wobei ich persönlich tatsächlich die entscheidung der fritzl-"familie" klüger fand. inzwischen kräht kaum noch ein hahn danach. alle haben ihre privatsphäre.
es ist ja durchaus natscha kampusch selbst, die in einem gewissen maß (!) in die öffentlichkeit drängt. wie zb. mit ihrer talkshow.
Nun ja, als sie fliehen konnte, gab es ja einen unglaublichen Hype von der Presse und sie gab kurz darauf ein 1. Interview.
Wie sie vor kurzem sagte,war das ihre einzige Chance, etwas Ruhe zu finden, denn wenn sie das Interview nicht gegeben hätte, wäre sie von der Presse verfolgt worden.
Ihre Entscheidung, später weiter in die Öffentlichkeit zu gehen, kann für sie durchaus hilfreich sein, um das Vergangene zu verarbeiten.
Dass die Fritzl Familie das anders gehandhabt hat, muss nicht bedeuten, dass der Weg besser ist.
Wenn ich mich recht entsinne, gab es in der Fritzl-Familie auch behinderte Kinder, die geschützt werden mussten.
Zudem ist die Familie von Fritzl nicht annähernd vergleichbar mit Natascha Kampuschs Situation:
Während Natascha Kampusch von einem Fremden entführt wurde und sich nach Hause wünschen konnte, hatten Fritzls diese Möglichkeit nicht.
Für sie gab es nirgendwo Sicherheit, weil das Grauen in der eigenen Familie statt fand.
Wobei Frau Kampusch ja selbst angedeutet hat, dass das Leben in ihrer Familie durchaus schwierig war - sie hatte morgens vor der Entführung einen Streit mit ihrer Mutter, was wohl häufiger vorkam.
Und auch heute äussert sie sich über ihre Familie sehr kritisch - angesichts des Vaters sehr verständlich.
Trotzdem hatte sie ein Ziel in der Gefangenschaft - dem Entführer zu entkommen und nach Hause zu können.
Die Fritzl Kinder hatten das nicht- in all der Pein gab es keinen sicheren Ort, wo sie sich hinträumen konnten.