18. Februar 2002
Kampfhund auf Asylbewerber gehetzt
Skinheads bereits vorbestraft
Zwei Skinheads haben in Sachsen-Anhalt einen Asylbewerber aus Äthiopien überfallen. Die beiden vorbestraften Männer im Alter von 21 und 22 Jahren hetzten am 31. Januar in einem Regionalexpress einen Kampfhund auf das Opfer, wie die Staatsanwaltschaft Halle aus ermittlungstaktischen Gründen erst am Montag mitteilte. Die Männer bedrohten den Äthiopier mit einem Messer, schlugen und traten auf ihn ein. Das Opfer habe erhebliche Bissverletzungen sowie Prellungen und Blutergüsse erlitten.
Die beiden Männer aus Weißenfels und Rottenburg a.d. Laaber (Bayern) seien der rechtsextremen Szene zuzurechnen. Der in Bayern lebende Skinhead verbüße zudem derzeit eine Haftstrafe auf Bewährung wegen eines ausländerfeindlichen Übergriffs, sagte Oberstaatsanwalt Ingo Sierth. Die Bundesanwaltschaft prüfe nun, ob das Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Täter von Karlsruhe übernommen werde.
Der Bundesgrenzschutz hatte die beiden Männer zwar unmittelbar nach dem Überfall vernommen und einem Alkoholtest unterzogen, sie dann jedoch wieder freigelassen. Die Beamten hatten den Übergriff nach Angaben Sierths als "nicht so schwerwiegend" eingeschätzt. Erst später sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die beiden erlassen worden, die inzwischen in Untersuchungshaft sitzen. Es bestehe Einigkeit darüber, dass "hier unsensibel gehandelt wurde". Sachsen-Anhalts Ausländerbeauftragter Günter Piening forderte Konsequenzen aus den Vorgängen.
Die beiden betrunkenen Skinheads waren schon vor dem eigentlichen Überfall aufgefallen, sagte Sierth. In einem anderen Zug hatte der Weißenfelser auf seinen Hund, einen Stafford-Mischling, eingeschlagen. Auf dem Bahnhof von Halle pöbelten sie vier Afrikaner an, zu der auch das spätere Opfer gehörte.
(n24.de, dpa)
Kampfhund auf Asylbewerber gehetzt
Skinheads bereits vorbestraft
Zwei Skinheads haben in Sachsen-Anhalt einen Asylbewerber aus Äthiopien überfallen. Die beiden vorbestraften Männer im Alter von 21 und 22 Jahren hetzten am 31. Januar in einem Regionalexpress einen Kampfhund auf das Opfer, wie die Staatsanwaltschaft Halle aus ermittlungstaktischen Gründen erst am Montag mitteilte. Die Männer bedrohten den Äthiopier mit einem Messer, schlugen und traten auf ihn ein. Das Opfer habe erhebliche Bissverletzungen sowie Prellungen und Blutergüsse erlitten.
Die beiden Männer aus Weißenfels und Rottenburg a.d. Laaber (Bayern) seien der rechtsextremen Szene zuzurechnen. Der in Bayern lebende Skinhead verbüße zudem derzeit eine Haftstrafe auf Bewährung wegen eines ausländerfeindlichen Übergriffs, sagte Oberstaatsanwalt Ingo Sierth. Die Bundesanwaltschaft prüfe nun, ob das Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Täter von Karlsruhe übernommen werde.
Der Bundesgrenzschutz hatte die beiden Männer zwar unmittelbar nach dem Überfall vernommen und einem Alkoholtest unterzogen, sie dann jedoch wieder freigelassen. Die Beamten hatten den Übergriff nach Angaben Sierths als "nicht so schwerwiegend" eingeschätzt. Erst später sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die beiden erlassen worden, die inzwischen in Untersuchungshaft sitzen. Es bestehe Einigkeit darüber, dass "hier unsensibel gehandelt wurde". Sachsen-Anhalts Ausländerbeauftragter Günter Piening forderte Konsequenzen aus den Vorgängen.
Die beiden betrunkenen Skinheads waren schon vor dem eigentlichen Überfall aufgefallen, sagte Sierth. In einem anderen Zug hatte der Weißenfelser auf seinen Hund, einen Stafford-Mischling, eingeschlagen. Auf dem Bahnhof von Halle pöbelten sie vier Afrikaner an, zu der auch das spätere Opfer gehörte.
(n24.de, dpa)