<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tharin
Umso erstaunlicher.
Ich habe da ja nun nicht so die supergroße Auswahl an Bekannten mit HSH, aber bei Gassibekannten mit Kuvasz liegt es garantiert nicht an deren übergroßem Hundeverständnis, :> dass der Hund wirklich ok ist.
Eine gute Freundin hat einen Owtscharka aus dem Tierheim, mittlerweile so um die 2 Jahre, glaube ich. Ihr halte ich allerdings Hundeverstand und großes Einfühlungsvermögen zugute. Auch der Hund wandelte sich vom misstrauischen "typischen" HSH mit abgehackten Ohrchen zum recht vertrauensseeligen Knuddelbärchen, das sogar im Geschäft hinterm Tresen liegen kann bei viel Publikumsverkehr.[/quote]
Nur zum besseren Verständnis : die meisten HSH, die ich kenne, werden auch nicht nur isoliert gehalten, sondern sind oft auf Hundewiesen und werden auch mit unter Menschen genommen.
Doch das rechne ich auch deren Erziehung an.
Ich habe aber auch in zwei Fällen erleben müssen, daß bisher jahrelang unauffällige Hunde eingriffen, weil sie meinten, das Herrchen beschützen zu müssen. Beide Male mit nicht unbeachtlichen Folgen.
Oder nimm einfach die Fila-Hündin, die nur ein paar Häuser weiter wohnt. Die Leute haben sicherlich Hundeerfahrung. Doch selbst auf dem Feld kann der Hund nur mit Leine und Maulkorb geführt werden, weil er alles angreift, ob zwei-oder vierbeinig. Was ist das für ein Leben für so einen Hund ?
Sicherlich gibt es auch Positivbeispiele. So kenne ich etwa einen Kangal-Rüden, der nie ein Problem war, weder bei Menschen, noch bei Hunden. Jeder Hund ist ja nun mal wieder für sich ein Individuum, so wie es ja auch Jagdhunde gibt, die keinerlei Jagdtrieb aufweisen, oder DSH, die nicht für den Schutzdienst oder die Fährtenarbeit u.ä. taugen.
Es ist aber doch nun mal so, daß jede Rasse spezielle Merkmale aufweist. Sonst wäre die Rassehundezucht ziehmlich sinnlos.
Die HSH sind auf Mißtrauen jedem und allem Fremden gegenüber gezüchtet. Wenn sie tagelang ohne ihren Menschen in der Nähe eine Herde Vieh bewachen müssen, gehts ja auch gar nicht anders.
Und nun überleg doch mal, wie lange diese Hunde in diesem Maße in unseren Breitengraden vertreten sind.
Noch nicht allzu lange. Was auch heißt, daß sie ihre ursprüngliche Aufgabe noch nicht gar so lange hinter sich gelassen haben.
Auch das spielt sicherlich eine Rolle.
Die Eigenschaften mögen bei Linien, in denen schon lange kein Hund mehr für die Ursprungsaufgabe eingesetzt wurden, längst nicht mehr so stark ausgeprägt sein.
Das alles sind Aspekte, die mit hineinspielen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tharin
Woher schließt du, dass ich es so negativ finde? Ich habe gar nicht gewertet.[/quote]
Habe ich einfach mal aus deiner Art der Fragestellung geschloßen.
Mag sein, daß dies weniger auf die Eigenschaften an sich bezogen war, als eher darauf, daß du vielleicht (?) annimmst, ich würde bestimmt Eigenschaften pauschalisieren, bzw. meine Argumentation würde einer bestimmten anderen ähneln.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tharin
Was ist das wohl? Wesenseigenschaft oder körperliche Eigenschaft?[/quote]
Beides, würde ich sagen.
Die Körpereigenschaft sehe ich hier als Voraussetzung für das Wesen an, wonach der Setter gezüchtet wurde.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tharin
(Zur Argumentation
Oh wirklich?
Ich kann mich da aber noch sehr gut dran erinnern, wie von Listenhundehaltern vor der Zeit der Repressalien sogar damit kokettiert wurde, dass es schon einen besonderen Halter braucht, um diese Hunde zu zügeln, dass sie aber dann ganz hervorragende Hunde sind.
(S. auch "Die Bestie ist der Mensch")
Ich sehe diese Sonderstellung als die Vorstufe zur Aufnahme in die Rasseliste. Es ist so viel Paralleles zu den jetzigen Listies zu entdecken, findest du nicht?
Zuerst braucht man nur die bes. Halter.
Dann auch die bes. Halteumstände.
Dann - ehe man sich umschaut - braucht man die bes. Genehmigung, das die Hunde ja so besonders sind - so besonders gefährlich nämlich (das gefährlich ergänzt sich dann schon von selbst).[/quote]
Ich denke, die Parallelen liegen da im Auge des Betrachters.
Wenn ich etwas als schlecht ansehen möchte, würde diese Argumentation auf mich negativ wirken.
Genauso gut könnte ich dann sagen (Beispiel) : "Kampfhunde" sind schlecht und böse.
Ebenso wenig hatten meine Ausführungen diesen Sinn, es sei denn, man möchte es so auffassen.
Ich denke schon, daß diese Hunde etwas Besonderes sind.
Ich denke jedoch auch, daß JEDER Hund etwas Besonderes ist, und weder in jedermanns Hand noch in jede Umgebung gehört.
Ebenso meine ich z.B., daß der Pudel, der ehemals jagdlich eingesetzt wurde, nicht der ideale Begleiter für die Oma ist, die mit ihm nur zweimal am Tag eine Runde um den Pudding dreht.
Was die Vergangenheit der "Kampfis" betrifft, darf man nicht außer acht lassen, wie lange die (von bedauerlichen einzelnen Exemplaren abgesehen) schon her ist. Ebenfalls von einzelnen Pit-Linien abgesehen, die heute noch unmittelbare "aktive" Vorfahren haben, trägt kaum noch einer der heutigen Vertreter etwas von diesem Erbe in sich.
Sie haben längst andere Bereiche gefunden, in denen sie aktiv sein können.
Das ist jedoch etwas, was man von den HSH nicht unbedingt behaupten kann, und eben da liegt der Unterschied - meiner Meinung nach.
Liebe Grüße,
Kirsten mit Schmusemonstern Daufi und Arco
kirsten@schmusehund.de
Die Straße des geringsten Widerstandes ist nur am Anfang asphaltiert !
<font size=1>[Dieser Beitrag wurde von Kirsten am 09. Juli 2002 editiert.]</font>