Ich persönlich finde, man liebt jeden, von dem man behauptet man liebe ihn, anders- aber deshalb nicht zwingend abwertend. Die Frage, ob man sein Kind einschläfern lassen würde, wenn es zum Mörder würde, war sicherlich nicht Ernst gemeint.
Ich würde allerdings wahrscheinlich sogar selbst meinen (menschlichen) Partner umbringen können, wenn er meinem Kind etwas antun würde. Aber nicht, weil ich es mehr werte, schätze oder liebe. Anders ja, aber man liebt auch seine Geschwister oder seine Eltern anders als seinen Partner. Das sagt für mich aber nichts über die Wertigkeit der jeweiligen Beziehung aus.
Ja ich stimme dir zu! Und ich liebe sogar meine beiden Hund ganz verschieden. Ich könnte nicht sagen, eine mehr als die andere - aber ganz verschieden. Und Shiwa eben eher "mütterlich" (wie ich mir das vorstelle) als Lilou. Dafür kann mir Lilou mit größerer Leichtigkeit ein Lachen auf's Gesicht zaubern.
Was das einschläfern lassen des Kindes angeht, das hast du nicht richtig gelesen. Ich schrieb selbst, dass das natütlich nicht zur Debatte stünde. Daher wählte ich das am nächsten dazu stehende: Würde man den Kontakt zu seinem Kind abbrechen und es "verstoßen" (wenn auch nicht laut, aber eben zu für sich "abhaken"), wenn es zum Mörder würde? Es hat mich einfach interessiert, ob es eine Überschneidung zwischen den Leuten gibt, die das bejahen würden und den Leuten, die ihren Hund nach einem Angriff töten bzw. abgeben würden...
Cordi, du hast oben aber anders geschrieben als jetzt gerade. Schau dir nochmal genau den von mir zitierten Satz an:
mütterliche Gefühle und Liebe für ein Kind sind niemals auch nur ansatzweise gleichzusetzen mit Zuneigung zu einem Tier...
Da stand nirgendwo, dass du das FÜR DICH meinst oder dass es nur um den Stellenwert geht. Da stand dass das NIEMALS auch nur im Ansatz gleichzusetzen wäre - und das finde ich anmaßend, weil du das nicht beurteilen kannst, wie andere fühlen und ob andere nicht auch einem Tier gegenüber die selben Gefühle haben können, wie du deinem Kind gegenüber (ganz egal, wie du das dann fändest - das steht auf einem anderen Blatt).
Ansonsten finde ich, ist das hier der totale Widerspruch in sich:
Einen Hund und ein Kind auf eine Stufe zu stellen finde ich nicht in Ordnung, egal ob man nun den Hund auf Kinderlevel anhebt oder das Kind auf Hundelevel abwertet.
Und für mich ist das Abwertung, wenn mein Kind den gleichen Stellenwert wie ein
Hund haben soll .
Denn wenn man einen Hund auf Kinderleven ANHEBT, setzt man das Kid doch gerade NICHT herab.. Das hat sowas absolut dogamtisches, irrationales, was sich ohenhin jeder Diskussion entzieht. Ist ja auch ok, kann sogar nachvollziehen, dass man da als Mutter empfindlich und sensibel ist und vielleicht eben auch einfach so FÜHLT. Dennoch könnte man ja zumindest anerkennen, dass es dafür rein rational keinen Grund gibt.
Der Vergleich Mein Hund/ich und anderes Kind/seine Mutter sollte nur aufzeigen, dass sehr wohl einem Tier gegenüber intensivere Muttergefühle entgegengebracht werden können als einem Kind. Denn ich mache um meine Hunde 1000 mal mehr Geschiss als viele Mütter um ihre Kinder (leider!) Wie gesagt: Wenn ich einmal Kinder habe, bin ich dennoch ziemlich sicher, dass ich sie noch mehr lieben werde. Aber wenn nicht, liebe ich sie trotzdem noch immer mehr als tausende andere Mütter ihre Kinder lieben und dann muss sie keiner bedauern, nur weil meine Hunde genau so sehr geliebt werden...
(gilt äquivalent ebenso für den Stellenwert: Auch wenn der bei mir zwischen Kind und Hund gleich sein sollte, wäre er für beide noch immer so hoch wie er leider für viele andere Kinder in anderen Familien nicht ist - also kein Grund zum Fußnägelaufrollen wie ich finde...)