Wobei, ich weiß wie es funktioniert: nämlich ganz knapp.
Eine Bekannte von mir hat jetzt ganz arg Not, weil sie ein klein bisschen weniger verdient als sonst. Das Haus frisst aber wirklich alles. Die haben ganz knapp kalkuliert. Sie und ihr Mann haben beide keine schlechten Jobs, aber auch keine besonders guten. Trotzdem musste es so ein schickes Neubauteil sein + Urlaub, Auto, usw.. Am Ende des Monats ist das Konto bei 0.
Nun zieht ihre Schwester bei ihnen ein, weil sie die Raten nicht mehr tragen können.
Das ist aber kein neues Phänomen:
Ich erinnere mich an die 90er Jahre, wo es noch die Eigenheimzulage gab.
Die wurde dann gnadenlos in den Abtrag einkalkuliert, wobei dann aber vergessen wurde, dass die nach 8 Jahren ausläuft und die Lücke irgendwie gefüllt werden muss (Beim Neubau waren das 5000 DM im Jahr, beim Altbau noch 2500 DM).
Deswegen waren Häuser im Alter von 8 Jahren aufwärts gerne mal in der Zwangsversteigerung.
Ich erinnere mich auch noch genau, wie wir von Banken beraten wurden, als wir damals unser Haus kauften:
Wir hatten uns für eine kleinen Altbau entschieden, den wir auch dann noch hätten halten können, wenn ein Verdiener bei uns ausgefallen wäre.
Die Banken wollten uns Kredite in doppelter Höhe verkaufen ("Kaufen Sie doch lieber ein grosses Haus - mit 2 Einkommen geht das doch locker"). Gerne auch mit dem Hinweis, dass wir zum Leben nur die Summe X brauchen und dabei zu verschweigen, dass es sich bei Summe X um den Betrag handelt, den das damals noch Sozialhilfeamt als notwendigen Lebensunterhalt berechnet hatte.
Wer da ein bisschen naiv ist und oder nicht rechnen kann, der steht dann mit einem Kredit da, bei dem klar ist, dass noch nicht mal mehr die Waschmaschine kaputtgehen darf, ohne eine finanzielle Krise auszulösen.