Hallo liebe Mitstreiter,
hier ein kurzer Bericht als Zusammenfassung des gestrigen Tages.
Wir sind also um kurz vor neun mit unserem Leihfahrzeug in Den Haag von dem Gebäude angekommen und haben die 40.000 Unterschriften gegen die RAD präsentiert.
Nach einem kurzen Kontakt mit einem Fahrradpolizisten wurde Gerard mitgeteilt, dass es nicht erlaubt wird, das Futter, die Decken und die Spenden sowie die Unterschriften abzugeben. Das war alles an Begründung.
Wir haben das Auto im Parkhaus abgestellt, weil es nicht mehr vor dem Gebäude stehen durfte.
Nach Metalldetektorüberprüfung und mit Polizeieskorte durften wir dann hinein und der Anhörung beiwohnen.
Die Zusammenfassung ganz kurz.
Dion hat sehr gut argumentiert, dass es keine agressiven Hunde sind, die hier beschlagnahmt werden, sondern sozialisierte Famielienmitglieder.
Ein weiterer Redner einer anderen Partei (ich werde mich bemühen die Namen und deren Parteizugehörigkeit noch zu recherchieren), hat ebenso positiv argumentiert, dass eine Beurteilung lediglich nach potischen Mermalen nicht auf Agression schließen lassen kann. Eine weitere Sprecherin, hat bemängelt, dass der Halter komplett außer Acht gehalten wird. Ebenso hat sie die miserablen Zustände in den Asiels angesprochen.
Darauf die Ministerin, dass sie nach wie vor hinter ihren exekutiven Gewalten steht und dass IHRE Polizei und IHR AID die Arbeit in ihrem Sinne und richtig tut.
Eine weitere Sprecherin hat darauf hingewiesen, dass es bessere Möglichkeiten gibt, wie den Wesenstest, um Hunde (leider blieb die Beurteilung der Halter wie immer ständig außer Acht) zu beurteilen.
Ein weiterer Redner teilte mit, dass in seiner Auffassung der Pitbull ein gefährlicher Hund ist. Darauf hatte man sich mal geeinigt und diese Einschätzung hat für ihn Bestand. Er verweist auch auf die verbesserten Beißstatistiken.
Die letzte Rednerin hat durchaus davor gewarnt etwas unüberdacht zu ändern. Schließlich seien Kinder und die Mitmenschen vor gefährlichen Hunden zu schützen und dazu gehöre nach der aktuellen Definition Pitbull ähnliche Hunde.
Sie stimmt aber ebenfalls zu, dass die RAD veraltert ist und angepasst werden muss.
Final hat dann die Frau Ministerin die grundsätzlichen Fragen der Redner beantwortet, indem sie Blätter abgelesen hat, die sie von Ihrem Tischnachbar übergeben bekommen hat. Hieraus dann das Fazit, dass Sie einsieht, dass die RAD evaluiert werden muss.
Dies wir auch geschehen und zwar bis zum 8.1.2008.
Bis dahin wird sie aber nicht ohne Sichtung der Sachverhalte eine kurzfristige Änderung eines Gesetzes veranlassen. Wenn Sie ein Gesetz ändert, dann muss sie auch dahinter stehen. Das kann sie aber erst, nach gemeinsamer Evaluation im kommenden Jahr.
Auf die Frage nach dem Wesenstest, die Dion Grauss noch mal als Alternative stellte, erwiederte sie sehr ungehalten, dass ihre Entscheidung feststeht und sie nicht erneut darauf antworten werde. Schon garnicht, bis ihr mehr Informationen zum Wesenstest vorliegen.
Ebenso verwies Dion Graus darauf, dass es kein Gesetz, sondern eine Regel ist.
Diese kann von jedem Bürgermeister ausgelegt, ausgesetzt oder angewendet werden.
Es ist halt kein Gesetz. Und daher sollte doch auch die Ministerin in der Lage sein, diese Regel zu ändern. Das führte allerdings nur noch zu mehr Wut und felhender Diplomatie. Frau Ministerin gab keine Antwort darauf, außer, dass Sie Ihre Möglichkeiten und Pflichten kennt.
Nachdem ich in einer Pause mit Dion ganz kurz gesprochen hatte, erwähnte er auch in einer Frage, dass auch deutsche Tierschützer anwesend sind, die sich darüber informieren wollen, ob diese Regel auch für Touristen mit allen Konsequenzen gilt.
Auch hierzu die Ministerin: Darauf werde ich an dieser Stelle nicht antworten.
Fazit: Beschlagnahmung und Tötung der Hunde, die nach der RAD mehr als 18 Ja Kreue auf dem Gutachten haben, geht bis zur Änderung der RAD im kommenden Januar so weiter wie bisher.
Ratlos und dennoch irgendwie nicht mutlos nahmen Gerard das zu erwartende auf.
Er allerdings hatte wenigstens die kleine Hoffnung, dass das Töten ausgesetzt bleibt.
So leben die Niederländer, die davonbetroffen sind weiterhin mit ihren Hunden in Ihren Wohnungen ohne auf die Straße zu gehen, aus Angst vor der Polizei und dem AID.
Die Hund sind aber wie ich gesehen habe in den Wohnungen glücklich und die Besitzer wohl auch über die Fähigkeit der Tränen hinweg. Ist halt irgendwie Alltag geworden, mit dem man dort erst mal leben muss. Auf der Heimfahrt musste ich dann dennoch weinen, denn ich konnte das Bild nicht vergessen, dass der 4 Monate alte AmStaff super süß und verspielt in der 50 qm Wohnung (seiner Welt tobte), er hat ja auch auf dem Balkon einen Auslauf von zwei Plantschbecken (eins mit Sand und eins mit Wasser). Das ist seine Welt. Nur manchmal hüpfte er auf das Sofa und blickte durch die Gardine nach draußen in die Welt, die er nicht kennt und denkt bestimmt: Das ist aber schön da. Hm, wenn man da wohl hin käme, das wär das Paradies.
Als ich abends mit meiner Hündin um den Block ging, stellte ich fest, dass wir noch genau in dem Paradies leben. NOCH. Allein dafür lohnt es sich weiter zu kämpfen.
So war es gestern. Wie Gerard mir auf dem Balkon sagte: „HEUTE IST KEIN GUTER TAG.”
Bin sehr traurig und wütend, wie Ihr alle.
Der Kampf sollte weiter gehen.
Auch wenn noch keine konkrete Strategie vorhanden ist.
Manno
PS: Ob jetzt weitere Futterspenden sinn machen, werde ich mal mit Gerard besprechen.
Ein Video von der Anhörung soll ich im August bekommen.