Leishmaniose, Anaplasmose,...

Candavio

15 Jahre Mitglied
Hi, ich bräuchte mal wieder euer Schwarmwissen...
Ich bin ja am "gucken", wie einige von euch wissen und bei Auslandshunden steht doch öfters mal "Leish. pos." oder "Anapl. pos." dabei.
Die Wuffels sehen aber def. gesund aus und werden, auch von deut. PS, so beschrieben.
Sie haben quasi nur Titer.
Klar weiß ich jetzt was diese Krankheiten bedeuten, was man halt so liest, aber wie ist es einen infizierten Hund bei sich zu haben.
Was kann da auf einen zukommen ?
Da hätte ich gerne doch ein paar sozusagen "Live"-Erfahrungen, wenn hier vorhanden, bevor ich so ein Kerlchen auf die Wunschliste setze.
Das unsere Vierpfoter immer krank werden können ist mir natürlich klar.
Und da ich auch immer FIV-positive Katzen in meiner Gruppe habe, habe ich mit dieser Art Krankheit an sich kein Problem, aber bei den Miezen redet man drüber.
Einen HH mit einem Leish. + Hund habe ich dagegen noch nie getroffen.

Also schon mal Danke für eure Berichte :hallo:.
 
  • 28. März 2024
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Hi Candavio ... hast du hier schon mal geguckt?
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Verdammt teuer kanns werden.
Ich würde definitiv keinen Leish Hund mehr bewusst aufnehmen. Das kann recht glimpflich ablaufen und du wirfst nur täglich ne Allopurinol in den Hund, kann aber irgendwann ausarten und der TA freut sich über 1000e Euro extra Einnahmen.
Abgesehen davon macht es wenig "Spaß" seinem leidenden Hund zuzugucken.
 
Kalle, vor 3 Jahren mit extrem hohen Werten adoptiert. Die Leish wurde noch in Zypern mit einer Art Chemo therapiert, worauf die Werte sich massiv verbesserten und er ausreisen konnte.
Bei uns seit 3 Jahren mit Allopurinolgut eingestellt, die Tests sind mittlerweile negativ und er ist ein völlig normaler Hund.
 
Thilo ist Ehrlichiose-positiv. Ich merke nichts davon und habe es nur im Hinterkopf.

Mein Pflegi Malte war Leishmaniose-positiv. Ich habe auf seine Ernährung geachtet, weil man das damit wohl beeinflussen kann.

Wenn die Hunde nur positiv sind, kann es gut gehen. Wenn diese Krankheiten ausbrechen sind sie aber sehr unlustig und kosten auch massiv Geld.
Stress ist ein möglicher Auslöser. So eine Einreise nach Deutschland kann also auch einen Ausbruch provozieren.
 
Ehrlichiose hatte Kalle zusätzlich zur Leish, aber die wurde mit einer AB-behandlung komplett ausgeheilt.
 
Fara kam mit nem Titer von 1:1600 zu uns und ist jetzt komplett ohne Allu runter auf 1:16
Wir haben viel ausprobiert und uns langsam ran getestet weil sie ja auch so viel Baustellen hatte..
derzeit sind aber alle super im Griff..
bei uns war definitiv immer Stress der Auslöser, immer so um die Weihnachtszeit wo entsprechend viel Trubel bei uns ist bekam sie nen Schub.. Gemerkt haben wir es das die Haare an den Ohren weniger wurden.. Alu Kur und dann war wieder Ruhe..
Inzwischen sind wir einige Jahre Schubfrei..

mir ist aber bewusst das es definitiv auch anders gehen kann...

bewusst würd ich mir wahrscheinlich keinen Leish pos Hund nochmal holen, aber wirklich abschrecken wenn ich mich verlieben würde würde es mich auch nicht..

aber allgemein würde ich mir tatsächlich als nächsten Hund mal zur Abwechslung einen gesunden Wünschen in vielen vielen Jahren natürlich :lol:
 
Ah, mir fällt grade ein, dass Tano auch einen Erlich-Titer hatte, als wir ihn aus dem TH abholten. Der war aber nicht sehr hoch, deswegen beschlossen wir mit unserer Vermieterin, die auch TÄ ist, es erst mal so zu belassen und zuhause in Lux noch mal nachzutesten. Beim Test in Lux war er negativ und wir haben nichts mehr gemacht.
 
Der im Moment interessante Kandidat sitzt bereits auf einer deutschen PS und hat wohl einen Titer von 1:1200.
 
Fussel war auch Leishmaniose positiv – ich hab sie trotzdem gewollt :)

Sie bekam täglich ihr Allopurinol und war damit ganz paar Jahre stabil.
Irgendwann bekam sie einen heftigen Schub und musste mit Milteforan behandelt werden.
Im Laufe der Jahre wurden ihre Ohrränder immer ausgefranster und ihre Füße (Krallen) machten Probleme.
Sie hatte auch immer wieder die typischen Hauptprobleme (Beulen, offene Stellen) :(
Die Schübe wurden auch häufiger und vor allem in Zeiten der Läufigkeit (sie war nicht kastriert) nahmen die Symptome zu.
Sie wurde auch mit Glucantime behandelt – das war grausam, sie hat so geschrien bei den Spritzen...

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Ich weiß nicht ob ich nochmals so einen Hund aufnehmen würde.
Kenne aber einige, die damit sehr alt geworden sind, ohne große Probleme.
 
Der im Moment interessante Kandidat sitzt bereits auf einer deutschen PS und hat wohl einen Titer von 1:1200.

Was ein Süßer :love:

Was mir aufgefallen ist: Der Titer war schon beim zweiten Test halbiert. Es könnte sein, dass das an der PS liegt.
In BW und in RP gibt es übrigens auch schon vereinzelt Gegenden, in denen die Sandmücke Leish übertragen kann.

Kalle hat die erforderlichen Behandlungen noch in Zypern erhalten. Er hatte sehr sehr hohe Werte und brauchte die harte Therapie mit vielen Nebenwirkungen. Seine Leish-Art greift die inneren Organe an, bei ihm die Nieren. Da die sowieso schon angeschlagen waren, hat ihnen die aggressive Therapie den Rest gegeben und die Nieren haben akut versagt. Er musste jeden Tag infundiert werden und wir alle hofften, dass die Nieren wieder anspringen. Das taten sie auch. :love:
Als die aggressive Therapie endlich, vorbei war, wurde er danach auf Allopurinol und Nierenfutter eingestellt. Die aggressive Therapie in Tablettenform dauerte fast einen Monat, wenn ich mich richtig erinne.

Dann konnte er endlich fliegen und kam zu uns. Das war im Juli 2017. Seitdem gebe ich das Allopurinol durch, obwohl er negativ ist. Manche setzen es auch ganz ab, aber ich traue mich nicht. Die Tabletten sind günstig. Kalle braucht 2x 300mg abends ins Nassfutter (frisst er problemlos mit). Hier kostet eine Hunderterpackung Allopurinol 300mg 35 Euro und ich komme damit 50 Tage hin. Dein Favorit ist aber viel kleiner und braucht um einiges weniger.

Die Nierenwerte sind auch im vernünftigen Rahmen. Sie sind leicht erhöht, aber das war nach dem Zusammenbruch der Nieren nicht anders zu erwarten. Wir schlampern allerdings beim Futter ein bisschen. Seine Hauptmahlzeiten sind nierengerecht, aber er bekommt auch normale Leckerlis. Einmal haben wir in Absprache mit dem TA versucht, auf komplett normales Futter umzustellen, aber da stiegen die Nierenwerte leicht. Um bei der alten Fütterungsweise wieder abzufallen.

Seitdem Kalle bei uns ist, war er nicht ernstlich krank. Mittlerweile lassen wir alle 8-9 Monate ein Blutbild machen. Zwischen den Terminen denke ich kaum mal an Leish oder Nieren. Wir leben mit ihm so normal wie mit allen anderen.
Ich würde ihn jederzeit wieder adoptieren. Klar kann jederzeit was ausbrechen, aber das habe ich selten im Kopf und es belastet mich nicht. Ich genieße jeden Tag, den er bei uns ist und behandele ihn wie alle anderen.
Wenn es doch irgendwann ausbricht, werden wir eben damit so gut wie möglich umgehen.
 
Du hast die Möglichkeit, in Ruhe darüber nachzudenken und Dich gut zu informieren. Die hatten wir nicht. Wir hatten ihn im Internet in einem nicht guten TH auf Zypern in einer sehr engen Box entdeckt und uns angeboten, ihn aufzunehmen. Der Zwinger, in dem er vorher bei seinem Besitzer lebte und aus dem er nicht heraus kaum, war nur unwesentlich größer. Er gab Kalle im TH ab, weil er keine Lust mehr auf ihn hatte. Wir haben keine Ahnung, ob er sich erst im TH oder schon beim Besitzer infiziert hat. Das TH hat seine Gesundheit nicht kontrolliert.

Um die Einfuhr ein bisschen zu verkürzen, hatten wir Leute angeben, die uns kennen und versichern konnten, dass Tiere bei uns gut aufgehoben sind, u.a. unseren TA. Wir bekamen den Zuschlag und am nächsten Morgen sollte Kalle kastriert werden. Da wurde routinemäßig der MMK Schnelltest gemacht und die beiden Krankheiten festgestellt. Sie versuchten, uns zu erreichen, um nachzufragen, ob wir ihn noch wollen. Dummerweise erreichten sie uns erst 2 Stunden später. Solange warteten sie mit Kalle im Wartezimmer und der TA wusste nicht, ob er nun kastriert wird oder doch nicht.
Chris nahm das Telefonat an, bat um 3 Minuten, rief mich an, erzählte von der Diagnose und schob nach: "Ich kann ihnen doch sagen, dass wir ihn trotzdem nehmen?"
"Ja klar"
Und dann kamen nach und nach immer wieder schlimme Nachrichten, aber Kalle hat es hinbekommen.

Im Nachhinein bin ich für mich froh, dass ich es erst wusste, als wir ihn quasi schon adoptiert hatten. In den vier oder fünf Monaten vor unserer Bewerbung um Kalle hatten wir Smu am Lymphom verloren und Meg-Meg an Nierenversagen. Ich weiß nicht, ob wir uns nach den schmerzlichen Ereignissen um ihn beworben hätten, wenn wir es schon auf der Vereinsseite gelesen hätten.
Er ist so klasse. Je älter er wird, desto mehr kommt der staffige Dickkopf raus :love::love::love:

Ich sag mal so: Ihr habt einen entsprechenden finanziellen Hintergrund. In eine KV würdet ihr ihn wohl nur mit Ausschluss der Leishmaniose oder mit hohen Aufschlägen versichern können. Ich würde das trotzdem mal abchecken.
Ansonsten halt das Geld, das in eine Versicherung fließen würde, konsequent auf ein Sparkonto legen.

Ihr müsstet halt vorher schauen, ob Ihr das auch emotional hinbekommen würdet oder ob Ihr ständig Angst haben würdet.
 
Angst habe ich keine.
Wir Polly an "Nieren" verloren, das kann dir also "überall" passieren.
Und wir haben immer FIV+ Katzen zuhause, momentan Felix, ganz bewusst aufgenommen und noch nie einen "deswegen" verloren.
Aber über die kann man sich in jedem Katzen-Forum ausgiebigst informieren, was bei Hunden deutlich weniger ist.
Und das Leish.-Forum ist ja auch nicht so prall.
Ich wollte einfach nur Infos, was sein könnte und das hat mich bisher nicht abgeschreckt.
Wenn aber sowas wie bei den Dillute-Hunden rausgekommen wäre, hätte ich def. gepasst...:nee:.
Andreas würde sich halt mit einem Wuffel, den er vorher live angucken kann, leichter tun.
 
Wenn aber sowas wie bei den Dillute-Hunden rausgekommen wäre, hätte ich def. gepasst...:nee:.

Also das kann ähnliche Ausmaße annehmen. Zum Glück meist ohne Juckreiz, dafür aber mit Einbindung der Organe und Gelenke:

Mein Pflegi war negativ getestet, kam hier an, entwickelte Pusteln und ich habe ihn nochmal testen lassen, dabei kam es dann raus. Mit Medikation und Ernährungseinschränkung ging es dann gut.
 
Naja, ich denke ne unkontrollierbare Leish ist fast schlimmer als dilute.
Johnnys nekrotische Ohren haben mich im Schlachthaus leben lassen, er hatte ständige juckende und suppende Läsionen auf der Haut, unterbrochen von Demodex ausbrüchen weil das Immunsystem völlig malad war, die Nieren waren ne Katastrophe und die Leish ging bei ihm auf die Schilddrüse, die spielte also in alle Richtungen verrückt, war dadurch kaum einstellbar, entwickelte Zysten und löste wohl die epileptischen Anfälle aus.
Gut, gestorben ist er letztendlich nicht an der Leish, sondern mit 8 an ner Magendrehung, aber rückblickend denke ich nicht, dass sein Leben bis dahin lebenswert war.
Dagegen war der mottenzerfressenen blaue Grey eher "Pipifax".
 
Helft mir bitte auf die Sprünge...
Ein Hund, der einen Leish.-Titer hat, ist also mit diesen Erregern in Kontakt gekommen, die Krankheit muss aber nicht zwingend ausbrechen.
Ähnlich also wie bei Katzen FIV, FelV und Corona/FIP.
Und wenn man um die Infektion weiß, Symptome feststellt und schnell reagiert, dann ann man das auch unter Kontrolle halten/kriegen.
Ist das so richtig ?
 
So hab ich es damals verstanden...
ah und oh ist tatsächlich Stress Vermeidung so meine Erfahrungen..
 
Was den Titer betrifft hast du Recht.

Was Behandelbarkeit betrifft: ja, es kann gut in den Griff zu kriegen sein, kann aber trotz schneller Reaktion komplett ausarten.

Man sollte diese Hunde übrigens auch nicht impfen! Das kann einen Schub auslösen. Selbst eine Urlaubsreise, ein Umzug... können einen Schub auslösen.
 
Was den Titer betrifft hast du Recht.

Was Behandelbarkeit betrifft: ja, es kann gut in den Griff zu kriegen sein, kann aber trotz schneller Reaktion komplett ausarten.

Man sollte diese Hunde übrigens auch nicht impfen! Das kann einen Schub auslösen. Selbst eine Urlaubsreise, ein Umzug... können einen Schub auslösen.
Also eigentlich alles, was ich bei meinem FIV-Kater Felix auch beachten muss.
 
Wobei ich Fara zum Beispiel impfe...
aber ich denke das ist extrem unterschiedlich und muß man wirklich aus dem Bauch entscheiden..
Ich denke tatsächlich eine allgemeine Behandlung gibt es bei Leish Hunden nicht..
 
Jetzt bin ich mal neugierig ;).
Wer von euch würde wissentlich einen Hund mit Titer adoptieren, wenn der für euch in Frage käme ?
JA




NEIN





Danke :hallo:
 
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