UPDATE:
Ich habe eine Trainerin gefunden die uns nun unsere Situation analysiert hat und mir auf ziemlich einleuchtend Art und Weise erklärt hat wo mein Fehler die ganze Zeit lag. Ich bin erst im 2. Trainingstag und sehe bereits erste kleine Erfolge, die deutlich zeigen das ich nun (endlich) am richtigen Weg bin.
Mein vorheriger Hund war mehr als unkompliziert, ich hatte fast 13 Jahre einen sehr ruhigen, genügsamen Hundepartner an meiner Seite, das wollte ich jetzt bei Lucy wieder so haben und meine Erziehung bei ihr so durchgezogen wie ich es damals bei Sam machte, da es ja super Ergebnisse hatte und er ein absoluter Traumhund war vom Wesen her.
Nur habe ich außer Acht gelassen, dass Hund nicht gleich Hund ist und eine bisherige Erziehung beim nächsten Hund einfach nicht funktionieren könnte, weil anderer Charakter, Rassebezogene Eigenschaften usw...so bin ich festgesessen im alten Denken und Erziehung des vorherigen Hundes.
Ich habe Tipps bekommen und erste Hausaufgaben die an Lucy's Wesen angepasst sind und ich habe an Tag 2 bereits sichtbare kleine Ergebnisse.
Sam war ein Hund der mich nie in Frage gestellt hat. Er kam zu mir und er hat sich an mir orientiert, das brauchte keine Klarstellung, das war für ihn einfach von Haus aus klar.
Lucy ist ein Hund mit sehr viel Selbstbewusstsein, viel Neugierde und einem sehr starken Charakter. Was sie nicht einsieht, will sie erst diskutieren, stellt es in Frage, stellt MICH in Frage und daran arbeite ich nun.
Mir wurde sehr verständlich erklärt, dass mit einem so charakterstarkem Hund vorerst kein partnerschaftliches Miteinander möglich ist, so lang ich es nicht schaffe ihr deutlich zu machen, dass sie nichts (wesentliches) zu sagen hat. Sie benötigt vorerst klassische hierarchische Regeln und ich bin es die lernen muss diese auch durchzusetzen, damit sie mich für voll nimmt, denn ICH bin das Problem, weil ich nicht gesehen habe, dass ich einen Hund habe jetzt, der klare Vorgaben benötigt und auch offensichtlich braucht und will. Ich war es die sie die ganze Zeit über verunsichert hat und sie deshalb nie wusste wo sie steht, was sie tun und lassen soll, weil ich nicht in der Lage war, ihr das zu vermitteln.
Sie liegt grad zum ersten Mal seelenruhig und schnarchend auf ihrer Decke, normalerweise kam sie nur dann so zur Ruhe wenn ich mit ihr gemeinsam auf der Couch gelegen bin...alleine nie...heute zum ersten Mal.