Kann schon sein, dass der Stoffwechsel auch durcheinander ist... selbst wenn das "nur" eine Folge vom Dauerstress ist, macht das das Gesamtbild ja dann nicht besser.
(Gibt's bei Hunden ja auch oft.
)
Aber ich vermute, irgendwelche Maßnahmen dagegen können höchstens unterstützen - die Ursache ist eher das, was sich in den letzten Jahren bei dir aufgetürmt hat.
Und ich weiß, das sagt sich immer so leicht, wenn man nicht betroffen ist... aber ich glaube, du musst dir
wirklich keine Schuldgefühle machen, wegen Collyn.
Pixel kann dir das sicher viel besser erklären, wie so etwas zustande kommt und wo die organischen Ursachen liegen. Mit denen man immer eben auch zu tun hat, und die verschwinden ja auch beim besten Erziehungskonzept nicht einfach so.
Und selbst wenn deine eigene Kindheit da hineingespielt haben sollte... so hast du dir die doch auch nicht ausgesucht. Die ist dir ja nunmal passiert.
Dann die letzten Jahre, die ja auch für Collyn sicher nicht einfach waren... auf die hättest du doch sicher auch mit Freuden verzichtet, wenn es irgendwie gegangen wäre. Scheidung, Pflege kranker Angehöriger, finanzielle Sorgen, Chaos, bei dem man immer nur gerade so den Kopf über Wasser behält, und dann vielleicht aus schierer Überlastung auch Fehler macht, weil man nur noch funktioniert, irgendwie... da schreit doch niemand mit Freuden "Hier!" - Ich bin sicher, wenn du nur gekonnt hättest, hättest du dich lieber in Ruhe um Collyn gekümmert.
So war es aber nicht.
Das ist schlimm, und ich verstehe wirklich gut, dass das an dir zehrt... aber meine Güte, was hättest du denn noch alles tun sollen?
Ihr seid irgendwie durch diese Krise gekommen, aber eben nicht ohne Folgeschäden - das ist jetzt die Bilanz, wo du mal Zeit hast, eine zu ziehen, weil es privat langsam wieder besser geht.
Das ist so. Das ist aber nicht dein Versäumnis.
Immerhin hat Collyn jetzt eine Diagnose, die anscheinend zutrifft, und eine Therapie, die ihm hilft. Da kommen andere manchmal gar nicht erst hin. Für ihn ist das eine
Chance - egal wie es dazu gekommen ist, dass er diese Diagnose hat.
Und für dich ist es auch eine
Entlastung, dass du nun weißt: Du allein kannst ihm nicht helfen. Da braucht es Unterstützung. Es liegt nicht daran, dass du "nicht genug getan" hast.
Allein damit, dass du diese Diagnose ermöglicht hast, nicht aufgegeben hast und so weiter, hast du ihm schon geholfen...
Ansonsten wäre vielleicht eine Kur ganz gut für dich? - Einfach mal Abstand kriegen, durchatmen, was anderes sehen? Was meint dein Arzt dazu?