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Hättest du mal ordentlich schlimm machen sollen wie ich. Die hat freiwillig bezahlt um die Schmach von der Familie fern zu halten.
Ich erinnere mich noch an "du bleibst so lange in der Badewanne bis der Mist aus den Haaren ist!!!"
Wurd aber nicht besser....
 

Ich hab heut mal den Gatten drauf aufmerksam gemacht klassische Männerantwort "ja und ist doch richtig so" Sagt der der kgweiße Schokolade isst und sich auch vom Rauchen durch nichts abbringen lässt
 

Nee... Meine Mutter war da völlig schmerzfrei
Der war das völlig wurscht wie ich da aussah, hätte ich nicht gezahlt hätte sie mich gnadenlos so rumlaufen lassen.
Und sich natürlich auch noch königlich bei amüsiert.
 
Manny so ein paar echt gruselige hatte sie mir zu meinem 18. in nem Album zusammengestellt.
 
Das war NICHT witzig!

Also damals... Heute find ichs ne Bombenidee und bin ehrlich froh das Album im Schrank stehen zu haben.
Sie hat aus jedem meiner Lebensjahre die schönsten oder schrägsten 2-3 reingeklebt. Eben vom Frischling bis zur 18jährigen Göre. Dafür hab ich sie heute noch viel mehr lieb!
 
Das ist eine tolle Idee!!
Irgendwann kann man ja auch drüber lachen
 
Ich weiß gar nicht, was ich bin - bin ich nun genervt, traurig, froh oder stinkwütend oder einfach nur unendlich überfordert und immer noch wie betäubt?

Nun steht bei mir in der Begrüßung auch noch, ich solle mal einen neuen Beitrag verfassen - es würde jede Menge Spaß machen. Nun - den könnte ich mal gebrauchen.

Mal sehen, ob ich das alles der Reihe nach zusammen bringe:

Am Freitag, den 7. Februar, tauschten mein Mann und ich wie üblich am Abend die Autos - er bekam das Hunde-Auto inkl. Hunde (weil er kürzer arbeitete) und stellt mir dafür sein kleines Auto hin, damit ich dann später nach Hause fahren sollte.

Alles schien normal zu sein... Und das waren auch die letzten "normalen" Momenten der letzten Wochen... Denn als ich aus der Praxis kam, fand ich das Auto nicht. Da hatte mir der Kerl doch 'ne falsche Adresse genannt.... Also rief ich zu Hause an. J antwortete auch auf meinen Anruf - aber er sprach völlig undeutlich und verwaschen, irgendwie lallend...

Mein erster Gedanke war "Schlaganfall" - voll Panik rief ich die Feuerwehr an, den Notarzt.... Ich war aber über 30 km von Zuhause entfernt und wusste noch nicht einmal, wie ich nach Hause kommen könne - ohne Auto. Gottseidank kam mir dann meine Chefin entgegen, die das gesuchte Auto gesehen hatte und sich gewundert hatte, warum ich in die falsche Richtung gelaufen war...

Diese Minuten erleb ich immer wieder - auch noch drei Wochen später.... Ich wusste, es ist etwas Schreckliches passiert. Das war mir so klar.... Wie in Trance fuhr ich nach Hause, hatte vorher noch jemanden gebeten, ins Haus zu fahren, um dem Notarzt die Tür zu öffnen.

Als ich nach Hause kam, war S noch da, mein Mann aber schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Auf diesem Weg kam zum Schlaganfall auch noch eine Hirnblutung hinzu.

Diese einfachen dürren Worte besagen eigentlich nur, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war.

Ich hab hier zuhause nur ein paar Sachen zusammen gesucht und bin dann ins Krankenhaus zu meinem Mann gefahren. Nach kurzer Zeit - sobald er stabilisiert war - wurde er auf die Neurochirurgie in ein anderes Krankenhaus verlegt.

Dort habe ich dann das erste Mal in meinem Leben eine Intensiv-Station betreten... Noch jetzt kann ich kaum beschreiben, wie ich mich gefühlt hab. Und wie muss es erst J ergangen sein?

Seinen Töchtern hatte ich Bescheid gegeben (nein, wir haben so wie keinen Kontakt miteinander gehabt), meine Eltern informiert, dass ich wohl nicht am Wochenende kommen würde und und und....

Irgendwann wurde ich nach Hause geschickt... Und war wie betäubt. Ich dachte zwar, ich würde noch so einigermaßen funktionieren, aber dem war deutlich nicht so. Ich hab voll Panik seinen Kollegen angerufen, um dort mitzuteilen, dass J nicht die Geschäftsreise am Montag antreten könne (jaja, ich weiß, wichtige Dinge zuerst...)

Als ich endlich ins Bett ging, kamen die Alpträume... Entsetzlicherweise hab ich geträumt, dass ich Ciaikovskij, mein Sorgenkaterchen, verhungert auffinden würde.

Am nächsten Tag war ich wieder im Krankenhaus - seine Töchter riefen an, seine Geschwister und und und... Irgendwie trudelten auch alle am Sonntag ein. Und ich musste hier im Haus vieles zusammen suchen. Dabei ging mir auf, dass ich überhaupt keine Vollmachten hatte, keine Bankvollmacht (wir haben getrennte Konten), keine Vorsorgevollmacht - kein gar nichts...

Es war irgendwie alles nur noch ein Alptraum - vor allem, weil die Ärzte immer sagten, man müsse die ersten 72 Stunden abwarten, dann hieß es die ersten 96 Stunden...

Hilfe? Ja, die bekam ich - von meiner Arbeitgeberin, die mir zuhörte, die mir gute Tipps gab, die mich beschäftigte, wenn ich nicht denken wollte, Freunde von mir, meine Eltern, die ich immer anrufen konnte, wenn ich kein Licht mehr sah....

Nach einer Woche wurde J von der Intensiv-Station auf die normale Station verlegt. Nun - er ist halbseitig gelähmt, manchmal noch ein wenig desorientiert, aber er kann sprechen und er erinnert sich an vieles...

Und ich durfte mich nach den ersten Sorgen mit all dem Kram herumschlagen, die unendlich viel Kraft kosten, aber erledigt werden müssen. Besonders viel "Spaß" hatte ich mit der Bank, die uns versuchten, so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen, als wir das mit der Bankvollmacht regeln wollten. Ich hatte auch Kontakt zu seiner Ex-Frau gehabt (mehr oder weniger das erste Mal), die fragte, wann sie dann nun mit dem Unterhalt rechnen könne (danke, es geht ihm den Umständen entsprechend gut) (--> passt eher zum stinkwütend-Fred)

Und dann kam noch eine Katastraophe dazu - mein Sorgenkaterchen war so krank geworden, dass wir ihm wirklich nicht mehr helfen konnten (welche Vorwürfe ich mir mache, ob ich nicht etwas übersehen hatte , brauche ich wohl nicht zu schildern). Ciaikovskij starb Donnerstag letzter Woche in meinem Arm. Und ich musste dies J erzählen, weil er etwas ahnte, als er mich sah.

Das war dann der Moment, an dem ich wirklich nicht mehr konnte (passt das nun eher zu dem traurig-Fred?) Aber leider "musste" ich einfach weiter strampeln, zweimal pro Tag ins Krankenhaus fahren, J Mut zu sprechen, den ich nicht mehr wirklich hatte und habe.

J erholt sich langsam - aber die Hemiparese (die halbseitige Lähmung) hat sich leider nicht wesentlich verbessert. Morgen geht es für ihn in die Reha - und ich komme hoffentlich ein wenig zur Ruhe.

Mal sehen, welche größeren und kleineren Überraschungen die nächsten Tage bereit halten.

Ja, genervt bin ich - von all den Widrigkeiten, die so kraftzehrend und dennoch so unwichtig und nichtig sind,

ja, stinkwütend bin ich - über die Menschen, für die Empathie etwas ist, was sie wohl wirklich nicht brauchen....

Ja, froh bin ich - über all die Menschen, die J unterstützen und auch mich - mit Worten, mit Nachrichten. Aber auch darüber, dass J und ich merkten, dass unser Band doch stärker ist, als wir dachten.

Ja, traurig bin ich - weil es so viele Verluste gegeben hat... Weil mir Ciaikovskij fehlt, weil mir fehlt, dass J mir einen Morgenkaffee bringt... weil ich nicht so stark bin, wie ich sein müsste...

Angst habe ich... Angst davor, die nächsten Wochen nicht zu schaffen, für J nicht die zu sein, die er jetzt braucht, Angst davor, dass sich alles verändert.

Müde bin ich .... Unendlich müde...

Sorry, nun ist die Geschichte doch zu lang geworden.
 
Oh je, da kann man wohl nichts so wirklich tröstendes antworten.
Das hört sich ja wirklich an wie ein Horrorfilm

Knuddel dich jedenfalls mal, falls ich darf:knuddel:

Leider hab ich/wir sowas (nicht speziell Schlaganfall in jungen Jahren, sondern andere Erkrankungen) in engem Umkreis ja auch schon öfter durch.
Schlaganfall in hohem Alter hatten wir allerdings auch vor kurzem.
Kann dir also nur wünschen, dass du durchhälst.

Du bringst ihn wieder auf die Beine. *daumenhoch*
 
oh Christine, das ist heftig und tut mir sehr leid für Euch.

Schlaganfall ist etwas, das so plötzlich kommt und so ohne wirkliche Vorwarnungen, dass es die Einzelnen (denn es ist ja jeweils das gesamte Umfeld betroffen) vollkommen unvorbereitet trifft. Mal abgesehen, dass selbst die schlimmste Vorstellung nicht an die Realität herankäme ...

Du hast absolut super reagiert auf dieses Telefonat mit Deinem Mann hin, das hätte wohl nicht jeder so schnell gerafft, dass nun wirklich jede Minute zählt.

Eine Halbseitenlähmung ist für jemanden, der vorher mittigst im Leben stand, ein schwerer Schlag und Schock, auf der anderen Seite hat er sich aber bereits viele Fähigkeiten zurück erobert (Sprache, Erinnerung).

Neulich kam dazu irgendwo ein Filmbeitrag, der meine persönlichen Beobachtungen (zwei Schlaganfälle bei zwei Personen im unmittelbaren Umfeld) stützt, nämlich dass über viele Monate und sogar Jahre Dinge wieder zurückgewonnen werden können. Mit ganz viel unterstützender Therapie selbst redend - aber das ist für Dich ja nichts unbekanntes (das mit dem Kämpfen um Gesundheit).

Ich wünsche Euch dafür alles Gute und vor allem auch sehr kompetente Therapeuten und Ärzte an Eurer Seite.


Etwas anderes ist Ciaikovskij - ich denke nicht, dass Du etwas versäumt (übersehen) hast. Ich denke eher, Deine Sinne waren in dieser Extrem-Situation so geschärft, dass Du eine Ausstrahlung, eine Stimmung oder etwas in der Art wahrgenommen hast. Also etwas, das nicht greifbar oder "untersuchbar" gewesen wäre in dem Moment, da es sich erst anbahnte - manche Dinge kann man dennoch nicht aufhalten, die geschehen.

Und das Leben ist irgendwie unfair, wenn es einem etwas nimmt, dann oft gleich noch was hinterher, stellt es einem ein Bein, gräbt es einem kurz darauf eine Grube ...

Christine, Du bist eine unheimlich starke Frau und auch wenn Du aktuell auf der letzten Rille läufst, denke ich, dass Du mit den Geschehnissen "Deinen Frieden machen kannst" und für die Zukunft gute und erfüllende Perspektiven entwickelst
 
Hallo Christine,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Es tut mir unsagbar leid, was ihr durchleben müßt
Mein Beileid auch für den Verlust von Deinem Sorgenkaterchen
 
Da kommen mir die Tränen. Das ist total krass.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft!
 
Ooops, so vieles hab ich gestern vergessen - allerdings passt das nicht wirklich in den Nerv-Thread: unsere Tiere müssen verdammt viel zurückstecken und mein schlechtes Gewissen ist doch stark vorhanden....

Aber - sie geben mir so viel Kraft und Halt - sei es, dass die Hunde immer um mich herum sind; sei es, dass immer eine Katze an meiner Seite ist (sie wechseln sich ab - ob sie die Schichten verteilt haben?)

Es tut so gut, dass sie da sind.

C
 
Christine, das ist heftig. Alles Gute und viel Kraft in der kommenden Zeit!
 
Christine das tut mir leid für dich, da fällt mein Generve heut unter die Kategorie "pillepalle"
 
Mensch Christine

Das tut mir leid, ich wünsche euch beiden viel Kraft und das die Reha anschlägt
 
Grad erst gelesen... vorhin hab ich nur kurz getippt...

Ich schließ mich den andern an... Viel Kraft!
 

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