Position allein zu verteidigen, wird Leo sich ihn unter Umständen halt eben irgendwann krallen, wenn du grade nicht da bist, und bis dahin hat sich vielleicht soviel Frust oder Motivation bei ihm aufgestaut, dass er richtig zulangt.

Umgekehrt fühlt sich Neck dann vielleicht ermutigt, nicht klein beizugeben, und die Lage eskaliert.

Das ist aber - von meiner Seite - nur eine Überlegung, die auf "Bücherwissen" fußt. Ich habe in irgendeinem besseren Hundeverhaltensbuch, das ich mal gelesen habe (weiß aber nicht mehr, in welchem), von einem solchen Fall gelesen, wo es so gekommen ist. Die Besitzer wollten die Althündin stärken und der jungen den niedrigeren Platz zuweisen, und irgendwann hat die letztere in ihrer Abwesenheit den alten Hund so schwer verletzt, dass der eingeschläfert werden musste.

Allerdings heißt es ja auch, dass es bei den "Damen" im Ernstfall heftiger zur Sache geht als bei den Rüden, von daher... weiß nicht, ob man das so übertragen kann.
 
Uff, das wäre natürlich kontraproduktiv :(

Ist denn ein derartiges Rangfolgegerangel von einem kastrierten Jungrüden gegenüber einem intakten, bisher in Auseinandersetzungen unbesiegten, aber friedfertigen Altrüden zu erwarten? (Neck ist auch nicht "alt", sondern im besten "Mannesalter" von ca. 3 Jahren, hat auch bisher noch nicht "klein beigegeben"). Oder könnte eine sofortige Kastration da doch eine mögliche Lösung sein?

Mir fällt da bald wirklich nichts anderes mehr zu ein, habe aber eben auch schon von Fällen gelesen, wo Hunde erst nach der Kastration unverträglich wurden ...das wäre dann ja nicht so ideal. Wie wahrscheinlich ist denn das? Oder werden "Dominanzprobleme" durch Kastration erfahrungsgemäss eher positiv beeinflusst?


PS: wie würde das denn überhaupt aussehen, wenn ich Leo "aufsteigen" liesse? Dass er solange immer wieder eine Beisserei mit Neck anfängt, bis er dann irgendwann mal eine gewinnt?
Das möchte ich eigentlich weder Neck, noch mir zumuten wollen....
 
Zum Thema "Unverträglichkeit nach Kastra" - kenne ich so eher von Hündinnen.

Ich weiß auch von einem Fall, wo die Kastra geholfen hat - in dem Fall ging es um einen ständig pöbelnden Jungrüden, von dem die Halterin meinte, dass er nicht das Zeug habe, das Rudel (in dem Fall 8 Huskys) wirklich anzuführen, der es aber auch nicht lassen mochte und so ständig für Stress und Ärger sorgte. Der wurde sofort kastriert (mit etwas über einem Jahr), und das brachte zur großen Erleichterung der Besitzerin den erwünschten Effekt.

Ich weiß nicht, ob man so etwas nicht doch mit einer chemischen Kastration zumindest antesten könnte - da habe ich leider keine Erfahrung mit.

Zum P.S.: Nein, das würde ich rein aus dem Bauch heraus nicht für sinnvoll halten. Ich weiß ja auch gar nicht, ob Leo wirklich der überlegender Hund ist, oder das in jugendlichem Überschwang nur so meint... ;)

Also, mal rein hypothetisch und theoretisch: Wenn Leo wirklich klar eine Führungsposition beansprucht, und Neck klein beigibt, und beide sich damit gut zu arrangieren scheinen, solltest du nicht versuchen, das umzudrehen, weil es dir "unfair" vorkommt - solange Neck nicht schikaniert und gemobbt wird.

Zu allem anderen traue ich mir keine Aussage zu, weil ich selbst nie mehrere Hunde auf einmal hatte.

Allerdings einen, der angeblich, laut mir über 2 Ecken zu Ohren gekommenen Aussage von Vorbesitzern, schon als Welpe oder Junghund absolut unverträglich war. Weswegen er auch wieder abgegeben wurde, weil's mit dem Althund gar nicht klappte.
Bei uns war er dann Einzelhund, aber "normales" Verhalten anderen Hunden gegenüber haben wir so richtig ehrlich gesagt in den 6 Jahren, die wir ihn hatten, nicht erreichen können.

Bei ihm war's allerdings eher so ein "Besser der andere als ich"-Ding... unterworfen hätte der sich aber auch nicht, der dachte immer, es ginge ihm an den Kragen.

Danach liest sich das bei dir im Moment allerdings nicht unbedingt. Würde die Angriffe auf Neck auch eher für pubertäres Aufmupfen halten.

Vielleicht meldet sich ja nochmal jemand, der mit der Haltung mehrere Rüden Erfahrung hat.

Hovi hatte zB, meine ich, mal ein ähnliches Problem, vielleicht schreibst du ihr mal eine PN?
 
Dir auch nochmal vielen Dank !

Was die Überlegenheit betrifft, so bewegt es sich gerade auf die Kippe zu, wie mir scheint. In den Auseinandersetzungen, wo ich nicht eingegriffen habe, ist es Leo nicht gelungen, Neck zu besiegen, d.h., diese Kämpfe hat Leo verloren. Neck gibt auch nicht klein bei oder ordnet sich als etwa 3 jähriger, ausgewachsener, intakter Rüden brav einem noch nicht einmal ein Jahr alten Junghund unter, der erst vor Kurzem damit begonnen hat, sein Bein beim Pullern zu heben. Leo ist aber derjenige, der es trotzdem immer wieder gern versuchen möchte ...ein "Aufsteigen lassen" würde also bedeuten, ihm zu erlauben, Neck immer wieder anzugreifen und in eine Beisserei zu verwickeln, bis es ihm dann irgendwann mal gelingt, Neck unterzujochen. Das werde ich so natürlich nicht erlauben.

Wie kann ich mich denn an Hovi wenden? Mich würde schon interessieren, wie er/sie ein ähnliches Problem letztendlich gelöst hat.

Nochmals vielen Dank :)
 
Ich löse das immer mal wieder auftretende Gestänkere von Bruce hier tatsächlich mit absoluter Kontrolle. Allerdings is hier auch keine Gefahr von ernsthaften Beißereien gegeben, Bruce wiegt 3kg und Fara 20 und würde sich niemals wehren, eher haut sie ständig vor ihm ab. Solange ich ihn allerdings so kontrolliere (Teste immer mal wieder ob er etwas mehr Freiraum haben kann) passt es bei meinen beiden super ;)
Nach der Kastra wurde es aber auch etwas besser, das es eher die Gegenteilige Wirkung hat habe ich bis jetzt auch nur von Hündinin gehört :hallo:
 
na ne, gibt auch rüden die durch das fehlende hormon dann allzu unsicher werden und deswegen zum schnapphans werden...gibts also nich nur bei hündinnen, dass eine kastra negative auswirkungen auf das verhalten hat
 
Wie kann ich mich denn an Hovi wenden? Mich würde schon interessieren, wie er/sie ein ähnliches Problem letztendlich gelöst hat.

Oben über diesem Thread, in der rechten Ecke, ist ein Kasten, da steht "Willkommen, Leo13. Dein letzter Besuch war...
Darunter ist ein Link zu "Private Nachrichten".

Da gehst du drauf, dann kommst du in deinen Posteingang. In der Säule links suchst du dann unter "private Nachrichten" den Punkt "Neue Nachricht". Dann schreibst du eine, adressierst sie an "Hovi" (ohne Anführungszeichen) und bittest sie, mal in diesen Thread hineinzuschauen und fragst, ob sie vielleicht noch etwas dazu sagen kann.

Ich weiß, dass sie längere Zeit zwei Rüden zusammen gehalten hat, und ich meine, dass das ne Zeitlang auch nicht so gut ging, als nämlich der Altrüde wirklich "alt" wurde, während der andere erst ins beste Alter kam. (Ich hoffe, ich irre mich nicht. Kannst mich gern als Referenz angeben, dann krieg ich das Fett ab, wenn ich da etwas verwechselt habe! :hallo:)
 
Geht das? Kann ich das "erzwingen", indem ich die Rangfolge unter mir bestimme und Leo da immer wieder in seine Schranken weise? Akzeptiert er das irgendwann mal oder muss ich ihn jetzt für immer derart "klein" halten? Ich empfinde das als unschön, da er eigentlich ein total lieber und verschmuster Kerl ist und mir dieses "Unterdrücken" überhaupt nicht gefällt. Hilft da Kastrieren vielleicht (beide sind "intakt")??
Nein, du kannst die Rangfolge unter dir nicht regeln! Du kannst lediglich dafür sorgen das in deiner Anwesenheit ein gewisser Staus Quo eingehalten wird. Das ist alles andere als ein erstrebenswerter Zustand und staut die Aggressionen meist nur weiter auf, bis es umso heftiger knallt. Entweder du akzeptierst die Änderung in der Rangfolge und unterbindest nur weitgehend eventuelle Mobbereien, oder du gibst einen der Hunde ab.
 
nachdem ich etwas mehr gelesen habe, glaube ich das du mehr probleme hast als deine hunden.

bei mir dürfen sie sich im haus nicht an die gurgel, auch spielen und sonnstige faxen werden hier nicht toleriert, wer blödsinn machen möchte, geht raus.

ich würde es vorläufig mal seinen lauf lassen, natürlich immer ein auge drauf halten das es nicht wirklich zur sache geht, im normalfall pendelt es sich ein, wer am schluss der boss ist, wird sich zeigen.

das problem das du ein hund nicht abgeben kannst, kenne ich alzu gut, ich wohne in afrika und hatte zwei weibsbilder die sich nicht grün waren, da mussten wir einfach, je nach notwendigkeit, trennen. (vorallem nachts).
 
Nochmals vielen Dank euch allen für eure Ratschläge und interessanten, wichtigen Informationen.

"Verunsicherung" würde ich bei Leo im Falle einer Kastration übrigens ausschliessen ...dazu ist er schon als Welpe viel zu selbstsicher gewesen. Wenn es tatsächlich so ist, dass man als Mensch langfristig keinen Einfluss darauf hat, wie die Dinge da "unter" einem geregelt werden, dann werde ich mich wohl doch mal mit dem TA bzgl. einer Kastration in Verbindung setzen. Beissereien toleriere ich hier nämlich nicht, ebensowenig wie hier irgendjemand auch nur das geringste, durch aggressives Verhalten jedweder Art erlangte Erfolgsergebnis für sich verbuchen wird, ganz im Gegenteil. Neck ist weder aggressiv noch dominant und schränkt Leo auch in nichts ein, hat also weder gebissen, noch dominiertt zu werden. Wie gesagt, da bin ich absolut nicht gewillt, das zu akzeptieren oder zu tolerieren, und wenn ich dafür den kompletten "Massnahmenkatalog" mit Leo durchgehen muss (@jan, abgeben ist keine Option, da dies aus weiter vorn genannten Gründen auch gar nicht geht).

Ich habe jetzt eine PM an Hovi geschrieben und dich, lektoratte, als "Überltäter(in?)" angegeben. ;)

Liebe Grüsse :)
 
Hab die PN bekommen, werde morgen etwas dazu berichten, wie das bei uns damals gelaufen ist.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Leo wird erwachsen ...und fängt an rumzuspinnen. Normal?“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Brille
Alles Gute auch hier noch einmal! :hallo:
Antworten
703
Aufrufe
38K
lektoratte
lektoratte
Grazi
Leo hat es in ein neues Zuhause geschafft! :) Grüßlies, Grazi
Antworten
1
Aufrufe
631
Grazi
Grazi
blackdevil
Wenn alles gut geht, dann dürfen die beiden am WE in ihr neues Zuhause ziehen :love::applaus:
Antworten
1
Aufrufe
639
blackdevil
blackdevil
Grazi
Die Entwarnung war leider untergegangen: Cleo hat schon seit Mai 2018 ihre eigene Couch! :) Grüßlies, Grazi
Antworten
1
Aufrufe
774
Grazi
Zurück
Oben Unten