Leishmaniose

Sollen Leish-positive Hunde aus dem Süden nach D geholt werden?

  • Ja - jedes einzelne Tier hat es verdient

    Stimmen: 10 38,5%
  • Ja - es besteht ja eigentlich gar keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen

    Stimmen: 3 11,5%
  • Nur Hunde, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wir fahren ja auch nach Spanien etc. in den Urlaub, dann dürften wir das auch nicht

    Stimmen: 3 11,5%
  • Ich bin da eigentlich nicht für, aber mir tun die Tiere so leid - also holt sie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, es sollten wirklich nur gesunde Hunde geholt werden

    Stimmen: 7 26,9%
  • Es sollten gar keine Hunde aus anderen Ländern geholt werden

    Stimmen: 3 11,5%
  • Mir egal bzw. ich kann nichts dazu sagen, habe mich noch nie damit beschäftigt

    Stimmen: 5 19,2%

  • Umfrageteilnehmer
    26

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
Ich bin immer noch dabei, mir eine Meinung zu bilden, ob Leishmaniose-positive Hunde aus dem Süden nach Deutschland geholt werden sollten oder nicht.

Ich weiß, daß die meisten Hunde unten keine Chance haben, aber andererseits frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, nur die gesunden Hunde zu holen, um der Gefahr zu entgehen, die Leishmaniose auch hier einzuführen. Und von den Gesunden gibt es ja auch genügend, die in den THs und Perreras sitzen...

Gestern habe ich mit einer Bekannten gesprochen, die TA an der TiHO Hannover ist. Sie erzählte mir von einem Fall, als Leute mit ihrem kranken Hund kamen. Zuerst wußten sie nicht so recht, was der Hund hat. Bis die Besitzer erzählten, daß sie den Hund vor 3 Wochen aus dem Tierheim geholt hatten und er ursprünglich aus Spanien kam. Auf diesem Hund lebten sogar noch Sandmücken!

Was meint Ihr? Sollten alle Hunde geholt werden oder sollte man sich schon auf die gesunden Hunde konzentrieren?

Was ordnet Ihr höher ein?
Das Leben des einzelnen Tieres oder die Pflicht, so eine gefährliche Krankheit (die ja auch für Kinder gefährlich werden kann) nicht auch noch in der Ausbreitung zu begünstigen?
 
An Leish haben sich schon viele Geister "geschieden"....

Ich habe keine Kinder.

Ich würde einen Leish-positiven Hund nehmen.

Hier übrigens ein guter link, geht auch über die FFF-Seite



Was ich net versteh, warum heisst es immer, Hunde aus Südeuropa schleppen Leish ein???

Für alle, die es nicht wissen, im Herbst 2003 gab es in Süddeutschland jede Menge fieser, krankheitsübertragender Sandmücken...
Aber alles böse kommt vom Auslandstierschutz....

Marion, nicht falsch verstehen, geht nicht an Dich.
 
Original geschrieben von Marion

Was ordnet Ihr höher ein?
Das Leben des einzelnen Tieres oder die Pflicht, so eine gefährliche Krankheit (die ja auch für Kinder gefährlich werden kann) nicht auch noch in der Ausbreitung zu begünstigen?

Begünstige ich mit der Aufnahme eines Leish-Hundes tatsächlich die Ausbreitung?
Oder kann ich sie nicht eindämmen?
 
Ich kann nur weitergeben, was mir gesagt wurde. Vielleicht meinte sie die Eier? :verwirrt:

Begünstige ich mit der Aufnahme eines Leish-Hundes tatsächlich die Ausbreitung?
Oder kann ich sie nicht eindämmen?

Genau das frage ich mich ja....
 
Original geschrieben von Marion
I
Genau das frage ich mich ja....

Also ich persönlich finde nicht, dass ich die Ausbreitung mit der Aufnahme eines Leish-positiven Hundes "unterstütze". Wie? :verwirrt:
 
Hallo Marion,

wer ausführlich über diese Krankheit informiert ist und trotzdem einen Leishmaniose-postiven Hund aufnehmen möchte: der sollte es tun!

Wenn es um die Abwägung von Chancen geht, so haben die gesunden und unversehrten Hunde immer noch bessere Chancen, als die kranken und/oder verletzten. Schlußendlich wird das natürlich immer eine "Gretchenfrage" bleiben, an der sich die Meinungen reiben und am Ende steht die Kosten-Nutzen-Rechnung, die ich persönlich jedoch ablehne.

Meine persönlichen Erfahrungen: Mitte der 80-er habe ich meinen ersten Dobi aus Spanien mitgebracht. Dieser Hund hatte Leishmaniose, welche damals in Deutschland nahezu unbekannt war.
Der Rüde wurde auf ca. 8-9 Jahre geschätzt und mir wurde geraten, ihn aufgrund dieser Diagnose zu euthanasieren. Habe ich nicht gemacht. Er hat noch 2 schöne Jahre gehabt und ist dann an Nierenversagen (und aufgrund seines Alters) gestorben. Und obwohl dieser etwas schwierige Hund meinen damaligen Partner mehrmals übel gebissen hatte, ist nichts passiert, es fand keine Ansteckung statt.

Ich persönlich sehe keinen Grund, den erkrankten Hunden nicht zu helfen, solange die Krankheit nicht verschwiegen wird.

Sab.
 
eine Unterstützung insofern, das es ja auch schon in D Sandmücken gibt.
Je mehr Leishmaniose positive Hunde sich in diesen Gegenden aufhalten, um so mehr Sandmücken können sich infizieren und L. weiterverbreiten.

Allerdings wird das so oder so passieren, eventuell höchstens langsamer.
Habe neulich im Fernsehen nen Bericht gesehen, das durch die globale Erwärmung auch Malaria in D wieder zum Thema werden könnte.
 
Original geschrieben von Sammie
eine Unterstützung insofern, das es ja auch schon in D Sandmücken gibt.
Je mehr Leishmaniose positive Hunde sich in diesen Gegenden aufhalten, um so mehr Sandmücken können sich infizieren und L. weiterverbreiten.

Allerdings wird das so oder so passieren, eventuell höchstens langsamer.
Habe neulich im Fernsehen nen Bericht gesehen, das durch die globale Erwärmung auch Malaria in D wieder zum Thema werden könnte.

Ja, da geb ich Dir recht...

Mich persönlich regt aber echt auf, dass TSV, die gewissenhaft und vorbildlich vermitteln, oft weg. der Vermittlung kranker Hunde in eine best. Ecke gestellt werden... dabei wäre so ein gewissenhafter Umgang mit der Krankheit wahrscheinlicher, als liebe Touris, die mal so nen Hund wo einsammeln ohne über irgendwelche Krankheiten nachzudenken...
 
Jepp! Aber auch die Touries, die mit ihren Hunden dort Urlaub machen und auch nicht informiert sind, insofern.....

Wichtig ist nur, das die zukünftigen Besitzer vernünftig aufgeklärt werden.
 
Christy, da hast Du sicherlich recht. Diese Touris kann man allerdings eh nicht oder nur schwerlich kontrollieren (die werden von der Krankheit zumeist eh noch nie gehört haben), daher bezieht sich meine Umfrage auf das "organisierte" Hereinbringen, also durch die Vereine.

Ich will sicherlich einem Verein wie FFF oder anderen nicht absprechen, daß sie aufklären und sorgsam mit den infizierten Tieren und deren neuen Besitzern umgehen, aber wenn ich z.B. lese, was Wakan in seinem Thread zur Arche 2000 schreibt, geht mir die Hutschnur hoch... :(
 
Da ich hier in Ibiza lebe ist das jeden Tag irgentwie ein Thema .
Rund 50 % der Hunde die hier leben haben diese Krankeheit und ohne Hilfe sind sie ziemlich aufgeschmissen .
Allerdings gbestehn gute Möglichkeiten wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird den Hund wiedr gut gesund zu bekommen . Victor ist so ein Fall er bekam die Krankheit als er mal am Strand war er wurde sofort behandelt und heute ist er ganz fit und das würde man nie denken .
Ich finde das natürlich auch unverantwortlich wenn Tier nach deutschland geschickt werden bei denen das nicht geprüft oder bis zu Ende behandelt wurde . Ist aber alles gemacht worden sehe ich kein Problem darin die Tiere nach Deutschland in gute Hände zu geben .
 
Ich denke, dass jedes Tier eine Chance verdient hat. Natürlich sollte dies, wie schon öfter erwähnt, mit Aufklärung einhergehen.
 
So, habe "ja, jedes einzelne Tier hat es verdient", angekreuzt und zwar aus folgendem Gründen:

1. Sandmücken fliegen nur in der Zeit von ca. 21.00 Uhr bis ca. 3.00 Uhr und stechen auch nur, legen aber keine Eier ab. Von daher kann das mit den Sandmücken, die angeblich noch auf dem Hund lebten wohl nicht so ganz stimmen. desweiteren reagieren Sandmücken nur auf bestimmte Lichtquellen.

2.Es ist noch in keinem Fall wissentschaftlich fundiert nachgewiesen worden, daß Leishmaniose vom Hund auf den Menschen übertragbar ist.

3. Auch in Deutschland gibt es Sandmücken, sowohl an Nord- und Ostsee, als auch in den südlichen Bundesländern, auch die können Leish übertragen.

4. Hier geborene und aufgewachsene Hunde sind weitaus mehr gefährdet, sofern sie mit ihren Besitzern in den Süden fahren, als Hunde, die aus dem Süden kommen.

5. In Frankreich sind rd. 40 % der Bevölkerung mit Leish infiziert, weil sie selber von Sandmücken gestochen wurden.

6. In Spanien hatte der Leishtest bei Ambar einen Verdacht ergeben (war im Sept. 2002), der Titer war etwas erhöht. Dieses kann u. a. schon daraus entstehen, daß der Hund im Streß ist oder sich gerade mit dieser oder auch einer anderen Krankheit auseinandersetzt. Sie kam trotzdem nach Deutschland und wurde im Dez. 2002 nochmals getestet, mit negativem Ergebnis. Um ganz sicher zu gehen, haben wir im Sept. 2003 nochmals einen Test machen lassen, welcher wieder negativ war. Hätte man sie nur aufgrund des Verdachtes einschläfern lassen sollen?

7. Man muß immer sehen, unter welchen Umständen die Tiere dort unten teilweise leben müssen, und wenn ein Leishposituver Hund dann nach Deutschland kommt und hier noch 2 schöne Jahre mit aller Liebe und Fürsorge verbringen kann, dann hat es sich gelohnt. Selbst, wenn es nur wenige Monate wären.

8. Ein Mensch, der an HIV erkrankt ist, wird ja auch nicht ins Exil geschickt.
 
Um Gottes Willen - ich rede doch nicht von einschläfern!!
 
Original geschrieben von Marion
Um Gottes Willen - ich rede doch nicht von einschläfern!!

Hab ich auch nicht so aufgefaßt, sondern es für die Allgemeinheit mal in den Raum, äh, PC geworfen. :D

Schreibe zu diesem Satz noch dazu:

Hätte man sie aufgrund des Verdachts einschläfern lassen sollen? Oder nicht nach Deutschland bringen, denn der Verdacht hat sich ja definitiv nicht bestätigt.
 
Ich weiß leider noch zu wenig über die Krankheit als das ich eine fundierte Meinung zu diesem Thema hätte. Aus dem Bauch heraus sage ich jedoch, dass es jedes Tier verdient hat, in ein schönes Zuhause vermittelt zu werden. Was ich bisher darüber gelesen habe, ist eine Ansteckung des Menschen eher unwahrscheinlich. Außerdem gibt es Medikamente, die eine Infektion nahezu heilen können.

Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrungen mit Leishmaniose-positiven Hunden? Wie sieht es mit der Ansteckungsgefahr auf andere im Haushalt lebende Hunde aus?
 
Original geschrieben von LuLiaNA
Ich weiß leider noch zu wenig über die Krankheit als das ich eine fundierte Meinung zu diesem Thema hätte. Aus dem Bauch heraus sage ich jedoch, dass es jedes Tier verdient hat, in ein schönes Zuhause vermittelt zu werden. Was ich bisher darüber gelesen habe, ist eine Ansteckung des Menschen eher unwahrscheinlich. Außerdem gibt es Medikamente, die eine Infektion nahezu heilen können.

Dem schließe ich mich mal an.....jedes Tier hat es verdient und auch ich würde so einem Tier ein zuhause geben, auch wenn es vielleicht nur noch ein paar Monate zu leben hätte.
 
Original geschrieben von LuLiaNA


Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrungen mit Leishmaniose-positiven Hunden? Wie sieht es mit der Ansteckungsgefahr auf andere im Haushalt lebende Hunde aus?

Andere Hunde können sich definitiv nicht bei einem leishpositiven Hund anstecken, die Krankheit wird ausschließlich über die Sandmücke übertragen.

Weitere Information kann mann über Google bekommen, wenn man den Suchbegriff "Leishmaniose" eingibt. Man sollte dann die Seiten von Dr. Naucke oder auch Dr. Pfeiffer anwählen - das sind die Spezialisten hier in Deutschland.

Das Thema Leishmaniose ist so umfangreich, daß es den Rahmen des Forums sprengen würde, wenn man hier alles aufschreibt.
 
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