entwickelt Ihr im "Alter" auch Ängste, die Ihr in jüngeren Jahren nicht hattet ?

Habt Ihr Ängste im "Alter" entwickelt, die Ihr in jüngeren Jahren nicht hattet ?

  • Platzangst

    Stimmen: 3 10,3%
  • Angst vor Spinnen ect.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Angst vor Spritzen, Blutabnahme ect.

    Stimmen: 3 10,3%
  • Höhenangst

    Stimmen: 7 24,1%
  • Angst vor dem Straßenverkehr

    Stimmen: 1 3,4%
  • Anderes, nämlich....

    Stimmen: 2 6,9%
  • Nein

    Stimmen: 11 37,9%
  • Hab die gleichen Ängste wie als Kind

    Stimmen: 2 6,9%

  • Umfrageteilnehmer
    29
Alexis schrieb:
Natürlich ist das wichtig, aber anfangs Medikamente einzunehmen wie ich es beschrieb hat absolut nichts mit einem 'vernebelten Kopf' zu tun. Was ich nahm war z.B. schlicht angstlösend und etwas stimmungsaufhellend. Hat meine kognitiven Fähigkeiten in keiner Weise beeinträchtigt.

Alexis

Da muss ich noch anmerken, dass die ganze Sache 1988 in der DDR gelaufen ist. Hervorragend ausgebildete Ärzte mit wenig Möglichkeiten der Medikamentierung!

Von der ersten Psychiaterin (1977) bekam ich Haloperidol (schreibt man das so? Ist lange her.)
Sie sagte zwar, dass das nicht genau das Richtige sei, aber sie hatte nichts anderes in ihrer Palette.
Der nächste Psychiater (198:cool: schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als ich ihn um das Zeug bat.

In der Klinik waren Medikamente auf dieser Station, die nur für solche Patienten wie mich da war, total verpönt!
Am Morgen um 07:00 Uhr war Aufstehen, danach runter zum Frühsport, danach ins Bad und Anziehen, gemeinsames Zubereiten des Frühstücks, nach dem Frühstück gemeinsames Abwaschen des Geschirrs und Aufräumen der Küche und Station.
Es gab nur eine Schwester und zwei Ärzte auf der Station. Am Vormittag Gesprächstherapie, erst als Gruppe, später bei Bedarf Einzelgespräche. Dann Mittagessen mit Ablauf siehe Frühstück. Danach Arbeitstherapie. Dann Picknickkörbe geschnappt, Kaffee und Kuchen eingepackt und ab in die Natur (für manchen von uns schon fast nicht machbar, aber außer Bea hielten alle durch).
18:00 Uhr zurück zur Station und Abendbrot zubereitet. Ich erinnere mich noch sehr gerne an die Kreation einer riesigen Pizza mit allem was der Kühlschrank hergab, wir nannten sie immer "Pizza a´la Klapper" :D
Wie schon erwähnt, ab 18:00 Uhr waren wir allein auf der Station, nur die Schwester von der Nachbarstation war natürlich jederzeit erreichbar.
Nach dem Abendbrot gemeinsames Fertigmachen zum Ausgehen, Täschchen geschnappt und jeden Abend in eine andere Kneipe oder auch mal ins Kino.
Kino!!!! Eine der schlimmsten Hürden! So manche von uns lief da anfänglich panisch raus und wurde dann von denen, die sich grad am Besten fühlten draußen getröstet und gestärkt wieder reingeholt!
Im Laufe des Nachmittags gelang es uns natürlich auch mal Einkaufen zu gehen und wenn wir dann gegen 22:00 Uhr zurück auf Station waren, wurde es echt lustig. Wir hatten nämlich meist ein paar Flaschen billigen Obstwein besorgt und feierten mit den Neurosen von der Nachbarstation wilde Party´s :D

Freitag vormittags gab es bei der Gruppentherapie immer das, was "Der Heiße Stuhl" genannt wurde.
Einer nach dem anderen musste sich in die Mitte auf einen Stuhl setzen und die anderen durften denjenigen aufs übelste kritisieren.
Das tat weh! Aber die Ärzte waren ja dabei und halfen demjenigen, der auf dem heißen Stuhl saß, sich richtig zu artikulieren und sich effektiv zu wehren.
Da floss zwar manche Träne, aber irgendwie half es DOCH!
Alles in Allem eine sehr harte Therapiezeit, es ging drei Monate lang.
Aber ich muss wirklich sagen, es half eben, ich bin wirklich geheilt, seit 1988 keine Panik mehr.
 
3 Monate, jeden Tag, den ganzen Tag, "gemeinsam dies", "gemeinsam das" und dies mit ner Gruppe von (fremden) Leuten - das erinnert mich irgendwie an Big Brother. Oh Mann, ich würd ja so dermassen die Krise kriegen!!!

Toll, dass Du es geschafft hast, Birgit!
 
Nix Krise, Jackie!
Das hatte auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit Big Brother. Schließlich waren wir alles Leidensgenossinnen, das verbindet ungemein!
Da gab es natürlich auch mal Zickenalarm! Und Kleinbiggi blieb sich insofern treu, dass sie wie schon immer die Anlaufstelle für die Probleme jeder Einzelnen war. Auch das habe ich dort mit Erfolg zumindest teilweise abstellen können, "Watt geht mich fremde Leute ihr Leid an??" :lol:
 
Na ich weiss nicht Birgit. Mir reicht es schon, wenn ich mehrere Tage EINE Person laufend um mich rum habe... Ich ertrag das nicht. Wahrscheinlich bin ich ein Eremit. :unsicher:
 
Birgit schrieb:
Von der ersten Psychiaterin (1977) bekam ich Haloperidol (schreibt man das so? Ist lange her.)
Sie sagte zwar, dass das nicht genau das Richtige sei, aber sie hatte nichts anderes in ihrer Palette.
Der nächste Psychiater (198:cool: schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als ich ihn um das Zeug bat.
Mit Recht!
Haloperidol, du liebe Zeit! Das wird bei Psychosen sowie schizophrenen Erkrankungen verabreicht, kommt aber ohnehin immer mehr 'aus der Mode'.

Alexis
 
Jackie schrieb:
Na ich weiss nicht Birgit. Mir reicht es schon, wenn ich mehrere Tage EINE Person laufend um mich rum habe... Ich ertrag das nicht. Wahrscheinlich bin ich ein Eremit. :unsicher:

Psssst, Jackie!
Du lieferst jedem halbgewalkten Therapeuten ja herrliche Vorlagen zur Annaluise :D
 
Ich kann nur sagen Finger weg von " Hallo Lustig ".
Und das meine ich ganz im Ernst. Ich habe das schon mehrfach erwähnt, ich habe mit psychischkranken gearbeitet.Und die bekamen viel von diesen kleinen bunten Smartis.
Im Grunde ist es nur eine Problemverlagerung,Sicher im Akutstadium zum stablisieren OK.
Aber schnellstmöglich absetzen, sonst hast Du zu Deinen psychischen Problemen ganz schnell auch noch ein Suchtproblem.
Hier gibt es eine Psychische Ambulanz, habe dort viele Gespräche mit Ärzten und Therapeuten
bzgl. meiner Bewohner geführt.
Die beste Therapie ist so hart sich das jetzt auch an hört, sich täglich selber in den Hintern treten.
Sich den Problemen stellen, und sich damit aus einander setzen.
Ängste vertreibst du nicht mit Pillen, sie sind nach Einwurf dieser nicht weg.Nur vergraben
läßt Du die Pillen weg , holt dich das Elend wieder ein.
 
gisela brand schrieb:
Ich kann nur sagen Finger weg von " Hallo Lustig ".

Vielleicht sollte man da lieber mit pflanzlichen Mitteln (Johanniskraut zur Nervenstabilisierung, z. Bsp. Laif 1000) oder auch mit Bachblüten arbeiten? Unterstützend zur Therapie natürlich.

"Sich täglich selber in den Hintern treten" - Jawoll! Wenn man stark genug ist, kann man sich so sehr gut selbst therapieren! Dafür sollte man aber auch zumindest wissen, was mit einem eigentlich los ist.
 
Jackie schrieb:
naja, es wird zwar so schleichend immer schlimmer, aber bislang hab ich es ganz gut auf die Reihe gekriegt, nämlich, indem ich all das meide. :(

Dito.
Das wäre zB Höhenangst, Platzangst... also irgendwie war ich schon immer ein Angsthase...
Übrigens auch mit den typischen Träumen (Flugzeugabsturz, Aufprall....) :verwirrt: :uhh:
 
gisela brand schrieb:
Sich den Problemen stellen, und sich damit aus einander setzen.
Ängste vertreibst du nicht mit Pillen, sie sind nach Einwurf dieser nicht weg.Nur vergraben
läßt Du die Pillen weg , holt dich das Elend wieder ein.


Mhm,
ich setze mich täglich mit meinen Probs auseinander, weder die Platzangst (im umgangssprachlichen Sinne) noch die Panik teilweise auf der Autobahn (die ich auch täglich fahre) noch die anderen 'Kleinigkeiten' werden trotzdem nicht besser!

Ich kann nicht mehr, als daran arbeiten und, wie du sagst, mich damit auseinander setzen,
und trotz etlicher Jahre/Monate hilft es nicht, teilweise sogar im Gegenteil.

Ich schlucke keine Pillen, wollte ich jetzt nur dazu sagen! Und schon gar keine 'Hammerteile'!
Auch Johanniskraut, über etliche Wochen hinweg genommen, hat nicht geholfen!

Ich bin oft absolut ratlos und denke einfach, mich damit abfinden zu müssen, wie's eben jetzt so ist, obwohl es richtig belastend ist!
 
Yepp,
vor zig (! :D ) Jahren!
Zwischenzeitlich wirklich erfolgreiche Besserung auf einigen Gebieten,
doch seit einigen Jahren wieder massiver Einfall!

Kann's also so auch nicht gewesen sein!?

Die Therapien, mal abgesehen von deiner beschriebenen :verwirrt:, basieren alle eigentlich auf einem Grundsatz : Konfrontation!

Und das mache ich auch selber, immer und immer wieder!
Wie eben auch damals!
Leider nur erfolgloser.
 
paulinchen schrieb:
Die Therapien, mal abgesehen von deiner beschriebenen :verwirrt:, basieren alle eigentlich auf einem Grundsatz : Konfrontation!
Das ist zwar richtig aber auch ähnlich als würdest du sagen die Niagarafälle sind ein bißchen feucht.
Zu einer erfolgreichen Therapie-gerade bei Ängsten-gehört sehr viel mehr...das kann ein Laie einfach nicht alleine durchziehen. Ich würde ebenfalls zu professioneller Hilfe raten. Man muß oft verschiedene Therapeuten 'durchprobieren' bis man den einen, für einen selbst passenden findet. Aber die Mühe lohnt im Endeffekt.

Alexis
 
ich denke das man auch Ängste entwickeln kann . Was ich garnicht mag sind viele leute auf einem haufen arrgh wie Zb. am nächsten Sonntag da macht unser Mitbewohner eine Party mit 100 leuten bei uns . ich kenne kein schwein und alle sind hier in dem Haus und im garten benützen alles ausser unseren beiden Zimmern . das mag ich garnicht ich habe megabammel davor - das Grauen naht würde am liebsten reissaus nehmen .
das hatte ich früher nicht .
Mir macht es aber nichts aus durch ein stockdunkelen Wald zu latschen , Spinnen lassen mich auch recht kalt bei Bienen und Wespen nehme ich reissaus da ich Alergiesch bin .
Vor Spritzen habe ich auch etwas schiss bekommen da ich so dünne venen habe und ein Arzthelferin 6 Versuche gebraucht hat um mir Blut abzuzapfen ich sah aus wie ein Fixer seitdem betrachte ich das immer etwas skeptisch .
ich bekomme Angst oder ein Gefühl der bedrohung wenn jemand hinter mir läuft das kann auch mein Freund sein das mag ich überhaupt nicht auch nicht zum Spass ...
 
Mh *grübel* Ja ich hatte früher keine höhenangst.... die hab ich jetzt!!!

Naja und angst davor allein zu sein, vorm sterben und vor allem wie man stirbt usw....

Ich weiss man sollte sich über so was keine Gedanken machen... Aber die sind halt da! :(
 
Buffy171001 schrieb:
Mh *grübel* Ja ich hatte früher keine höhenangst.... die hab ich jetzt!!!

Naja und angst davor allein zu sein, vorm sterben und vor allem wie man stirbt usw....

Ich weiss man sollte sich über so was keine Gedanken machen... Aber die sind halt da! :(

Buffy, ich finde es sogar sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen! Wenn man den Gedanken an das Sterben und den Tod immer nur ängstlich beiseite schiebt, bekommt diese Angst eine Eigendynamik - und dann wird es gefährlich. Wenn man sich aber damit öfter mal auseinander setzt, verliert dieser Gedanke bald viel von seinem Schrecken. Es gehört ja nun mal zum Leben dazu, das es irgendwann zu Ende ist. Mir macht das keine Angst, und ich genieße das Leben wie ein Geschenk, jeden Tag aufs Neue :D
l.G.
Barbara
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „entwickelt Ihr im "Alter" auch Ängste, die Ihr in jüngeren Jahren nicht hattet ?“ in der Kategorie „Umfragen“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

sleepy
Antworten
6
Aufrufe
1K
Crabat
Sani
sehr hübsch, aber ich seh da auch keine Listenhund. Aber ich denk, die Vorschreiber kennen sich besser dam it aus.
Antworten
22
Aufrufe
2K
kaukase
Podifan
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
592
Podifan
Podifan
JoeDu
Antworten
6
Aufrufe
974
mona71
mona71
H
Ne ist schon verständlich ..nur weiß ich jetzt nicht ob man Zylkene wirklich als Medikament bezeichnen kann. Eine wirklich einschlagende Wirkung habe ich bisher noch nie feststellen können , allerhöchsten mal eine Abmilderung der Angst. Allerdings und da gebe ich dir Recht ist es hier bei...
Antworten
27
Aufrufe
3K
Wiwwelle
Wiwwelle
Zurück
Oben Unten