Hunde aus dem Ausland holen?

Hunde aus dem Ausland nach Deutschland holen?

  • Ja, ich bin dafür, weil...

    Stimmen: 275 42,6%
  • Nein, ich bin dagegen, weil...

    Stimmen: 262 40,6%
  • Ich bin mir nicht sicher.

    Stimmen: 89 13,8%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 19 2,9%

  • Umfrageteilnehmer
    645
Es sollte nur einmal darüber nachgedacht werden, ob nicht 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden kann:
Die Hunde aus Deutschen Tierheimen und Spenden an Orgas, die vor Ort die Arbeit leisten und die Tiere auch dort wieder vermitteln.

So wie von Dir vorgeschlagen, werden sich die 2 Fliegen mit einer Klappe nicht schlagen lassen. Denn nur ein sehr geringer Teil der im Ausland von einer Orga aufgenommenen Hunde wird tatsächlich vor Ort vermittelt. Sicher kommen ab und zu Interessenten in z.B. ein Tierheim auf den Kanaren, aber sie werden sich kaum für den grossen, schwarzen Hund und schon gar nicht für den Windhund als Haushund interessieren. Im Verhältnis wesentlich grösser ist der Teil der "entsorgten" Hunde, wenn es sich herumspricht, dass es vor Ort noch ein Tierheim und nicht nur die Perrera gibt. So werden Hunde über den Zaun geworfen, am Zaun angebunden oder nicht gerade wenige Welpen in Pappkartons vor die Tür gestellt. Das Problem kennen inländische Tierheime ebenso.

Im übrigen warten auch Hunde einer seriös arbeitenden Auslandsorga sehr lange auf geeignete Interessenten: Grosse Hunde, Podencos, Hunde bestimmter Rassen und Optik, alte, kranke Hunde etc.

Es soll Menschen geben, die Halter eines Auslandshundes und engagierte Gassigänger im örtlichen Tierheim sind;)...

LG von
Dingo
 
  • 29. April 2024
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Hi Dingo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gut, dann nehme ich das hiermit zur Kenntnís, dass Pdp nichts gegen die Einfuhr des Gelsenkirchener Podencos einzuwenden hat und durchaus anzuerkennen bereit ist, dass seriös arbeitende Orgas existieren.
 
@A+A: wen sprichst du an?

Habe die *Antwort* schon bekommen ;)

Wobei ich widerum geneigt wäre zu erwähnen, daß es nicht gerde von Diskussions-oder auch Streitkultur zeugt, allem, dessen Sinn sich einem nicht sofort erschliesst, diesen abzusprechen :unsicher::)

Der Grund meiner Frage ist schlichtes Interesse.

Und man verzeihe mir die Tatsache, daß ich hier auf Arbeit nicht unendlich Zeit habe, entsprechende Beiträge zu suchen :)
 
Der Kampf gegen das Elend vieler Tiere weltweit kannn weder mit nur Kastrationen noch mit *alle Tiere nach D holen* gewonnen werden.
Tatsächlich, kann er leider gar nicht endgültig entschieden werden.
Warum nicht?

Zunächst: Wir sprechen/schreiben ja hier in diesem Thread ausschliesslich von Hunden.

Die Situation dieser Haustiere ist doch in den Ländern wie z.B. Schweiz, Österreich, Deutschland, Skandinavien, England, den BeNeLux ganz in Ordnung. (nun ja, von einigen Massenzüchtern und schwarzen Schafen, die es immer geben wird, einmal abgesehen)
Warum ist denn die Situation in Ländern wie der Türkei und Ost-/Südeuropa so grundsätzlich anders?

Meine Annahmen:
1. ein grundsätzlich anderes ethisches Verständnis zum Wesen Tier
(ein Hund ist kein Familienmitglied, sondern ein Nutztier, wie z.B. bei uns ein Huhn oder ein Schwein)
2. schlechtere finanzielle Lebensbedingungen für die Menschen dort
(wer gerade so selber über die Runden kommt, hat keine ausreichenden Mittel, um Tierschutz zu betreiben)
3. eine schlechtere öffentliche Ordnung
(Strassenhunde werden nicht weggefangen, oder kastriert, sondern vermehren sich munter weiter)

Meine Hypothese:
Solange sich an den Punkten 1.-3. nichts wesentliches ändert (und das kann nur in den betroffenen Ländern selbst von innen heraus passieren), wird sich an der Situation der Hunde dort nichts wirklich ändern.
Da können noch soviele Hunde herausgeholt werden, jede Lücke wird sofort durch zusätzlichen Nachwuchs wieder gefüllt.
Da helfen letztendlich auch keine Spenden ins Ausland. So lange 1.-3. sich nicht ändern, versickern diese, ohne die Situation zu verbessern.
(Ein anderes Beispiel: Auch Millionen Euro an Entwicklungshilfe haben die Bedingungen der Menschen in Afrika nicht wirklich verbessert, solange eine unfähige/korrupte Regierung die Länder beherrschte)

Wir haben ja auch 4 türkische Hunde. Diese freuen sich über ihr Leben bei uns und wir uns an ihnen. Ich halte es jedoch für vermessen zu sagen, dass ihre Rettung (auch wenn es 400 wären) in der Türkei etwas bewegt haben könnte.
Ich anerkenne Menschen, die z.B. nach Polen oder Ungarn fahren und dort Tierheimen helfen, indem sie Zwinger und Hütten bauen. Vielleicht sogar einzelne Hunde nach Deutschland holen. Doch ändert sich dadurch in diesen Ländern etwas?
Nein!

Daher zum Abschluss: Jedem bleibt es aus meiner Sicht unbenommen, einen Hund aus dem Ausland zu holen, solange dies nicht zum Geschäft verkommt.
Er sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass dies nur zu seiner rein persönlichen Freude und der des einzelnen Tieres geschieht.
Grüße Klaus
 
Die Diskussion habe ich bisher nur mitverfolgt. Mir drängt sich die Frage auf: Ist es nicht egal, wo und wem man hilft, sofern man dazu versucht beizutragen, die Welt um einen winzigen Deut zu verbessern?!
 
Ist es nicht egal, wo und wem man hilft, sofern man dazu versucht beizutragen, die Welt um einen winzigen Deut zu verbessern?!
Das ist es in der Tat.
Allerdings sollte man dabei keinen Illusionen nachhängen.
Die Rettung eines Nothundes verbessert die Welt nicht, sondern lediglich das Leben dieses einzelnen Tieres.
Das ist es zwar auch wert, doch sollte hier zunächst auch "vor der eigenen Tür gekehrt werden" und nicht mit dem Pseudoargument "Auslandstierhilfe" auf Spendenfang gegangen werden, wenn diese nicht 100%ig an die Tiere weitergegeben wird.
Grüße Klaus
 
Die Diskussion habe ich bisher nur mitverfolgt. Mir drängt sich die Frage auf: Ist es nicht egal, wo und wem man hilft, sofern man dazu versucht beizutragen, die Welt um einen winzigen Deut zu verbessern?!

Doch, ist es :)

@Klaus: ich sehe es genau wie Du.
Ich bin allerdings nicht Optimistin genug zu glauben, daß ich diesen Zustand weltweit oder zumindest europaweit noch erlebe.
Zumal für mich persönlich TS alle Tiere beinhaltet, nicht nur Hunde und Katzen ;)
 
allerdings würde ich gerne noch eins wissen... ihr bekommt eine Anfrage Mutterhündin + 10 Welpen aus Indien... wie würdet ihr reagieren?
 
Ich bin allerdings nicht Optimistin genug zu glauben, daß ich diesen Zustand weltweit oder zumindest europaweit noch erlebe.
Ich auch nicht. Allerdings bin ich ja auch schon viele Jahre älter als Du und lebe daher vermutlich nicht so lange wie Du.;)
 
allerdings würde ich gerne noch eins wissen... ihr bekommt eine Anfrage Mutterhündin + 10 Welpen aus Indien... wie würdet ihr reagieren?
Zunächst ablehnend.
Wenn mich aus irgendwelchen Gründen diese Aktion persönlich ansprechen würde und ich auch in der Lage wäre, diese Tiere versorgen zu können ........... - wer weiss?
Grüße Klaus
 
Hallo Perro de Presa

erstmal danke für deinen wirklich konstruktiven Beitrag. Eins aber hast du vielleicht missverstanden oder übersehen: ich habe keine Argumente für oder wider aufgelistet. Ich habe die Argumente der Gegner, wie sie hier geschrieben wurden, lediglich aufgegriffen und kommentiert. Dass du meine Kommentare weitgehend "schlecht" findest - da will ich dir ganz objektiv gesehen nicht einmal vehement widersprechen. Sie sind zum Teil sicher nicht "besser" als das aufgegriffene Argument.

Um niemandem persönlich zu verletzen habe ich absichtlich keine Zitate benutzt.
Es sind zudem Argumente wie sie immer wieder aufkommen. Sie zeugen ganz zweifelsfrei von einer erschreckenden Unkenntnis. Im Gegensatz zu deinen.

Das nur vorab.





Eine sachliche Unterhaltung – unter Ausklammerung von Totschlagargumenten – sollte aber gleichwohl in einem Forum möglich sein ohne Dich zu verärgern.


Genau das war auch mein Ziel. Diese "Totschlagargumente" kamen wie gesagt nicht von mir, ich habe sie nur kommentiert bzw. im Fall der Kastration detailliert hinterfragt.
Ich bin die letzte, die sich gegen Kastrationen ausspricht und habe - wie Anne schon geschrieben hat - auch nichts dergleichen von mir gegeben.

Kastrationen SIND ein wichtiges Mittel, so wie ich schrieb verhindern sie die unkontrollierte Vermehrung mit allen ihre Folgen, von denen du einige aufgezählt hast. Sich aber darauf zu beschränken, hilft keinem Hund, der JETZT leidet. Es ist EIN Mittel, aber ganz sicher nicht das einzige. Genau als das wird es aber immer aufgeführt "ihr solltet euch STATTDESSEN lieber für Kastrationsprogramme einsetzen" - als gäbe es keine und als würden wir das nicht AUCH tun.



Mir ist bekannt das in etlichen Ländern ein Kastrierter Hund nichts Wert ist, als „behindert gilt“.

Es ist durchaus schlimmer, womit ich insbesondere Länder meine, die überwiegend islamisch geprägt sind. Dort gelten werden kastrierte Hunde gequält und getötet, WEIL sie kastriert sind. Genau so wie meine Frage lautet, es geht nicht um bloße Wertungen, es geht um die Folgen.
Ein Freund von mir musste mal nach Tunesien fliegen und dort einen Hund rausholen, weil er von den Einheimischen verfolgt wurde (mit der Absicht ihn zu töten), nachdem Tierschützer ihn kastriert und wieder zurück gesetzt hatten.

Aber ich weiß auch das ein Hund in einem Tierheim in den selben Ländern eh nichts gilt. Das in diesen Ländern ein Straßenhund Abfall ist. Also wird sich wohl kaum etwas für die Tiere ändern.

Kaum jemals - das hoffe ich nicht. Das wir das nicht mehr sichtbar erleben werden, denke ich zwar auch, aber auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Ich halte das für eine Grundsatzfrage, die für so ziemlich alle Themen gilt. KEINE Chance für alle Zeit - gibt es nicht.



Wusstest Du das es in diesen Lagern mit Massenrudelhaltung nicht mal eine Möglichkeit gibt die Wunden zu versorgen, dass Tier in Ruhe aufwachen zu lassen?

Ja weiss ich. Wusstest du, dass es mitunter nicht mal die Möglichkeit gibt, die Wunden anständig zu vernähen und stattdessen mitunter auch schon mal rostiger Draht benutzt wird?

Für dieses Beispiel bin ich dir ausgesprochen dankbar, Perro de Presa. Nicht nur, dass es sehr deutlich zeigt, warum es nicht reicht, sich NUR für Kastrationen einzusetzen. Ich weiss auch sehr gut, dass viele derer, die derartige Argumente aufführen, noch nie einen müden Cent oder wenigstens eine Unterschrift zu ihrem eigenen "Lösungsvorschlag" beigetragen haben.


Natürlich ist das alles nicht einfach, aber jeder Anfang zählt bei der Größe des Problems, oder?

Jawohl, ganz genau.



Jeder Deutsch rüber und einen Hund holen, auch dann bleiben Millionen Hunde traurig mit immer noch dem gleichen Schicksal übrig. Wo außer „keine Kastration“ liegt Dein Konzept?

Hab ich doch geschrieben, ohne es als Katalog aufzulisten. Ich helfe, wo und wie ich gerade kann und genau da, wo ich gerade hinsehe.
Mein Motto ist das, was in der Geschichte vom Seestern festgehalten ist



Ja und ich bin dankbar für diese Bemühung. Schade nur das dort, für solche Programme nicht so Erfolgreich Spenden gesammelt werden kann, wie in den Forenwirksamen Bildern von gequälten und verstümmelten Hunden, die dann unter Beachtung des andauernden Spendenflusses wahrlich zu Tode operiert werden, unter den Entsetzlichen Schmerzen des Hilflosen Patienten.
Aus meiner Sicht ist eben oft der Mitteleinsatz einfach falsch.

Ja sicher. Ich finde auch - subjektiv - so einiges "falsch", was andere machen. Dann unterstütze ich es eben nicht aktiv. Allerdings werfe ich ihnen auch keine Steine in den Weg.

Denn es gibt viel mehr Leid in direkter Nachbarschaft, als Geld bei den Menschen mit einem Herz für Tiere. Deswegen halte ich es für eine Orga, für wichtig die Mittel möglichst Sinnvoll zu verwenden.

Wenn alle erst immer Umfragen darüber machen würden, was nun die Mehrheit für sinnvoll hält oder wo es mehr oder größeres Leid gibt - was glaubst, was sich dann noch bewegen würde?

Mal ehrlich Perro de Presa: hast du, bevor du dich ins Projekt info-argenhof.de gehängt hast, vorher geschaut, ob es nicht irgendwo (in direkter Nachbarschaft) etwas gibt, dass deinen Einsatz noch weit mehr gerechtfertigen würde?


Was sollen solche Argumentationsbemühungen?
Wie gesagt, es ist nicht als Argument von mir aus zu verstehen, sondern lediglich als Kommentar zu einem der "Argumente" der erklärten Gegner. Für mich persönlich haben diese "Argumente" noch ganz andere Bezeichnung und Adjektive, ich habe mich aber im Bemühen um bestmögliche Sachlichkeit diesbezüglich zurückgehalten.



Die sind nicht besser wie die z.T. plumpen Verallgemeinerungen der Kritiker.

Natürlich nicht. Wüsstest du denn eine bessere "Argumentationsbemühung"???
Es war lediglich der "höflichste" Kommentar, der mir dazu einfiel.

PdP - ich habe diese "Gegner-Argumente" GANZ BEWUSST gewählt und zwar deshalb, weil sie immer und immer aufgeführt werden. Mit genau der gleichen Penetranz und "Unkenntnis" wie die Argumente zu den "bösen Kampfhunden". Und ich mag einfach nicht mehr zugucken, wie diverse Gegenüber (oder Leser) dann zustimmend mit dem Kopf nicken, ohne auch nur eine Minute darüber nachzudenken.


Wo sollen plötzlich in Deutschland die Menge an Haltern herkommen, die Doggen, oder Podenkos mit ihren Eigenschaften und Bedürfnissen gerecht werden können?

Na wenn sie nicht "herkommen" dann löst sich das Problem doch ganz von selbst, oder nicht? Auch wenn es jetzt vielleicht etwas arg sachlich klingen mag - aber auch Hunde unterliegen den Gesetzen von Angebot und Nachfrage.
Ich wunder mich auch immer wieder über die Unmengen von Süssigkeiten aus fast purem Zucker in Supermärkten einschließlich zugehöriger Werbung und frag mich, wer das alles kauft.

Schau es dir doch mal andersrum an - geh mal gucken, welche Hunde NICHT "weggehen", also zu welchen Hunden KEINE Halter "herkommen". Genau die, mit denen unsere Tierheime wirklich überfüllt sind: Beisser, bestimmte Rassen, große schwere Hunde und alte Hunde, wobei "alt" häufig schon bei 4 Jahren oder älter anfängt. Und die bleiben auch unter den "Auslandshunden" auf der Strecke.


Zähl doch einfach mal die Anzahl der Orgas die sich nur zu Ungarn in den letzten 10 Monaten gegründet haben. Es ist einfach im Moment eine Inflation, eine Horror-Nachricht aus dem Ausland nach der anderen wird durchs Netzt getrieben. Ein Wettbewerb der Scheußlichkeiten wird betrieben um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei gibt es wahrlich Probleme in vielen Ländern genug. Da sind solche billig Effekthaschereien mittels Monsterverteiler im Tierschutzspam wirklich nicht nötig.

Auch das letztlich nur ein "falsches Mittel". Ändert aber doch am Thema als solchem nix. Jedenfalls nicht für mich oder die, die sich um "bessere" Mittel bemühen. Das Problem mit den selbsternannten Tierschützern, die wie Pilze aus dem Boden sprießen und völlig naiv und ohne jede Kenntnisse "helfen" wollen ist m.E. ein ganz eigenes. Geht allerdings hier am Thema vorbei, weil das auch auf andere Tierschutzorgas zutrifft, die nichts mit Auslandhunden zu tun hat. Wobei es mir auch so scheint, dass es in dem Bereich momentan besonders gehäuft auftritt.


Aber wenn hier mal etwas um die Ecke in Deutschland zu beanstanden ist, dann ist das Echo vergleichsweise dünn.

Ja.

Und wenn das nur bei diesem Thema so wäre, dann wäre ich echt glücklich. Kennst du ein Beispiel, wo sich Deutschland mal mit einem gewaltigem Echo auf die Hinterbeine gestellt hätte? Selbst die Belagerung der deutschen Botschaften von DDR-Bürgern und die Leipziger Montagsdemos waren - im Vergleich zum Bevölkerungsanteil - auch nur ein "dünnes Echo".
Zeigt aber, wie wenige eigentlich schon reichen WÜRDEN, um wirklich großes bewegen zu können. Zeigt gleichzeitig, wieviel und wie lange "wir" geduldig und brav alles mit uns machen lassen, bis es mal dazu kommt.



Auch ein Argument (das erneut völlig fahrlässig verallgemeinert) dem ich – als Halter eines Hundes von den Kanaren – nicht den Hauch an Ernsthaftigkeit abgewinnen kann. Hier geht es doch nicht um die Herkunft, oder um einen Ausweis.


Nein?

Hier geht es um ein Problem und die Lösungen dazu.

Ach so. Alle Podencos in Spanien sterben zu lassen und stattdessen besser eine deutsche Podencozucht aufzuziehen - würde also das Problem lösen, ja?

Wir können nicht mal die Notfälle eines Landes aufnehmen, geschweige denn aus allen Ländern wo Hunde leiden und getötet werden. Also muss man sich über die Möglichkeiten unterhalten.

Nein bzw. ja, aber eben nicht nur. Sich immer nur zu über Möglichkeiten zu unterhalten, hat noch nie etwas bewegt. Wer etwas tut, kann zwar auch was falsch machen - aber er macht vor allem eines - er geht ein Problem AKTIV an. Und wir haben alle die Möglichkeit, aus echten Fehlern zu lernen. KEINER der Halter eines Hundes "aus dem Ausland" bezeichnet seine Wahl als Fehler - also kann es schon mal keiner sein.


Sonst wird man nicht viel bewegen können.

Es IST sehr viel bewegt worden, Perro de Presa. Sonst könnten wir das hier überhaupt nicht diskutieren. Und zwar eben nicht nur, in dem wir Deutschland "mit Auslandshunden überschwemmen", sondern auch in den einzelnen Ländern. Auch wenn es für uns hier noch nicht sichtbar geworden ist und noch längst nicht ausreicht. "Es" reicht ja noch nicht einmal bei uns hier in Deutschland.

Denn es ist ein Geschenk und unglaubliches Glück für jeden einzelnen Hund der dort rauskommt und hier seine neue Heimat und Familie findet. Aber auf diesen einen kommen am gleichen Tag über 1.000 neue Hunde im Ausland dazu, die wieder 10.000 weitere produzieren, die alle genauso leiden.

Ja und PdP? Ist das ein Grund, dem einzelnen Hund das Geschenk zu verwehren?



Ich hoffe Du unterschätzt die Mittelmehr Krankheiten und etliche bedrohliche aus Osteuropa nicht. So lese ich jedenfalls Deinen merkwürdigen Vergleich.


Dann geh mal auf meine HP lesen :)
Außerdem wohne ich in München. Die Babesiose gibt es hier schon länger, als den boomenden Auslandstierschutz.


Ich habe gerade in Gesprächen in Sachen Ungarn bereits von mehreren Fällen gehört wo auch „Einheimische“ Tiere den Krankheiten der neuen Hunde zum Opfer fielen.

Was man so hört, gell? Hast du das auch hinterfragt? Hast du dich informiert, welche Parasiten auch bei uns unterwegs sind, die derartige Krankheiten übertragen?
Und warum das so ist?


Bei einigen Orgas kannst Du die fehlende Quarantäne Zeiten auf den Internetseiten nachlesen. Weil eben die Termine nicht eingehalten werden. In Massentransporten von über 50 Hunden, in Transportern und Anhängern gestapelt, aus mehreren „Quellen“ zusammengesucht, dass ist höchst bedenklich. In einem Wettbewerb des Importierens, in einem Geschäft ohne Hemmungen.
Dies gibt es bei uns, und es sind keine Einzelfälle.

Ebenso wenig wie es keine "Einzelfälle" sind, wo deutsche Hundevermehrer deutsche Rassehunde auf den Markt werfen und sich ebenfalls keinen Deut um irgendeine Vorschrift kümmern? Benutzen wir das als Argument gegen deutsche Rassehunde?

Perro de Presa - bitte - es geht nicht darum, welche Fehler Menschen machen. Es geht um das Leid von Hunden. Die Frage hier lautet "würden Sie einen Hund aus dem Ausland holen" und nicht, welcher Schindluder damit getrieben wird.


Liebe Grüße
Gabi
 
@Perro de presa

Danke für Deine fundierten und tollen Ausführungen.
Ich wünschte, ich könnte auch so sachlich schreiben. Dann denke ich, meine Ausführungen würden ( sinngemäß ) ähnlich aussehen.

Ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen.

LG

JUHU
 
allerdings würde ich gerne noch eins wissen... ihr bekommt eine Anfrage Mutterhündin + 10 Welpen aus Indien... wie würdet ihr reagieren?

Hi Spell
ich kann nicht pauschal sagen, wie ich reagieren "würde". Wenn die Anfrage von einer seriösen Orga kommt und ich die Möglichkeit hätte - würde ich garantiert nicht sagen "nö, ich warte lieber auf einen deutschen Notfall". Genau darum geht es mir.

Ich könnte mich ja auch bei einem deutschen Notfall "Mutterhündin mit xx Welpen" über die Überproduktion aufregen...

Abgesehen davon, dass eben genau solche Anfragen selten sind. Für Welpen alleine gibt es kaum Anfragen (werden auch gerne von den meisten Tierheimen abgenommen). Derartige Anfragen gehen meist nur durch die Verteiler, weil es die Mutterhündin ist, die keiner mit aufnehmen will. Deshalb nimmt man dann oft auch nur die Welpen raus, weil Anfragen wie dein Beispiel ohnehin kaum von Erfolg gekrönt sind.

Lieben Gruß
Gabi
 
Ist es nicht egal, wo und wem man hilft, sofern man dazu versucht beizutragen, die Welt um einen winzigen Deut zu verbessern?!
Das ist es in der Tat.
Allerdings sollte man dabei keinen Illusionen nachhängen.
Die Rettung eines Nothundes verbessert die Welt nicht, sondern lediglich das Leben dieses einzelnen Tieres.
Das ist es zwar auch wert, doch sollte hier zunächst auch "vor der eigenen Tür gekehrt werden" und nicht mit dem Pseudoargument "Auslandstierhilfe" auf Spendenfang gegangen werden, wenn diese nicht 100%ig an die Tiere weitergegeben wird.
Grüße Klaus

Genau, dieser eine Hund hat es dann geschaft, egal ob aus Deutschland oder aus dem Ausland.:)
Wie ist Dein Beitrag zu verstehen?
Nur in der Innlandstierhilfe werden die Spenden zu 100% für die Hunde eingesetzt und und in der Auslandstierhilfe nicht?
 
Nur in der Innlandstierhilfe werden die Spenden zu 100% für die Hunde eingesetzt und und in der Auslandstierhilfe nicht?

So ist es nun auch nicht. Jedoch ist es für Betrüger einfacher Gelder verschwinden zu lassen im Auslandstierschutz.

Es geht uns "Gegnern" nicht darum den Auslandstierschutz schlecht zu machen, sondern auf die schwarzen Schafe hinzuweisen, die gerne mal vergessen werden.

@Perro de presa: Ganz deiner Meinung :) .
 
Es geht uns "Gegnern" nicht darum den Auslandstierschutz schlecht zu machen, sondern auf die schwarzen Schafe hinzuweisen, die gerne mal vergessen werden.

Von wem werden die schwarzen Schafe "ganz gerne mal vergessen" Scotty?
Von den seriösen Orgas ganz sicher nicht - niemand hat mehr darunter zu leiden als sie.


Wenn die Kernfrage lautet"
Hund aus dem Ausland nach Deutschland holen:
ja, weil...
nein, weil ...


dann würde deine Antwort also so in etwa lauten "nein, weil es schwarze Schafe gibt" (meinethalben auch "zu viele schwarze Schafe").

Ich will jetzt gar nicht mal sagen, dass es ja auch im deutschen TS durchaus keinen Mangel an schwarzen Schafen hätte - aber ist das WIRKLICH ein Grund für dich/euch?

Lieben Gruß
Gabi
 
Meine Meinung dazu: JA

Meine eigene Erfahrung damit ist sehr positiv. Ich suchte einen Zweithund zu meiner Hündin, habe alle Tierheime in meiner Umgebung abgeklappert, die Hunde, die mich interessiert hätten, haben entweder nicht gepasst oder ich kam (bei 2/3 der Tierheime) als potenzieller neuer Besitzer garnicht erst in Frage, weil ich berufstätig bin und Single. "Wir vermitteln nicht an alleinstehende Personen die voll arbeiten" - hab ich mehr als 1x zu hören bekomme und ich rede nicht von 10 Stunden, sondern von ca 6 Stunden täglich.

Bin dann hier übers Forum auf eine Orga aufmerksam geworden, die Auslandshunde vermittelt und nach einer schiefgelaufenen Hundeübernahme von Privat dachte ich, ich probiers erstmal als Pflegestelle und wenn der Hund dann zu mir passt, übernehm ich ihn. Angst hatte ich schon etwas, im Nachhinein völlig unbegründet.

Mein Pflegi kam bei mir an, war am ersten Abend etwas schüchtern und am zweiten Tag schon sehr zutraulich. Er war von Anfang an stubenrein, ging problemlos an der Leine, war aufgeschlossen jedem Menschen und jedem Tier gegenüber. Es hat vielleicht ein paar Tage gedauert, dann war er "angekommen", keiner der diesen Hund erlebt hat, hätte gedacht, daß er ein Straßenhund war. So kanns also laufen. Wenn ich mir die Berichte der anderen Pflegestellen des Vereins durchlese, zieht sich dieser Faden quer durch..
 
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