- dann hat sich meine Frage erübrigt, ob du ein drittes mal fährst...ich würde gerne die gesammelten Decken, Handschuhe, Desinfektionsmittel ect. los werden, grins und so einen netten blauen Kittel...
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Silviak88 schrieb:
- dann hat sich meine Frage erübrigt, ob du ein drittes mal fährst...ich würde gerne die gesammelten Decken, Handschuhe, Desinfektionsmittel ect. los werden, grins und so einen netten blauen Kittel...
John-Boy schrieb:Hallo Jens,
mal gerade die Tränen der Rührung abwisch....Ich freue mich so, dass der Transport gut geklappt hat und ihr heil zurück seid. Für das, was ihr geleistet habt, kann man euch gar nicht genug danken.
Ganz besonders freue ich mich aber darüber, dass du den Hundeopi gerettet hast. Ich sehe ihn in Gedanken schon auf einer grünen Wiese liegen, mit einem glücklichen Gesicht das neue Leben genießend.
Vielen, vielen Dank.
Nora schrieb:Hallo Jens,
wir - ich spreche auch im Namen des "ungarischen Teams" - möchten
wir Euch von ganzem Herzen danken, dass ihr Euch wieder für uns
eingesetzt und den Tieren hier in Ungarn geholfen habt. Alle waren
total "happy" über das Futter und die Spenden, die brüderlich verteilt
wurden.
Bora hat mich gebeten Dir auszurichten, dass sie am Donnerstag noch
wie versprochen bei euch vorbeikommen wollte, doch sie musste zu
einem Unfallhund fahren und konnte Euch wegen den fehlenden
Deutschkenntnissen nicht anrufen. Es tut ihr wirklich Leid, doch wie ich
in der Zusammenfassung gelesen habe, wahrt ihr sowieso total
erschöpft!
Ich freue mich auch für den Kau-Opi!!! Ich hoffe, dass ich Euch das
nächste Mal auch kennenlernen kann!!!
LG
Nora
Silviak88 schrieb:Mensch ist das schön, - es wurde schnell geholfen, wo es brennt, alle gesund zurück und der Hundeopa hat auch noch eine Chance bekommen...
- ganz ganz dickes Lob an alle die dazu beigetragen haben und sich durch nichts entmutigen lassen - einfach super
Eisbaer schrieb:Ungarnfahrt II vom 30.08. – 02.09.2006
Am 30.08. ging es los und der Transport traf am 31.08. Mittags in Budaörs ein. Im dortigen TH luden wir die ersten Futter- und Sachspenden aus. Insgesamt hatten wir genau 3 t Hilfsgüter zu verteilen. In Budaörs wurde der Großteil der Spenden abgeladen. Bora kam auch zum TH und erhielt ebenfalls eine Futterspende von uns. Auch die 2 XXL Transportboxen erhielt Bora.
Nach Budaörs ging es in einen anderen Stadtteil von Budapest zu Gesi. Sie erhielt die für sie gesammelten Katzenspenden.
Jetzt ging es in die Pension, damit wir am nächsten Tag unsere Tour ausgeruht fortsetzen konnten. Am nächsten Morgen ging es weiter. Zunächst fuhren wir das TH Budaörs noch einmal an (5min von der Pension weg), um noch Spenden auszuladen, an die wir gestern nicht herangekommen waren. Da lagen die ganzen Katzensachen drauf. Die Freude in Budaörs war jedenfalls groß, als wir noch mehr Spenden abgeben konnten. Bei den Spenden des gestrigen Tages war auch ein großer Weiden Hundekorb. Den hatte ich beim Ausladen gleich zu einer Hundemutter mit ganz jungen Welpen gebracht. Die lagen nur auf einem kleinen Tuch auf dem Boden. Jetzt haben sie eine richtige, komfortable „Wohnung“. Natürlich habe ich auch bei unserem 2. Besuch nach ihnen geschaut. Friedlich lagen sie in ihrem Körbchen und es ging ihnen gut. Tierschutz sichtbar und zum anfassen. Direkt und unmittelbar helfen können.
Unser Tagesprogramm war prall gefüllt, also ging es zügig weiter. Illatos ut. Bei mir verbindet sich damit ein genauso unbehagliches Gefühl wie mit Dachau, Auschwitz oder Bergen Belsen. Nun sind wir da und es ist beklemmend. Bilder, die man nicht vergisst… Vor unserer Fahrt war das Illatos bei Seite 13 in ihrer Internet Präsentation der einsitzenden Hunde. Gestern wieder bei Seite 10… RIP ;-( Der Opi wäre dabei gewesen.
Schweigsam ging es vom Illatos in den äußersten Osten von Budapest. In die entfernten Randbezirke. Wege, die man nicht mehr als solche bezeichnen kann. Wir hatten Glück, es regnete nicht. Bei Regen wären diese Wege unpassierbar gewesen. Ganz weit im Nichts versteckt, waren unsere nächsten Stationen.
Zuerst ein alter Mann, der bisher von keiner Organisation eine Unterstützung erhalten hat und täglich für seine Tiere kämpft. Unsere ungarische Begleiterin hilft hier immer so gut es geht, aber sie hat selber nicht sehr viel. Wenn der alte Mann wieder einmal ins Krankenhaus muss, versorgt sie die Tiere allein. Eine große Hundehütte und ein ganzer Berg Futter fanden hier sehr dankbare Abnehmer. Sehr gerührt verabschiedete uns der alte Mann. Er konnte es noch gar nicht richtig glauben. Auch er, der sonst ewig Vergessene, wurde einmal bedacht und hat einen Augenblick zum verschnaufen, bis der Kampf ums Überleben wieder beginnt.
Wir legten einen kurzen Zwischenstopp bei unserer ungarischen Begleiterin ein und haben auch ihr Futter überlassen, welches sie für kleine, eigene Hilfsaktionen benötigt. Sie hat unter anderem 2 Hunde aus einer Skandalvermehrungsanstalt aufgenommen, die aus den Hunden FELL-SCHUHE gemacht haben! Diese beiden sind noch völlig verstört (obwohl seit Monaten bei ihr) und werden wohl auch nie vermittelbar sein. Sie zeigte uns noch einen Cocker Spaniel – Johny – der 2 große Tumore hat und dringend einer OP Bedarf. Für die OP sollte sie von jemanden das Geld erhalten. Seit 4 Wochen wartet sie darauf – es kommt nicht. Sie selbst hat diese Mittel nicht. Kosten für die OP sind ca. 10.000,- bis 15.000,- Forinth. Das entspricht ca. 40 – 60,- Euro. Unser Überschuss an Spendengeldern, erlaubte es auch hier zu helfen.
55,- Euro für ein Leben, welches wieder lebenswert sein kann. Freitag erhielt sie das Geld und Montag wurde Johny operiert. Bisherige OP Kosten betragen 10.800 Forinth.
Bevor es weiterging luden wir noch 2 der Hunde ein, die zu Christine kamen. Sie waren von unserer ungarischen Begleiterin schon zu sich geholt worden. Die letzte Station stand noch an. Diese befindet sich wirklich im absoluten Nichts und ist auch selbst unter den Ungarn nicht bekannt. Kein Wunder, bei dem Weg dorthin. Man fühlt sich an die „Camel Abenteuer Tour“ erinnert. Klein, aber dennoch mit viel Engagement unterhalten. Die Tiere in wirklich gutem Zustand. Mehrere junge Männer unterhalten das Ganze. Und das nicht schlecht. Zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sehr überrascht sahen wir auch 3 Waschbären und einen Habicht dort. Beides in nicht wirklich großen Käfigen. Der Habicht ist in einer Wohnung gehalten worden und war dann irgendwann über. Abgegeben zum töten – wie die Waschbären auch.
Nun nahmen wir auch noch die letzten 3 Hunde auf, die ebenfalls ihre 3 Wochen Quarantäne vorüber hatten sowie kplt. durchgeimpft und gechipt worden waren. Eine herzliche Verabschiedung noch und es ging heim. Einige Stunden waren ja noch zu fahren. An der ungarischen Grenze dann ein Megastau. Kein Ende absehbar. Die LKW fuhren zügig auf der Standspur weiter. Also schnell auf die Standspur gequetscht und mit dem LKW Strom geschwommen. Ups – an der LKW Abfertigung auch ein Stau. Weiter auf schmalen Wegen zu einem Grenzübergang für Mopeds und Traktoren *breitgrins* - bis dorthin fuhren wir parallel zur Autobahn und nicht ein anderes Auto auf der Strecke. Die ungarische Seite hatte gar keine Grenzbeamten mehr und war leer. Die Österreicher haben wir halb aus dem Schlaf gerissen. Im Nu waren wir über die Grenze und am Stau vorbei.
Nachts um halb drei waren wir am Treffpunkt mit Christines Mann. Die Hunde wurden umgeladen und Christine hatte dann nur noch eine ½ Stunde zu fahren. Für mich ging es jetzt wieder allein weiter. Das Gespann sollte aber nicht lange leer bleiben. Bei unserem Großspender konnte ich ja noch 3 t Futter abholen. Morgens um 7.30 traf ich dort ein und wurde herzlich begrüßt. Ein Mitarbeiter wurde beauftragt mir zu helfen und holte die Paletten mit Futter heran. Gemeinsam luden wir dann ein. Nach einer guten Stunde war alles verladen und ich machte mich wieder auf den Weg. Kurs Nord.
Bevor der Anhänger wieder in Hameln abgegeben wurde, stand noch ein Stopp an. Die gesamte Anhängerladung – 1,5 t - und ein Teil aus dem Auto wurde unter einer Orga für Tierschutz in Polen und Bulli in Not (BiN) aufgeteilt. Für BiN freute es uns besonders, hier spezielle Futterwünsche fast vollständig erfüllen zu können.
Jetzt ging es ohne Anhänger in die letzte Etappe. Nur noch 3,5 Std Fahrt und ich bin wieder Zuhause. Auch die letzte Etappe nahm ein Ende und meine Familie freute sich, mich wieder zu sehen.
Ohne die überwältigende Hilfe von Euch allen, wäre diese Fahrt nicht möglich gewesen. Zusammen haben wir viel erreicht. Ein kleines Stückchen dieser Welt haben wir verändert und neue Freunde gewonnen. DANKE.
Gruß
Jens
Eisbaer schrieb:PS: @ Gaby - der Cocker sucht noch ein Zuhause.