Suki schrieb:
Ich kanns echt noch nich glauben. Ich bin während 5 Jahre Studium noch nie durch irgendwas durchgefallen,
Na, dann wird's aber Zeit. (Auch auf die Gefahr hin, dass du
das gerade ganz sicher nicht hören willst.)
Nee, ganz im Ernst. Ich glaube wirklich, dass es gut ist, wenn man wenigstens einmal irgendwo durchfällt. (Auch wenn du sicher gut darauf verzichten könntest und es auch natürlich an sich besser früher passiert wäre als ausgerechnet in der Abschlussprüfung) Aber: Wie soll man sonst
wirklich wissen, dass das das Leben danach weitergeht, auch wenn es sich erstmal doof anfühlt?
Es ist nur ne Prüfung. Ja, du wirst Zeit verlieren. Aber 6 Monate sind auch nicht soo viel. Und wer weiß, wofür es gut ist?
Auf jeden Fall jetzt für eines: Du weißt jetzt, dass du durchfallen kannst - und es überleben, und beim nächsten Mal trotzdem bestehen, weil einmal durchgefallen nicht heißt, dass grundsätzlich gar nichts geht. Du weißt außerdem dann, dass manche Dinge einfach Glückssache sind, und du nicht alles in der Hand haben
kannst.
Heute hattest du keins, und die Prüfer hatten vielleicht wirklich ihren schwarzen Tag. Beim nächsten Mal kann es ganz anders aussehen, und du gehst als Einser-Absolventin aus der Tür, weil genau dein Thema dran war...
Ich finde, das ist eine sehr wertvolle Erkenntnis, und sie gehört zum Leben dazu. Es ist nicht schlimm, wenn man auch mal scheitert. Schwierig wird es bloß, wenn man dann gleich alles hinwirft und es
nicht nochmal versucht.
(Und ja, ich weiß ganz genau, wovon ich rede. Ich habe im Grundstudium jede Klausur
mindestens zweimal geschrieben. Das war nicht toll - aber ich lebe immer noch! Und gar nicht so schlecht.
)