Apropos selber:
nachdem er sich ja eh nix von mir sagen lässt, hab ich ihn zu einem spät-abendlichen Gassigang eingeladen. Ich lass ihn ohne Leine vorauslaufen, weil ich wissen will, wie er sich entscheidet. Tapst er zum Aufzug - oder zur Haustür?
Ganz selbstverständlich tappert er zu Haustür - brav und artig tapst er langsam die 8 Stufen der nicht ganz so ungefährlichen Treppe runter. Nass ist sie auch, weil es den ganzen Abend geregnet hat.
Er geht ein Stück die Straße runter bis zur Ecke, stromert ein bißchen über die Wiese - dann marschiert er zurück Richtung nach hause. Bin echt beeindruckt: ein vernünftiger Hund, der seine Kräfte einschätzen kann.
Wieder muss er sich entscheiden, direkter Weg über die Treppe oder Umweg über Tiefgarage. Er läuft direkt auf die Haustür zu, dann bleibt er stehen. Nee, doch nicht? Doch lieber über die Tiefgarage. NÄ! Das eine scheint ihm zu schwierig, das andere ... entweder zu weit oder zu behindertengerecht oder er fürchtet die kleine Treppe, die vorhin runtergefallen ist.
Es gibt noch eine Möglichkeit: über den nächsten Hauseingang die Treppe runter in den Keller und dann durch die Tiefgarage, ist von hier aus wesentlich kürzer und Treppe runter scheint ihm leichter zu fallen. Wir haben jetzt zwar keine Milz mehr, dafür aber reichlich Spondylosen im Angebot. Die Treppe runter nimmt er problemlos, aber er ist verunsichert, weil er net weiß wo er ist und was ich vorhabe. Die Tiefgarage kennt er dann wieder, aber - OH GOTT - die Treppe. Er will umdrehen, aber das pöse-pöse Frauchen hat die Tür schon zugemacht. "Komm Guttenberg, ganz langsam, das schaffst du schon". Die angedeutete Drohung ihm zu helfen, lässt seine Angst im Nichts verschwinden. Vorsichtig immer sauber zwei Füßchen auf einen Absatz stellend und dann kurz die Standfestigkeit austestend "steh ich gut?" nimmt er die vier flachen Stufen.
Geschafft - Happy Birthday Dr. Guttenberg