Aber du solltest die Hoffnung aufgeben, dass er sich irgendwann wie ein normaler Mensch benimmt. Dazu scheint er, warum auch immer, nicht in der Lage zu sein.
Wenn du das von ihm erwartest, schadest du im Endeffekt dir selbst, weil es dich immer wieder runterzieht, wenn du merkst, es klappt nicht!
Ich finde das ganz traurig - der war doch nicht
immer so, oder?
Oder doch, aber es war alles nicht so schlimm?
(Du musst mir das nicht beantworten... ich frag mich halt manchmal, wenn ich sowas lese wie deinen Bericht, wie es dazu
gekommen ist. Man mag sich, man heiratet, bekommt ein Kind, ist sich eigentlich einig, macht auch einiges miteinander durch - und dann... versackt so einer sang- und klanglos und mutiert zu einem trägen, zähen, gleichgültigen Schlappsack und lässt nach und nach alles den Bach runtergehen... versteh ich nicht.
)
Die Hoffnung das er sich vernünftig kümmern wird hab ich schon hinter mir gelassen, es ist die nerven nicht wert.
mmhhh ich versuchs dir mal zu beantworten.
Als wir zusammenkamen waren wir beide noch sehr jung 18, haben dann geheiratet mit 19 (im nachhinein betrachtet viel zu früh, aber so ist man halt in jungen Jahren, bloß nicht auf die Eltern hören
)
Damals war er auch noch ganz anders, hat viel unternommen, am Auto alles selbst gemacht auch im Haushalt geholfen. Er war 2 Jahre beim Bund da haben wir uns nur am WE gesehen und es war ok. Als der Bund dann rum war hat er erstmal keine Stelle gefunden ohne abgeschl. Ausbildung, dafür war ich dann VZ arbeiten. Er hat dann angefangen in Schicht zu arbeiten Früh/Spät/Nacht bei diversen Zeitarbeitsfirmen ich denke da hat es angefangen das er im Haushalt schonmal nichts mehr gemacht hat als Luca dann noch kam (ich hatte kurz bevor ich erfuhr das ich schwanger war auch schon über trennung nachgedacht) wurde es kurz besser, er hat sich im 1ten Jahr eigentlich ganz gut um ihn gekümmert. Aber mit Bayka war es am Anfang auch so, das 1te Jahr dann verlor er die Lust und alles blieb an mir hängen, er hat nichts mehr von selbst gemacht alles musste ich sagen was er tun soll.
Das zog sich jetzt 7 Jahre so hin, als er die Ausbildung zum Rettungssanitäter machen wollte, hab ich ihn unterstützt, er sagte " Ich will jetzt auch mal was für mich machen", hab nur gedacht, das er das doch sowieso immer so macht wie er es will, aber das sieht er nicht.
Nach der Ausbildung hat er dann hier beim Rettungsdienst angefangen und ist auch Ehrenamtlich beim RotenKreuz tätig (Rufbereitschaft falls mehrere RTW am Einsatzort notwendig sind, Kleidersammlung, Reitturniere, etc..) was soll ich sagen es ist nicht nur ein Beruf für ihn sondern seine Berufung.
Ich habe mich gefreut das er endlich was gefunden hat was ihm solchen Spaß macht, aber er hat nur daran Spaß zuhause lag er nur noch auf dem Sofa, alles ging ihm auf die nerven, dann immer noch die Probleme wegen seinen Kopfschmerzen, Bandscheibenvorfall HWS.
Ich sollte nie mit jemanden darüber reden, keiner sollte wissen wie es ihm geht, selbst ich hab nur was mitbekommen wenn ich direkt nachgefragt habe.
Irgendwas unternehmen war auch schwierig, nichtmal einen Spaziergang mit allen mit Bayka wollte er machen.
Dann noch sein Hygienetick der sich auch über die Jahre verschlimmert hat. Besonders mit Luca wars schlimm, der durfte nie was anfassen immer gemecker. Im Haushalt wurde dann auch nichts mehr gemacht, da kam man ja mit Bakterien in Kontakt. Ohne Duschen ging er nicht aus dem Haus, wenn er dann geduscht hatte wollte er auch nichts mehr machen wo er ins schwitzen kommt (z.B. eine Lampe anbauen), denn dann hätte er nochmal duschen müssen.
Oh ist das jetzt viel geworden, naja waren ja aber auch 12 Jahre.
Hoffe das hilft beim verstehen.
Und ich hoffe das ich bald jemanden an meiner Seite habe der für Luca auch ein wenig den Papateil übernehmen kann.